Camerarius an Hotman, 07.06.1560: Unterschied zwischen den Versionen

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===Anmerkungen zur Datierung===
Melanchthon starb am 19.04.1560.
===Regest===
===Regest===
Camerarius habe neulich über die juristischen Studien [[Erwähnte Person::Philipp Camerarius|seines Sohns]] nachgedacht, der bereits viele Lehrer gehört habe, und habe dabei an [[Erwähnte Person::Ludwig Gremp von Freudenstein]] gedacht; beider Gedanken seien in die Richtung gegangen, dass jenen nach [[Erwähnter Ort::Straßburg]] zu schicken. Gremp habe ihm seine Unterstützung versprochen. Von diesem habe Camerarius erfahren, das Hotman die Verwaltung der Juristen in Straßburg leite. Das habe ihn erfreut und er habe seinen Sohn aufgefordert, schnellstmöglich nach Straßburg zu reisen.<br>
Camerarius habe neulich über die juristischen Studien [[Erwähnte Person::Philipp Camerarius|seines Sohns]] nachgedacht, der bereits viele Lehrer gehört habe, und habe dabei an [[Erwähnte Person::Ludwig Gremp von Freudenstein]] gedacht; beider Gedanken seien in die Richtung gegangen, dass jenen nach [[Erwähnter Ort::Straßburg]] zu schicken. Gremp habe ihm seine Unterstützung versprochen. Von diesem habe Camerarius erfahren, das Hotman die Verwaltung der Juristen in Straßburg leite. Das habe ihn erfreut und er habe seinen Sohn aufgefordert, schnellstmöglich nach Straßburg zu reisen.<br>
Er bewundere Hotmans Bildung und sein großes Wissen, denn seine Bücher hätten ihm oft geholfen. Aufgrund all dieser Eindrück von Hotman danke Camerarius nun Gott für die Chance, die er sich erhofft habe. Er bitte ihn nun nur noch, seinen Sohn in den Kreis seiner Schützlinge und Schüler aufzunehmen. Der werde seinem Ruf gewiss nicht schaden. Er sei sich sicher, Hotman werde auf Philipp acht geben und seinen Lerneifer so wecken, dass der größtmöglichen Nutzen aus Hotmans Lehre ziehe und es diesen nicht reuen werde, Philipp als Schüler aufgenommen zu haben. So viel also dazu.<br>
Er bewundere Hotmans Bildung und sein großes Wissen, denn seine Bücher hätten ihm oft geholfen. Aufgrund all dieser Eindrück von Hotman danke Camerarius nun Gott für die Chance, die er sich erhofft habe. Er bitte ihn nun nur noch, seinen Sohn in den Kreis seiner Schützlinge und Schüler aufzunehmen. Der werde seinem Ruf gewiss nicht schaden. Er sei sich sicher, Hotman werde auf Philipp acht geben und seinen Lerneifer so wecken, dass der größtmöglichen Nutzen aus Hotmans Lehre ziehe und es diesen nicht reuen werde, Philipp als Schüler aufgenommen zu haben. So viel also dazu.<br>
Er schreibe diesen Brief in großer Sorge, wegen seiner häuslichen Sorgen ebenso wie aufgrund von [[Erwähnte Person::Philipp Melanchthon|Melanchthons]] kürzlichem Tod, der ihn zutiefst betrübe.
Er schreibe diesen Brief in großer Sorge, wegen seiner häuslichen Sorgen ebenso wie aufgrund von [[Erwähnte Person::Philipp Melanchthon|Melanchthons]] kürzlichem Tod, der ihn zutiefst betrübe.

Version vom 27. März 2020, 14:18 Uhr



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Werksigle OCEp 1109
Zitation Camerarius an Hotman, 07.06.1560, bearbeitet von Manuel Huth, Ulrich Schlegelmilch und Alexander Hubert (27.03.2020), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_1109
Besitzende Institution
Signatur, Blatt/Seite
Ausreifungsgrad Druck
Erstdruck in Camerarius, Epistolae familiares, 1595
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck S. 261-262
Zweitdruck in
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck
Sonstige Editionen Schelhorn 1740, S. 53 (r.: 35)-36 (Auszug)
Wird erwähnt in
Fremdbrief? nein
Absender Joachim Camerarius I.
Empfänger François Hotman
Datum
Datum gesichert? ja
Bemerkungen zum Datum 07.06.(o.J.) (7. Id. Iunii.); lt. Schelhorn 1740, S. 53 (r.: 35), Anm. e: 1560. Gesichert, da von Melanchthon die Rede ist, der vor Kurzem verstorben sei.
Unscharfes Datum Beginn
Unscharfes Datum Ende
Sprache Latein
Entstehungsort Bamberg
Zielort o.O.
Gedicht? nein
Incipit Cum nuper de studiis filii mei
Link zur Handschrift
Regest vorhanden? ja
Paratext ? nein
Paratext zu
Kurzbeschreibung
Anlass
Register
Handschrift unbekannt
Bearbeitungsstand unkorrigiert
Notizen
Wiedervorlage ja
Bearbeiter Benutzer:MH; Benutzer:US; Benutzer:HIWI
Gegengelesen von
Datumsstempel 27.03.2020
Werksigle OCEp 1109
Zitation Camerarius an Hotman, 07.06.1560, bearbeitet von Manuel Huth, Ulrich Schlegelmilch und Alexander Hubert (27.03.2020), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_1109
Ausreifungsgrad Druck
Erstdruck in Camerarius, Epistolae familiares, 1595
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck S. 261-262
Sonstige Editionen Schelhorn 1740, S. 53 (r.: 35)-36 (Auszug)
Fremdbrief? nein
Absender Joachim Camerarius I.
Empfänger François Hotman
Datum gesichert? ja
Bemerkungen zum Datum 07.06.(o.J.) (7. Id. Iunii.); lt. Schelhorn 1740, S. 53 (r.: 35), Anm. e: 1560. Gesichert, da von Melanchthon die Rede ist, der vor Kurzem verstorben sei.
Sprache Latein
Entstehungsort Bamberg
Zielort o.O.
Gedicht? nein
Incipit Cum nuper de studiis filii mei
Regest vorhanden? ja
Paratext ? nein
Datumsstempel 27.03.2020

ACHTUNG KEIN DATUM GEFUNDEN


Anmerkungen zur Datierung

Melanchthon starb am 19.04.1560.

Regest

Camerarius habe neulich über die juristischen Studien seines Sohns nachgedacht, der bereits viele Lehrer gehört habe, und habe dabei an Ludwig Gremp von Freudenstein gedacht; beider Gedanken seien in die Richtung gegangen, dass jenen nach Straßburg zu schicken. Gremp habe ihm seine Unterstützung versprochen. Von diesem habe Camerarius erfahren, das Hotman die Verwaltung der Juristen in Straßburg leite. Das habe ihn erfreut und er habe seinen Sohn aufgefordert, schnellstmöglich nach Straßburg zu reisen.
Er bewundere Hotmans Bildung und sein großes Wissen, denn seine Bücher hätten ihm oft geholfen. Aufgrund all dieser Eindrück von Hotman danke Camerarius nun Gott für die Chance, die er sich erhofft habe. Er bitte ihn nun nur noch, seinen Sohn in den Kreis seiner Schützlinge und Schüler aufzunehmen. Der werde seinem Ruf gewiss nicht schaden. Er sei sich sicher, Hotman werde auf Philipp acht geben und seinen Lerneifer so wecken, dass der größtmöglichen Nutzen aus Hotmans Lehre ziehe und es diesen nicht reuen werde, Philipp als Schüler aufgenommen zu haben. So viel also dazu.
Er schreibe diesen Brief in großer Sorge, wegen seiner häuslichen Sorgen ebenso wie aufgrund von Melanchthons kürzlichem Tod, der ihn zutiefst betrübe.