Camerarius an Sambucus, 19.02.1574: Unterschied zwischen den Versionen
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An der Veröffentlichung der ([[Erwähnte Person::Manuel Chrysoloras|Chrysoloras-]])briefe und anderer (vermutlich nützlicher) Schriften arbeite er schon einige Jahre, aber ihm fehle es an der Unterstützung durch eine Offizin. Man müsse erst noch sehen, wie man diese Bücher drucken könne. Camerarius hoffe aber, er werde einen Drucker finden, der die Consolatio des Sandoleto annehme, welcher die „epitaphia epigrammata“ des Camerarius hinzugefügt werden sollen. Camerarius Sohn [[Erwähnte Person::Ludwig Camerarius|Ludwig]] könne die einzelnen Stücke sammeln, die Camerarius verstreut und unachtsam auf verschiedene Blätter geworfen habe. | |||
Camerarius freue sich, dass sich Sambucus mit [[Erwähnte Person::Hubert Languet]] verstehe. Camerarius wisse, dass auch Languet den Umgang mit Sambucus angenehm finde. Sambucus gewinne damit einen frommen, tugendhaften Mann und einen Kundigen der schönen Künste zum Freund. Grüße an denselben. | |||
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(Manuel Huth) | |||
=== Unterschiede in der Überlieferung === | === Unterschiede in der Überlieferung === | ||
Die Ausgaben von 1577 und 1595 unterscheiden sich in einigen Punkten. | Die Ausgaben von 1577 und 1595 unterscheiden sich in einigen Punkten. | ||
=== Literatur und weiterführende Links === | === Literatur und weiterführende Links === | ||
* www.aerztebriefe.de/id/00005205 | * www.aerztebriefe.de/id/00005205 (Datensatz) |
Version vom 18. Juli 2017, 10:47 Uhr
Briefe mit demselben Datum | ||||||||||||||
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kein passender Brief gefunden |
Werksigle | OCEp 1212 |
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Zitation | Camerarius an Sambucus, 19.02.1574, bearbeitet von Manuel Huth und Ulrich Schlegelmilch (18.07.2017), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_1212 |
Besitzende Institution | |
Signatur, Blatt/Seite | |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Philosophicae consolationes et meditationes, 1577 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | S. 125-126 |
Zweitdruck in | Camerarius, Epistolae familiares, 1595 |
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck | S. 416-417 |
Sonstige Editionen | |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Johannes Sambucus |
Datum | 1574/02/19 |
Datum gesichert? | ja |
Bemerkungen zum Datum | |
Unscharfes Datum Beginn | |
Unscharfes Datum Ende | |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Leipzig |
Zielort | o.O. |
Gedicht? | nein |
Incipit | Literas tuas plenas humanitatis et |
Link zur Handschrift | |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Paratext zu | |
Kurzbeschreibung | |
Anlass | |
Register | Parallelüberlieferung (Briefe); Redaktionelle Überarbeitung; Biographisches (Familie); Werkgenese; Drucklegung |
Handschrift | |
Bearbeitungsstand | korrigiert |
Notizen | Datum plausibel (Antwort auf Brief vom 01.02.//Tod der Gattin erwähnt) |
Wiedervorlage | ja |
Bearbeiter | Benutzer:MH; Benutzer:US |
Gegengelesen von | |
Datumsstempel | 18.07.2017 |
Werksigle | OCEp 1212 |
---|---|
Zitation | Camerarius an Sambucus, 19.02.1574, bearbeitet von Manuel Huth und Ulrich Schlegelmilch (18.07.2017), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_1212 |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Philosophicae consolationes et meditationes, 1577 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | S. 125-126 |
Zweitdruck in | Camerarius, Epistolae familiares, 1595 |
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck | S. 416-417 |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Johannes Sambucus |
Datum | 1574/02/19 |
Datum gesichert? | ja |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Leipzig |
Zielort | o.O. |
Gedicht? | nein |
Incipit | Literas tuas plenas humanitatis et |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Register | Parallelüberlieferung (Briefe); Redaktionelle Überarbeitung; Biographisches (Familie); Werkgenese; Drucklegung |
Datumsstempel | 18.07.2017 |
Antwort auf Brief vom 01.02.1574.
Regest
Camerarius habe den Brief des Sambucus vom 01.02.1574 in diesen Tagen erhalten – zusammen mit der Consolatio des Erwähnte Person:Jacopo Sandoleto (s. Anm.). Es sei lieb, dass Sambucus ihn über den Verlust seiner Frau hinwegtrösten wolle. Aber niemand könne diesen Schmerz heilen, der wie seine Krankheit (sc. ein chronisches Nierenleiden) erst mit seinem Tode enden werde. Es sei gütig von Sambucus, dass er des Camerarius in dieser höchst betrüblichen Situation das Trauern zugestehe. Freilich versuche Camerarius den Schmerz nach Kräften zu bändigen. Die beiden Epigramme des Sambucus hätten ihn in seiner Trauer durch ihre Eleganz erfreut. Er schicke ein Epigramm zurück, das er nachts verfasste, als er nicht schlafen konnte.
An der Veröffentlichung der (Chrysoloras-)briefe und anderer (vermutlich nützlicher) Schriften arbeite er schon einige Jahre, aber ihm fehle es an der Unterstützung durch eine Offizin. Man müsse erst noch sehen, wie man diese Bücher drucken könne. Camerarius hoffe aber, er werde einen Drucker finden, der die Consolatio des Sandoleto annehme, welcher die „epitaphia epigrammata“ des Camerarius hinzugefügt werden sollen. Camerarius Sohn Ludwig könne die einzelnen Stücke sammeln, die Camerarius verstreut und unachtsam auf verschiedene Blätter geworfen habe. Camerarius freue sich, dass sich Sambucus mit Hubert Languet verstehe. Camerarius wisse, dass auch Languet den Umgang mit Sambucus angenehm finde. Sambucus gewinne damit einen frommen, tugendhaften Mann und einen Kundigen der schönen Künste zum Freund. Grüße an denselben.
Lebewohl.
(Manuel Huth)
Unterschiede in der Überlieferung
Die Ausgaben von 1577 und 1595 unterscheiden sich in einigen Punkten.
Literatur und weiterführende Links
- www.aerztebriefe.de/id/00005205 (Datensatz)