Medizin (CamLex): Unterschied zwischen den Versionen
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In Camerarius' Korrespondenz haben die Themen „Badbesuche“ und „Thermen“ in der Tübinger Zeit (1535-1541) verstärkt Konjunktur. Camerarius setzt die warmen Bäder in erster Linie zur Linderung seines chronischen Beinleidens ein, das ihn seit 1528 beeinträchtigt (↑ '''[[#Camerarius als Patient|Camerarius als Patient]]''' und sich in den 1530er Jahren zusehends verschlimmert. Camerarius wurde mit zum Teil äußerst schmerzhaften Episoden konfrontiert und war dadurch auch in seiner Mobilität eingeschränkt.<ref>Vgl. etwa [[Erwähntes Werk::OCEp 1010]] (an [[Erwähnte Person::Daniel Stiebar von Rabeneck|Daniel Stiebar]], dat. 29.04.1537): Trotz Aufenthaltes in den Thermen habe sich keine Besserung eingestellt, längere Reisen zu Fuß und zu Pferd seien unmöglich, Kutschfahrten lästig und teuer.</ref> [[Erwähnter Ort::Tübingen]] und der Schwarzwald boten eine Reihe von Kurbädern, die Camerarius besucht ([[Erwähnter Ort::Bläsibad]], [[Erwähnter Ort::Bad Wildbad]], [[Erwähnter Ort::Bad Antogast]]), auch nutzt er privat Wannenbäder mit erwärmtem Thermalwasser. Große Hoffnungen setzt er auf einen Kuraufenthalt in dem berühmten Thermalbad von [[Erwähnter Ort::Plombières]] in den Vogesen, zu dem er im Mai 1540 reist, das er jedoch aufgrund eines Seuchengeschehens nach drei Wochen bereits verlassen muss<ref>[[Erwähntes Werk::OCEp 1019]] (an Daniel Stiebar, dat. 10.06.1540).</ref> (geplant war ein - üblicher - Aufenthalt von einem Monat). Auch dieser Aufenthalt brachte keine Heilung für das Bein; Abhilfe schaffen konnte erst eine Guajak-Kur, für die sich Camerarius nach einigem Zögern - auch aufgrund der Warnungen von [[Erwähnte Person::Helius Eobanus Hessus]] und [[Erwähnte Person::Georg Sturtz]] - entschieden hatte. | In Camerarius' Korrespondenz haben die Themen „Badbesuche“ und „Thermen“ in der Tübinger Zeit (1535-1541) verstärkt Konjunktur. Camerarius setzt die warmen Bäder in erster Linie zur Linderung seines chronischen Beinleidens ein, das ihn seit 1528 beeinträchtigt (↑ '''[[#Camerarius als Patient|Camerarius als Patient]]''') und sich in den 1530er Jahren zusehends verschlimmert. Camerarius wurde mit zum Teil äußerst schmerzhaften Episoden konfrontiert und war dadurch auch in seiner Mobilität eingeschränkt.<ref>Vgl. etwa [[Erwähntes Werk::OCEp 1010]] (an [[Erwähnte Person::Daniel Stiebar von Rabeneck|Daniel Stiebar]], dat. 29.04.1537): Trotz Aufenthaltes in den Thermen habe sich keine Besserung eingestellt, längere Reisen zu Fuß und zu Pferd seien unmöglich, Kutschfahrten lästig und teuer.</ref> [[Erwähnter Ort::Tübingen]] und der Schwarzwald boten eine Reihe von Kurbädern, die Camerarius besucht ([[Erwähnter Ort::Bläsibad]], [[Erwähnter Ort::Bad Wildbad]], [[Erwähnter Ort::Bad Antogast]]), auch nutzt er privat Wannenbäder mit erwärmtem Thermalwasser. Große Hoffnungen setzt er auf einen Kuraufenthalt in dem berühmten Thermalbad von [[Erwähnter Ort::Plombières]] in den Vogesen, zu dem er im Mai 1540 reist, das er jedoch aufgrund eines Seuchengeschehens nach drei Wochen bereits verlassen muss<ref>[[Erwähntes Werk::OCEp 1019]] (an Daniel Stiebar, dat. 10.06.1540).</ref> (geplant war ein - üblicher - Aufenthalt von einem Monat). Auch dieser Aufenthalt brachte keine Heilung für das Bein; Abhilfe schaffen konnte erst eine Guajak-Kur, für die sich Camerarius nach einigem Zögern - auch aufgrund der Warnungen von [[Erwähnte Person::Helius Eobanus Hessus]] und [[Erwähnte Person::Georg Sturtz]] - entschieden hatte. | ||
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Version vom 4. Mai 2023, 21:34 Uhr
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Zitation | Marion Gindhart und Alexander Hubert, Art. "Medizin (CamLex)", in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/Medizin_(CamLex) (04.05.2023). |
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Zitation | Marion Gindhart und Alexander Hubert, Art. "Medizin (CamLex)", in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/Medizin_(CamLex) (04.05.2023). |
Allgemeines: Medizin in der 1. Hälfte des 16. Jahrhunderts
Medizinisches in Werken und Briefen des Camerarius
Lob der Gesundheit
Diätetik
Iatromathematik
Badewesen
-> Badbesuche
Theriak
Beteiligung an der Galen-Edition
Terminologie
Epigramme für medizinische Abhandlungen und Disputationen Dritter
Medizinisches in den "Decuriae" und der "Appendix problematum"
Camerarius und die praktische Medizin
Medizinkenntnisse und medizinische Ratschläge
Camerarius als Patient
Badbesuche
In Camerarius' Korrespondenz haben die Themen „Badbesuche“ und „Thermen“ in der Tübinger Zeit (1535-1541) verstärkt Konjunktur. Camerarius setzt die warmen Bäder in erster Linie zur Linderung seines chronischen Beinleidens ein, das ihn seit 1528 beeinträchtigt (↑ Camerarius als Patient) und sich in den 1530er Jahren zusehends verschlimmert. Camerarius wurde mit zum Teil äußerst schmerzhaften Episoden konfrontiert und war dadurch auch in seiner Mobilität eingeschränkt.[1] Tübingen und der Schwarzwald boten eine Reihe von Kurbädern, die Camerarius besucht (Bläsibad, Bad Wildbad, Bad Antogast), auch nutzt er privat Wannenbäder mit erwärmtem Thermalwasser. Große Hoffnungen setzt er auf einen Kuraufenthalt in dem berühmten Thermalbad von Plombières in den Vogesen, zu dem er im Mai 1540 reist, das er jedoch aufgrund eines Seuchengeschehens nach drei Wochen bereits verlassen muss[2] (geplant war ein - üblicher - Aufenthalt von einem Monat). Auch dieser Aufenthalt brachte keine Heilung für das Bein; Abhilfe schaffen konnte erst eine Guajak-Kur, für die sich Camerarius nach einigem Zögern - auch aufgrund der Warnungen von Helius Eobanus Hessus und Georg Sturtz - entschieden hatte.
"Pest" und Epidemiegeschehen
Anmerkungen
- ↑ Vgl. etwa OCEp 1010 (an Daniel Stiebar, dat. 29.04.1537): Trotz Aufenthaltes in den Thermen habe sich keine Besserung eingestellt, längere Reisen zu Fuß und zu Pferd seien unmöglich, Kutschfahrten lästig und teuer.
- ↑ OCEp 1019 (an Daniel Stiebar, dat. 10.06.1540).