Camerarius an Unbekannt (Petrus), 1530: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Joachim Camerarius (1500-1574)
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Der Empfänger namens Petrus stammt aus [[Erwähnter Ort::Bamberg]]. Er hat ein Gedicht geschrieben, das C. preist. Dieser weist das Lob zurück.
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Briefgedicht in 65 Hexametern.
Briefgedicht in 65 Hexametern.
=== Regest ===
Petrus habe C. in Dichtform gepriesen und mit dem Lob [[Erwähnte Person::Philipp Melanchthon|Melanchthon]]s verbunden. C. weist das Lob aber zurück: seine Fähigkeiten seien einem [[Vergil]], [[Tibull|Albius]] oder [[Horaz]] nicht angemessen und schon gar keinem [[Erwähnte Person::Helius Eobanus Hessus|Eoban]]. Aber damit die Musen nicht verkümmerten, wolle er sich mit dem Werk von [[Ovid]] und [[Catull]] befassen (V. 25). Ihn leiteten dabei die Liebe zur Tugend der Antike und zu ihren Studien. Er habe oft begonnen, sei aber oft abgelenkt worden (V. 34-35). Es sei für ihn schwer und mühsam gewesen, hierher zu kommen (unklar). Nun sehe er, dass alles von Tollheit gequält und Heiliges mit Profanem vermischt werde. Recht würde nichts mehr gelten, Unrecht und Krieg regieren. Er selbst verhülle sich ''in Aristocleas cartas'' (s. Anm.). C. quake nun wie ein Frosch mit der Nachtigall um die Wette. Auch wenn Petrus mahne, dass niemand es lesen oder verwerfen (werde oder solle?), werde C. die deutschen Federn (''Germanos'' fälschlich für ''Germanas''?) mit lateinischen Schriftzügen führen und alles Geschriebene auf griechische Weise durchpflügen. Denn für ihn seien P.‘ Bemühungen eine Warnung, und auch jene, die sich mit Reichtum, Macht und Titeln brüsteten.
(Vinzenz Gottlieb)
=== Anmerkungen ===
* ''in Aristocleas cartas'': Aristokles ist der Name verschiedener griechischer Bildhauer, aber auch Grammatiker und Philosophen. Es geht sicherlich um die Abwendung von der Politik und der Hinwendung zu anderer (wissenschaftlicher?) Beschäftigung.
* Der Empfänger ist wahrscheinlich Akademiker. Möglicherweise handelt es sich um [https://resource.database.rag-online.org/ngXN8O870WP62mtFrX0mjVjI8YK Peter Gelter]. Ein anderer Petrus aus Bamberg ist nicht belegt.

Version vom 11. April 2023, 12:19 Uhr



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Camerarius an Unbekannt (Petrus), 153013 April 1530 JL

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Werksigle OCEp 0139
Zitation Camerarius an Unbekannt (Petrus), 1530, bearbeitet von Manuel Huth und Vinzenz Gottlieb (11.04.2023), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0139
Besitzende Institution
Signatur, Blatt/Seite
Ausreifungsgrad Druck
Erstdruck in Camerarius, De Helio Eobano Hesso, 1553
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck Bl. X6r-X7r
Zweitdruck in
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck
Sonstige Editionen
Wird erwähnt in
Fremdbrief? nein
Absender Joachim Camerarius I.
Empfänger Unbekannt (Petrus)
Datum 1530-04-13
Datum gesichert? nein
Bemerkungen zum Datum Idus Aprilis, Anno 1530
Unscharfes Datum Beginn
Unscharfes Datum Ende
Sprache Latein
Entstehungsort Nürnberg
Zielort o.O.
Gedicht? ja
Incipit Cum tua de nobis Petre tam praeclara voluntas
Link zur Handschrift
Regest vorhanden? ja
Paratext ? nein
Paratext zu
Kurzbeschreibung
Anlass
Register Briefgedicht
Handschrift unbekannt
Bearbeitungsstand unkorrigiert
Notizen VG, 15.3.23: Der Empfänger muss Latein können, ist also wohl Akademiker. Laut RAG kommt nur Peter Gelter in Frage: Peter Gelter (RAG-ID: ngXN8O870WP62mtFrX0mjVjI8YK), https://resource.database.rag-online.org/ngXN8O870WP62mtFrX0mjVjI8YK, 15.03.2023. Er steht als Magister in der Matrikel, hat also wohl schon woanders studiert.
Wiedervorlage ja
Bearbeiter Benutzer:MH; Benutzer:VG
Gegengelesen von
Datumsstempel 11.04.2023
Werksigle OCEp 0139
Zitation Camerarius an Unbekannt (Petrus), 1530, bearbeitet von Manuel Huth und Vinzenz Gottlieb (11.04.2023), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0139
Ausreifungsgrad Druck
Erstdruck in Camerarius, De Helio Eobano Hesso, 1553
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck Bl. X6r-X7r
Fremdbrief? nein
Absender Joachim Camerarius I.
Empfänger Unbekannt (Petrus)
Datum 1530-04-13
Datum gesichert? nein
Bemerkungen zum Datum Idus Aprilis, Anno 1530
Sprache Latein
Entstehungsort Nürnberg
Zielort o.O.
Gedicht? ja
Incipit Cum tua de nobis Petre tam praeclara voluntas
Regest vorhanden? ja
Paratext ? nein
Register Briefgedicht
Datumsstempel 11.04.2023


Der Empfänger namens Petrus stammt aus Bamberg. Briefgedicht in 65 Hexametern.

Regest

Petrus habe C. in Dichtform gepriesen und mit dem Lob Melanchthons verbunden. C. weist das Lob aber zurück: seine Fähigkeiten seien einem Vergil, Albius oder Horaz nicht angemessen und schon gar keinem Eoban. Aber damit die Musen nicht verkümmerten, wolle er sich mit dem Werk von Ovid und Catull befassen (V. 25). Ihn leiteten dabei die Liebe zur Tugend der Antike und zu ihren Studien. Er habe oft begonnen, sei aber oft abgelenkt worden (V. 34-35). Es sei für ihn schwer und mühsam gewesen, hierher zu kommen (unklar). Nun sehe er, dass alles von Tollheit gequält und Heiliges mit Profanem vermischt werde. Recht würde nichts mehr gelten, Unrecht und Krieg regieren. Er selbst verhülle sich in Aristocleas cartas (s. Anm.). C. quake nun wie ein Frosch mit der Nachtigall um die Wette. Auch wenn Petrus mahne, dass niemand es lesen oder verwerfen (werde oder solle?), werde C. die deutschen Federn (Germanos fälschlich für Germanas?) mit lateinischen Schriftzügen führen und alles Geschriebene auf griechische Weise durchpflügen. Denn für ihn seien P.‘ Bemühungen eine Warnung, und auch jene, die sich mit Reichtum, Macht und Titeln brüsteten.

(Vinzenz Gottlieb)

Anmerkungen

  • in Aristocleas cartas: Aristokles ist der Name verschiedener griechischer Bildhauer, aber auch Grammatiker und Philosophen. Es geht sicherlich um die Abwendung von der Politik und der Hinwendung zu anderer (wissenschaftlicher?) Beschäftigung.
  • Der Empfänger ist wahrscheinlich Akademiker. Möglicherweise handelt es sich um Peter Gelter. Ein anderer Petrus aus Bamberg ist nicht belegt.