Camerarius an Gelen, 1535: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Joachim Camerarius (1500-1574)
Wechseln zu: Navigation, Suche
Zeile 29: Zeile 29:
Camerarius habe so oft auf Briefe keine Antwort von Gelen bekommen, dass er fürchten müsse, dass äußere Umstände sie von einander entfernt hätten; denn weder bei Gelen noch bei sich selbst sehe er Schuld für eine sich verschlechternde Beziehung. Das schicke der dem Brief voraus, den er aus Sehnsucht nach Gelen sowie auf das Angebot des Überbringers schreibe.<br>
Camerarius habe so oft auf Briefe keine Antwort von Gelen bekommen, dass er fürchten müsse, dass äußere Umstände sie von einander entfernt hätten; denn weder bei Gelen noch bei sich selbst sehe er Schuld für eine sich verschlechternde Beziehung. Das schicke der dem Brief voraus, den er aus Sehnsucht nach Gelen sowie auf das Angebot des Überbringers schreibe.<br>
Gelen habe sicher gehört, dass Camerarius auf Ruf nach [[Erwähnter Ort::Tübingen]] gekommen sei. Oft sei er aufgefordert worden, in dieser Sache eher auf Gottes Plan als auf seine Freunde zu hören. Nichts könne angenehmer als Nürnberg (''Norica conditione quietius neque otiosius'') sein, doch so habe er die Stadt verlassen, die ihn bis dahin gut aufgenommen habe. Auch der Gesundheit wegen sei er weggegangen. So viel zu ihm, Camerarius hoffe, dass Gelen selbst ihn über sich auf den neuesten Stand bringen werde. <br>
Gelen habe sicher gehört, dass Camerarius auf Ruf nach [[Erwähnter Ort::Tübingen]] gekommen sei. Oft sei er aufgefordert worden, in dieser Sache eher auf Gottes Plan als auf seine Freunde zu hören. Nichts könne angenehmer als Nürnberg (''Norica conditione quietius neque otiosius'') sein, doch so habe er die Stadt verlassen, die ihn bis dahin gut aufgenommen habe. Auch der Gesundheit wegen sei er weggegangen. So viel zu ihm, Camerarius hoffe, dass Gelen selbst ihn über sich auf den neuesten Stand bringen werde. <br>
Camerarius habe gehört, [[Erwähnte Person::Erasmus von Rotterdam|Erasmus]] sei zu Gelen zurückgekehrt und er hoffe, dieser finde dort endlich die verdiente Ruhe. Wie man höre, habe Erasmus Streit mit einem Franzosen, der sein ganzes Werk ablehne und niedertrete. Dieser Franzose sei voller Leidenschaft, w
Camerarius habe gehört, [[Erwähnte Person::Erasmus von Rotterdam|Erasmus]] sei zu Gelen zurückgekehrt und er hoffe, dieser finde dort endlich die verdiente Ruhe. Wie man höre, habe Erasmus Streit mit einem Franzosen, der sein ganzes Werk ablehne und niedertrete. Dieser Franzose sei voller Leidenschaft, wohingegen Erasmus doch schon älter und träger sei.<br>
wohingegen Erasmus doch schon älter und träger sei.<br>
Lebwohl.
Lebwohl.


(Alexander Hubert)
(Alexander Hubert)

Version vom 12. März 2020, 16:18 Uhr



Diese Seite ist noch nicht bearbeitet und endkorrigiert.
Chronologisch vorhergehende Briefe
Briefe mit demselben Datum
Chronologisch folgende Briefe
 Briefdatum
Camerarius an Gelen, kurz nach 02.11.15292 November 1529 JL
Camerarius an Gelen, 02.11.15292 November 1529 JL
 Briefdatum
Camerarius an Gelen, 15351535 JL
 Briefdatum
Gelen an Camerarius, 11.01.1548?11 Januar 1547 JL
Gelen an Camerarius, 22.12.155022 Dezember 1550 JL
Werksigle OCEp 0803
Zitation Camerarius an Gelen, 1535, bearbeitet von Manuel Huth und Alexander Hubert (12.03.2020), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0803
Besitzende Institution
Signatur, Blatt/Seite
Ausreifungsgrad Druck
Erstdruck in Camerarius, Epistolae familiares, 1583
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck S. 445-446
Zweitdruck in
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck
Sonstige Editionen
Wird erwähnt in
Fremdbrief? nein
Absender Joachim Camerarius I.
Empfänger Sigmund Gelen
Datum 1535
Datum gesichert? nein
Bemerkungen zum Datum Im Druck auf 1531 datiert, handschriftlich auf 1535 korrigiert. Da Camerarius 1535 aus Nürnberg nach Tübingen wechselte, wie im Brief erwähnt, scheint diese Korrektur zu stimmen.
Unscharfes Datum Beginn
Unscharfes Datum Ende
Sprache Latein
Entstehungsort o.O.
Zielort o.O.
Gedicht? nein
Incipit Ita saepe litteras ad te misi
Link zur Handschrift
Regest vorhanden? ja
Paratext ? nein
Paratext zu
Kurzbeschreibung
Anlass
Register
Handschrift unbekannt
Bearbeitungsstand unkorrigiert
Notizen Bitte Seitentitel korrigieren!! HIWI
Wiedervorlage ja
Bearbeiter Benutzer:MH; Benutzer:HIWI
Gegengelesen von
Datumsstempel 12.03.2020
Werksigle OCEp 0803
Zitation Camerarius an Gelen, 1535, bearbeitet von Manuel Huth und Alexander Hubert (12.03.2020), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0803
Ausreifungsgrad Druck
Erstdruck in Camerarius, Epistolae familiares, 1583
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck S. 445-446
Fremdbrief? nein
Absender Joachim Camerarius I.
Empfänger Sigmund Gelen
Datum 1535
Datum gesichert? nein
Bemerkungen zum Datum Im Druck auf 1531 datiert, handschriftlich auf 1535 korrigiert. Da Camerarius 1535 aus Nürnberg nach Tübingen wechselte, wie im Brief erwähnt, scheint diese Korrektur zu stimmen.
Sprache Latein
Entstehungsort o.O.
Zielort o.O.
Gedicht? nein
Incipit Ita saepe litteras ad te misi
Regest vorhanden? ja
Paratext ? nein
Datumsstempel 12.03.2020


Bemerkungen zur Datierung

Camerarius wechselte 1335 von Nürnberg nach Tübingen, wie das Itinerar zeigt. Da er dies hier als gerade geschehen erwähnt, kann der Brief erst 1535 entstanden sein, wie die handschriftliche Korrektur im Druck behauptet, und nicht bereits 1531, wie im Druck datiert.

Regest

Camerarius habe so oft auf Briefe keine Antwort von Gelen bekommen, dass er fürchten müsse, dass äußere Umstände sie von einander entfernt hätten; denn weder bei Gelen noch bei sich selbst sehe er Schuld für eine sich verschlechternde Beziehung. Das schicke der dem Brief voraus, den er aus Sehnsucht nach Gelen sowie auf das Angebot des Überbringers schreibe.
Gelen habe sicher gehört, dass Camerarius auf Ruf nach Tübingen gekommen sei. Oft sei er aufgefordert worden, in dieser Sache eher auf Gottes Plan als auf seine Freunde zu hören. Nichts könne angenehmer als Nürnberg (Norica conditione quietius neque otiosius) sein, doch so habe er die Stadt verlassen, die ihn bis dahin gut aufgenommen habe. Auch der Gesundheit wegen sei er weggegangen. So viel zu ihm, Camerarius hoffe, dass Gelen selbst ihn über sich auf den neuesten Stand bringen werde.
Camerarius habe gehört, Erasmus sei zu Gelen zurückgekehrt und er hoffe, dieser finde dort endlich die verdiente Ruhe. Wie man höre, habe Erasmus Streit mit einem Franzosen, der sein ganzes Werk ablehne und niedertrete. Dieser Franzose sei voller Leidenschaft, wohingegen Erasmus doch schon älter und träger sei.
Lebwohl.

(Alexander Hubert)