Camerarius an Rantzau, 11.05.1572: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 6. November 2017, 18:35 Uhr



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Briefe mit demselben Datum
Chronologisch folgende Briefe
 Briefdatum
Rantzau an Camerarius, 11.04.157211 April 1572 JL
 Briefdatum
Camerarius an Rantzau, 11.05.157211 Mai 1572 JL

kein passender Brief gefunden

Werksigle OCEp 0551
Zitation Camerarius an Rantzau, 11.05.1572, bearbeitet von Manuel Huth (06.11.2017), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0551
Besitzende Institution Schleswig, LASH
Signatur, Blatt/Seite Ms. 293, 45-48
Ausreifungsgrad Druck
Erstdruck in Camerarius, Epistolae familiares, 1583
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck S. 111-113
Zweitdruck in
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck
Sonstige Editionen Huth 2017, S. 257-259
Wird erwähnt in
Fremdbrief? nein
Absender Joachim Camerarius I.
Empfänger Heinrich Rantzau
Datum 1572/05/11
Datum gesichert? nein
Bemerkungen zum Datum
Unscharfes Datum Beginn
Unscharfes Datum Ende
Sprache Latein
Entstehungsort Leipzig
Zielort o.O.
Gedicht? ja
Incipit Epistolam Magnificae nobilitatis tuae, ad me erudite et docte et peruam humaniter scriptam
Link zur Handschrift
Regest vorhanden? nein
Paratext ? nein
Paratext zu
Kurzbeschreibung
Anlass
Register Redaktionelle Überarbeitung; Divination; Anni climacterici
Handschrift
Bearbeitungsstand unkorrigiert
Notizen Handschrift: Blatt oder Seite; Brief Rantzaus
Wiedervorlage ja
Bearbeiter Benutzer:MH
Gegengelesen von
Datumsstempel 6.11.2017
Werksigle OCEp 0551
Zitation Camerarius an Rantzau, 11.05.1572, bearbeitet von Manuel Huth (06.11.2017), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0551
Besitzende Institution Schleswig, LASH
Signatur, Blatt/Seite Ms. 293, 45-48
Ausreifungsgrad Druck
Erstdruck in Camerarius, Epistolae familiares, 1583
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck S. 111-113
Sonstige Editionen Huth 2017, S. 257-259
Wird erwähnt in
Fremdbrief? nein
Absender Joachim Camerarius I.
Empfänger Heinrich Rantzau
Datum 1572/05/11
Datum gesichert? nein
Sprache Latein
Entstehungsort Leipzig
Zielort o.O.
Gedicht? ja
Incipit Epistolam Magnificae nobilitatis tuae, ad me erudite et docte et peruam humaniter scriptam
Regest vorhanden? nein
Paratext ? nein
Register Redaktionelle Überarbeitung; Divination; Anni climacterici
Datumsstempel 6.11.2017


Antwort auf einen Brief Rantzaus vom Rantzau an Camerarius, 11.04.1572 (Schleswig, LASH, Ms. 293, 35-41).

Regest

Neulich habe Camerarius den gelehrten und freundlichen Brief Rantzaus erhalten, als er von beinahe unerträglichen Schmerzen gequält wurde, die auf die Krankheit zurückzuführen seien, die ihn schon seit vielen Jahren quäle und zu den Krankheiten gehöre, die, wie Hippokrates schreibe, gewöhnlich erst dann endeten, wenn man als alter Mann sterbe.

Als es ihm etwas besser ging, habe er die Gelegenheit genutzt, einen Antwortbrief zu verfassen. Allerdings ließen seine körperliche Schwäche und seine geistige Erschöpfung nicht zu, dass er die Frage Rantzaus (nach dem Wesen der anni climacterici, s. Anm.) mit der nötigen Ausführlichkeit beantworte.

Der folgende Absatz fehlt im Druck: Camerarius sei die Erörterung dieser Frage zusammen mit anderen commentatiunculae (s. Anm.) schon einmal angegangen, hätte die Arbeit dann aber wie viele andere wegen anderer drängender Angelegenheiten unvollendet lassen müssen. Er habe sich aber vorgenommen, sie abzuschließen, wenn es seine Gesundheit und anderen Sorgen zuließen. Im Wesentlichen sei alles, das zum sogenannten Bereich der Voraussagen durch die Astronomie gehöre (προγνοστικὸν μέρος δι' ἀστρονομίαν), Vermutungswissen (στοχαστικά) und beruhe, wie Ptolemaios sage, auf einer (wissenschaftlichen) Methode der Vermutungen (εἰκαστική θεωρία). Es könne daher (in diesem Bereich) gar nichts geben, für das eigene Gesetze gelten (ut αὐτότελες esse quicquam omnino nequeat). Anders stünde der Fall, wenn die Gründe für das Eintreten späterer Ereignisse zweifellos feststehen würden und das Eintreten von Voraussagen niemals (von höherer Macht) verhindert würde. Aber wie Camerarius schon geschrieben habe, habe er sich nicht in der nötigen Ausführlichkeit dazu äußern können. Wenn er aber (einmal) durch Gottes Wille genug Muße zur Ausführung dieser Arbeit haben sollte, werde er Rantzau alles detailliert erörtert zukommen lassen.

Die Gelegenheit zur Verschickung dieses Briefes habe sich durch drei junge französische Adlige ergeben, es brächen ja nur selten Boten zum (Schloss Breitenburg) auf. Unter ihnen befinde sich ein Junge aus der berühmten lecinischen Familie (puer ... gentis Leciniae; unklar) mit seinem Lehrer. Sie wollten die Gegenden im Norden und das dortige Meer bereisen. Sie hätten Camerarius gefragt, ob er jemanden kenne, der ihre Reise mit Rat und Tat unterstützen könne, und um einen Empfehlungsbrief gebeten. Camerarius habe gern ihrem Wunsch entsprochen und sofort an Rantzau gedacht.

Empfehlung der Überbringer. Lebewohl.

(Manuel Huth)

Anmerkungen

  • "anni climacterici": sog. "Stufenjahre". Ihnen liegt die Vorstellung zugrunde, dass das Leben gleichsam stufenartig voranschreitet und jedes 7. oder 9. Lebensjahr besonders gefährlich ist. In seinem Brief vom 11.04.1572 hatte sich Rantzau nach ihrem Wesen erkundigt.

• "zusammen mit anderen commentatiunculae": Hiermit dürfte der Commentarius de generibus divinationum gemeint sein.

Literatur und weiterführende Links

  • Huth 2017, S. 237-238 (Zum Inhalt), S. 257-259 (Edition mit Auflistung der Abweichungen des Drucks gegenüber der Handschrift)