Camerarius an Vettori, 15.08.1568: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Joachim Camerarius (1500-1574)
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==Regest==
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[[Erwähnte Person::Unbekannt|Victor Pasbicius]] (unbekannt) habe ihm Vettoris letzten Brief und das versprochene Buch der ''libri variarum lectionum''; (siehe [[Vettori an Camerarius, 23.07.1568]]) vorbeigebracht und werde auf seinem Rückweg nach Italien nocheinmal bei Camerarius halt machen. Seinen Dank dafür schicke er zunächst an seinen Sohn [[Erwähnte Person:: Joachim Camerarius II.|Joachim]] nach [[Erwähnter Ort::Nürnberg]], der ihn dann nach Italien weiterleiten würde. Er danke ihm also für das Teilen seiner neuesten Arbeit, bei auch der sein Können hervortrete. Er wünsche sich, dass mehr Leute ihre Disziplinen mit diesen antiken Schriften anstelle ihrer eigenen voranbrächten. Stattdessen müsse man bei der aktuellen Entwicklung Rückschritte fürchten, wobei die Kämpfe mit Wort und Waffe die Situation noch verschärften. Gelehrte wie sie wüssten aus ihrer Lektüre der antiken Klassiker, was in solchen Situationen zu befrürchten sei, und man könne bloß zu Gott beten.  
[[Erwähnte Person::Viktor Bassewitz|Victor Pasbicius]] habe ihm [[Erwähntes Werk::Camerarius an Vettori, 15.08.1568|Vettoris letzten Brief]] und das versprochene Buch der ''libri variarum lectionum'' vorbeigebracht und werde auf seinem Rückweg nach Italien noch einmal bei Camerarius halt machen. Seinen Dank dafür schicke er zunächst an seinen Sohn [[Erwähnte Person:: Joachim Camerarius II.|Joachim]] nach [[Erwähnter Ort::Nürnberg]], der ihn dann nach Italien weiterleiten würde. Er danke ihm also für das Teilen seiner neuesten Arbeit, bei auch der sein Können hervortrete. Er wünsche sich, dass mehr Leute ihre Disziplinen mit diesen antiken Schriften anstelle ihrer eigenen voranbrächten. Stattdessen müsse man bei der aktuellen Entwicklung Rückschritte fürchten, wobei die Kämpfe mit Wort und Waffe die Situation noch verschärften. Gelehrte wie sie wüssten aus ihrer Lektüre der antiken Klassiker, was in solchen Situationen zu befürchten sei, und man könne bloß zu Gott beten.  


Pasbicius sei krank geworden, aber er habe auch schon gehört, dass er wieder genesen sei. Er solle sich seinen Qualitäten als guter Mensch entsprechend erholen. Er hoffe, bei Vettori ist die Situation gut. Auch bei ihm in der Nähe habe es nichts gegeben, über dass man sich allzusehr beschweren könne. Allerdings sei der Krieg in Friesland (Phrysia) ausgebrochen, was Schlechtes erahnen lasse. Auch die Einfälle der Russen (Rossorum) geben Grund zur Sorge. Lebewohl.
[[Erwähnte Person::Joachim von Bassewitz|Ioachimus Pasbicius]] sei krank geworden, aber er habe auch schon gehört, dass er wieder genesen sei. Er solle sich seinen Qualitäten als guter Mensch entsprechend erholen. Er hoffe, bei Vettori dass die Situation gut sei. Auch bei ihm in der Nähe habe es nichts gegeben, über das man sich allzusehr beschweren könne. Allerdings sei ein Krieg in Friesland (Phrysia) ausgebrochen, was Schlechtes erahnen lasse. Auch die Einfälle der Russen (Rossorum) gäben Grund zur Sorge. Lebewohl.


(Maximilian Wolter)
(Maximilian Wolter)

Version vom 27. April 2022, 13:16 Uhr



Chronologisch vorhergehende Briefe
Briefe mit demselben Datum
Chronologisch folgende Briefe
 Briefdatum
Vettori an Camerarius, 23.07.156823 Juli 1568 JL
Vettori an Camerarius, 25.01.156825 Januar 1568 JL
Camerarius an Vettori, 05.06.15665 Juni 1566 JL
 Briefdatum
Camerarius an Vettori, 15.08.156815 August 1568 JL
 Briefdatum
Camerarius an Vettori, 21.09.156821 September 1568 JL
Vettori an Camerarius, 16.10.156816 Oktober 1568 JL
Camerarius an Vettori, 10.11.156810 November 1568 JL
Werksigle OCEp 1252
Zitation Camerarius an Vettori, 15.08.1568, bearbeitet von Manuel Huth, Maximilian Wolter und Vinzenz Gottlieb (27.04.2022), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_1252
Besitzende Institution
Signatur, Blatt/Seite
Ausreifungsgrad Druck
Erstdruck in Camerarius, Epistolae familiares, 1595
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck S. 488-489
Zweitdruck in
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck
Sonstige Editionen
Wird erwähnt in
Fremdbrief? nein
Absender Joachim Camerarius I.
Empfänger Pietro Vettori
Datum 1568/08/15
Datum gesichert? ja
Bemerkungen zum Datum Die 15. Mens. Sextil.
Unscharfes Datum Beginn
Unscharfes Datum Ende
Sprache Latein
Entstehungsort Leipzig
Zielort o.O.
Gedicht? nein
Incipit Victor Pasbicius, qui tuas literas una cum libro attulit
Link zur Handschrift
Regest vorhanden? ja
Paratext ? nein
Paratext zu
Kurzbeschreibung
Anlass Achtzigjähriger Krieg (1568-1648);Briefe/Wissenschaftlicher Austausch
Register
Handschrift unbekannt
Bearbeitungsstand korrigiert
Notizen
Wiedervorlage ja
Bearbeiter Benutzer:MH; Benutzer:HIWI7; Benutzer:VG
Gegengelesen von
Datumsstempel 27.04.2022
Werksigle OCEp 1252
Zitation Camerarius an Vettori, 15.08.1568, bearbeitet von Manuel Huth, Maximilian Wolter und Vinzenz Gottlieb (27.04.2022), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_1252
Ausreifungsgrad Druck
Erstdruck in Camerarius, Epistolae familiares, 1595
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck S. 488-489
Fremdbrief? nein
Absender Joachim Camerarius I.
Empfänger Pietro Vettori
Datum 1568/08/15
Datum gesichert? ja
Bemerkungen zum Datum Die 15. Mens. Sextil.
Sprache Latein
Entstehungsort Leipzig
Zielort o.O.
Gedicht? nein
Incipit Victor Pasbicius, qui tuas literas una cum libro attulit
Regest vorhanden? ja
Paratext ? nein
Anlass Achtzigjähriger Krieg (1568-1648);Briefe/Wissenschaftlicher Austausch
Datumsstempel 27.04.2022


Regest

Victor Pasbicius habe ihm Vettoris letzten Brief und das versprochene Buch der libri variarum lectionum vorbeigebracht und werde auf seinem Rückweg nach Italien noch einmal bei Camerarius halt machen. Seinen Dank dafür schicke er zunächst an seinen Sohn Joachim nach Nürnberg, der ihn dann nach Italien weiterleiten würde. Er danke ihm also für das Teilen seiner neuesten Arbeit, bei auch der sein Können hervortrete. Er wünsche sich, dass mehr Leute ihre Disziplinen mit diesen antiken Schriften anstelle ihrer eigenen voranbrächten. Stattdessen müsse man bei der aktuellen Entwicklung Rückschritte fürchten, wobei die Kämpfe mit Wort und Waffe die Situation noch verschärften. Gelehrte wie sie wüssten aus ihrer Lektüre der antiken Klassiker, was in solchen Situationen zu befürchten sei, und man könne bloß zu Gott beten.

Ioachimus Pasbicius sei krank geworden, aber er habe auch schon gehört, dass er wieder genesen sei. Er solle sich seinen Qualitäten als guter Mensch entsprechend erholen. Er hoffe, bei Vettori dass die Situation gut sei. Auch bei ihm in der Nähe habe es nichts gegeben, über das man sich allzusehr beschweren könne. Allerdings sei ein Krieg in Friesland (Phrysia) ausgebrochen, was Schlechtes erahnen lasse. Auch die Einfälle der Russen (Rossorum) gäben Grund zur Sorge. Lebewohl.

(Maximilian Wolter)