Grynäus an Camerarius, nach dem 13.05.1531: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Joachim Camerarius (1500-1574)
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Grynäus nehme die Stellung (unklar) gern an und werde sie ausfüllen, so gut er es könne. Freilich werde er mit der nötigen Sorgfalt bei einem dem Volk unbekannten Werk verfahren, dessen Autor nicht mehr am Leben sei. Man habe es ihm überlassen und ihn nicht darum bitten müssen, das, was vom Werk dieses Autors übrig war, wiederherzustellen und ##
Grynäus nehme die Stellung (unklar) gern an und werde sie ausfüllen, so gut er es könne. Freilich werde er mit der nötigen Sorgfalt bei einem dem Volk unbekannten Werk verfahren, dessen Autor nicht mehr am Leben sei. Man habe es ihm überlassen und ihn nicht darum bitten müssen, das, was vom Werk dieses Autors übrig war, wiederherzustellen und ##


Alles Weitere könne er kaum weiter ausführen, nur so viel, dass er hoffe, dass die Ihrigen nicht unbesonnen einen Krieg begännen, außer wenn das κυνηγετικὸν στέμμα (gemeint ist Fürst [[Erwähnte Person::Ulrich (Württemberg)|Ulrich von Württemberg]]) gewaltsam vorgehen werde (gemeint sind lt. Handschrift Ulrichs Versuche, seine Herrschaft wiederherzustellen). Er wisse aber nicht, ob das geschehen werde. Sollte es aber doch geschehen, werde das schon ein großes Ereignis sein. Aber ihm gefalle die Regel es Camerarius, das loszulassen, was draußen sei. Soviel zur Situation (in [[Erwähnter Ort::Basel]]).
Alles Weitere könne er kaum weiter ausführen, nur so viel, dass er hoffe, dass die Ihrigen nicht unbesonnen einen Krieg begännen, außer wenn das κυνηγετικὸν στέμμα (gemeint ist Fürst [[Erwähnte Person::Ulrich (Württemberg)|Ulrich von Württemberg]]) gewaltsam vorgehen werde (gemeint sind lt. Handschrift Ulrichs Versuche, seine Herrschaft wiederherzustellen). Er wisse aber nicht, ob das geschehen werde. Sollte es aber doch geschehen, werde das ein schlimmes Ereignis sein. Aber ihm gefalle der Ratschlag des Camerarius, das loszulassen, was draußen sei. Soviel zur Situation (in [[Erwähnter Ort::Basel]]).


Grynäus habe [[Erwähntes Werk::Grynäus, Ἀριστοτέλους ἅπαντα, 1531|alle Werke des Aristoteles]] in einer eleganten Schrift nach der Vorlage der [[Erwähntes Werk::Manutius, Aristotelis opera omnia Graeca, 1495-1498|Aldine]] gedruckt, die man aber vermutlich beinahe zum Wert ehemaligen Wert eines Goldstater (i.e. teuer) erwerben könne, auch wenn alle Werke nur zwei kleine Bücher umfassten.
Grynäus habe [[Erwähntes Werk::Grynäus, Ἀριστοτέλους ἅπαντα, 1531|alle Werke des Aristoteles]] in einer eleganten Schrift nach der Vorlage der [[Erwähntes Werk::Manutius, Aristotelis opera omnia Graeca, 1495-1498|Aldine]] gedruckt, die man aber vermutlich beinahe zum Wert ehemaligen Wert eines Goldstater (i.e. teuer) erwerben könne, auch wenn alle Werke nur zwei kleine Bücher umfassten.

Version vom 29. Oktober 2018, 14:30 Uhr



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Chronologisch vorhergehende Briefe
Briefe mit demselben Datum
Chronologisch folgende Briefe
 Briefdatum
Grynäus an Camerarius, 26.03.153126 März 1531 JL
 Briefdatum
Grynäus an Camerarius, nach dem 13.05.153113 Mai 1531 JL
 Briefdatum
Grynäus an Camerarius, 10.07.153410 Juli 1534 JL
Grynäus an Camerarius, 31.05.153531 Mai 1535 JL
Camerarius an Grynäus, 05.06.15355 Juni 1535 JL
Werksigle OCEp 0280
Zitation Grynäus an Camerarius, nach dem 13.05.1531, bearbeitet von Ulrich Schlegelmilch und Manuel Huth (29.10.2018), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0280
Besitzende Institution München, BSB
Signatur, Blatt/Seite Clm 10357, Nr. 54
Ausreifungsgrad Original
Erstdruck in Camerarius, Epistolae Eobani, 1561
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck Bl. L6r/v
Zweitdruck in
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck
Sonstige Editionen
Wird erwähnt in
Fremdbrief? nein
Absender Simon Grynäus
Empfänger Joachim Camerarius I.
Datum
Datum gesichert? nein
Bemerkungen zum Datum o.D.; ermitteltes Datum: vermutlich nicht allzu lange nach dem 13.05.1531; s. Hinweise zur Datierung
Unscharfes Datum Beginn 1531-05-13
Unscharfes Datum Ende
Sprache Latein
Entstehungsort Basel
Zielort Nürnberg
Gedicht? nein
Incipit Gratias habeo tibi cum meo tum studiosorum nomine
Link zur Handschrift http://daten.digitale-sammlungen.de/~db/0010/bsb00103462/images/
Regest vorhanden? nein
Paratext ? nein
Paratext zu
Kurzbeschreibung
Anlass
Register Briefe/Parallelüberlieferung; Briefe/Redaktionelle Überarbeitung; Politische Neuigkeiten; Drucklegung; Edition
Handschrift unbekannt
Bearbeitungsstand unkorrigiert
Notizen An US: bin mir bei den ersten drei Absätzen ziemlich unsicher
Wiedervorlage ja
Bearbeiter Benutzer:US; Benutzer:MH
Gegengelesen von
Datumsstempel 29.10.2018
Werksigle OCEp 0280
Zitation Grynäus an Camerarius, nach dem 13.05.1531, bearbeitet von Ulrich Schlegelmilch und Manuel Huth (29.10.2018), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0280
Besitzende Institution München, BSB
Signatur, Blatt/Seite Clm 10357, Nr. 54
Ausreifungsgrad Original
Erstdruck in Camerarius, Epistolae Eobani, 1561
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck Bl. L6r/v
Fremdbrief? nein
Absender Simon Grynäus
Empfänger Joachim Camerarius I.
Datum gesichert? nein
Bemerkungen zum Datum o.D.; ermitteltes Datum: vermutlich nicht allzu lange nach dem 13.05.1531; s. Hinweise zur Datierung
Unscharfes Datum Beginn 1531-05-13
Sprache Latein
Entstehungsort Basel
Zielort Nürnberg
Gedicht? nein
Incipit Gratias habeo tibi cum meo tum studiosorum nomine
Link zur Handschrift http://daten.digitale-sammlungen.de/~db/0010/bsb00103462/images/
Regest vorhanden? nein
Paratext ? nein
Register Briefe/Parallelüberlieferung; Briefe/Redaktionelle Überarbeitung; Politische Neuigkeiten; Drucklegung; Edition
Datumsstempel 29.10.2018


Entstehungs- und Zielort mutmaßlich.

Hinweise zur Datierung

Regest

Grynäus bedanke sich in seinem Namen und im Namen der Gelehrten für den schönen Dienst, den er ihnen erwiesen habe.

Camerarius solle aber acht geben, dass nun, wo man das Buch (unklar) plötzlich einem anderen (zum Edieren?) übergeben habe, seine bisher geleistete Arbeit nicht umsonst gewesen sei.

Grynäus nehme die Stellung (unklar) gern an und werde sie ausfüllen, so gut er es könne. Freilich werde er mit der nötigen Sorgfalt bei einem dem Volk unbekannten Werk verfahren, dessen Autor nicht mehr am Leben sei. Man habe es ihm überlassen und ihn nicht darum bitten müssen, das, was vom Werk dieses Autors übrig war, wiederherzustellen und ##

Alles Weitere könne er kaum weiter ausführen, nur so viel, dass er hoffe, dass die Ihrigen nicht unbesonnen einen Krieg begännen, außer wenn das κυνηγετικὸν στέμμα (gemeint ist Fürst Ulrich von Württemberg) gewaltsam vorgehen werde (gemeint sind lt. Handschrift Ulrichs Versuche, seine Herrschaft wiederherzustellen). Er wisse aber nicht, ob das geschehen werde. Sollte es aber doch geschehen, werde das ein schlimmes Ereignis sein. Aber ihm gefalle der Ratschlag des Camerarius, das loszulassen, was draußen sei. Soviel zur Situation (in Basel).

Grynäus habe alle Werke des Aristoteles in einer eleganten Schrift nach der Vorlage der Aldine gedruckt, die man aber vermutlich beinahe zum Wert ehemaligen Wert eines Goldstater (i.e. teuer) erwerben könne, auch wenn alle Werke nur zwei kleine Bücher umfassten.

Er habe den (Basler) Druckern gehorcht und versucht, die Viten Plutarchs gründlicher mit der griechischen Handschrift zu vergleichen, aber es sei ein gewaltiger Arbeitsaufwand (er bezieht sich wohl auf Grynäus, Πλουτάρχου παράλληλα, 1533). Er habe beinahe noch keinen Text gesehen, der so verstümmelt und entstellt sei. Zahllose Fehler habe er korrigieren müssen. Deshalb werde der lateinische Plutarch (nicht identifiziert) mit Verbesserungen an mehr als 1000 Stellen erscheinen.

Es stehe ungewiss um seine Gesundheit. Alles Weitere sei in Ordnung. Lebewohl.

(Manuel Huth)