Camerarius an Hier. Wolf, (vor dem 10.03.1553): Unterschied zwischen den Versionen

Aus Joachim Camerarius (1500-1574)
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Wird zitiert in: [[Camerarius an Hier. Wolf, 10.03.1553]]
=== Regest ===
Camerarius sei, nachdem er sich von Hieronymus Wolf in [[Erwähnter Ort::Gersthofen]] getrennt habe, eilig zum prächtigen Schloss in [[Erwähnter Ort::Oberndorf am Lech]] (ad superi spectabile pagi aedium opus) weiter gereist, wo er erst nach Sonnenuntergang angekommen sei. Er berichtet von der freundlichen Aufnahme und Bewirtung durch den Gastgeber (vermutlich [[Erwähnte Person::Anton Fugger|Anton Fugger]]). Dieser habe sie in seinem Schloss herumführen lassen und ihnen anschließend einen Reiter mitgegeben, der ihnen in [[Erwähnter Ort::Donauwörth]] ein weiteres Gebäude (das Fuggerhaus) des selben Architekten [[Erwähnte Person::Quirin Knoll|(=Quirin Knoll)]] gezeigt habe. Camerarius habe vor allem die ordentliche Aufmachung der Gebäude bewundert. Er begründet dieses Streben nach Ordnung astrologisch (Die Konjunktion von Venus und Saturn werde durch Juppiter im (Nacht-)Haus der Fische kompensiert).
 
Nach der Besichtigung seien sie am selben Tag noch nach [[Erwähnter Ort::Weißenburg in Bayern]] weiter gereist. Die Reise sei wegen Unebenheiten in der Straße und tiefem Schnee beschwerlich gewesen. Tags darauf seien sie in [[Erwähnter Ort::Nürnberg]] angekommen, wo die Reise geendet habe und auch der Teil des Gedichtes ende, den Camerarius während der Reise verfasst habe. Der Rest sei in seinem Häuslein in Nürnberg in entstanden.
 
Er beklagt die Situation der Musen, die beinahe auf der ganzen Welt heimatlos seien, und denen Wolf eine Heimstatt zu schaffen sich anschicke. Camerius hofft, dass seine Musen ein wenig ruhen könnten (=dass er eine Weile nichts publizieren müsse). Aber vielleicht werde Wolf in seinen Veröffentlichungen die Schriften des Camerarius loben, so dass auch die Werke des Camerarius Anerkennung fänden.
Lebewohl und Grüße an [[Erwähnte Person::Cyprian Leowitz|(Cyprian) Leowitz]]. Camerarius versichert ihnen beiden seine Hilfsbereitschaft. Grüße an [[Erwähnte Person::Johann Baptist Haintzel|(Johann) Baptist (Haintzel)]]. In dessen Herz hätten sich Kalliope und Aglaia eine Heimstatt geschaffen und auch Apoll habe ihn nicht verlassen. Camerarius füge sich in sein Schicksal und rate Wolf, dasselbe zu tun.
 
=== Anmerkungen ===
* Einige Verse des Gedichtes werden zitiert in [[Camerarius an Hier. Wolf, 10.03.1553]].
* Quirin Knoll errichtete/restaurierte für Anton Fugger das Fuggerhaus in Donauwörth und das Schloss in Oberndorf am Lech.
 
=== Literatur und weiterführende Links ===
* Claren, Lutz u. A. (Hgg.): Johannes Bisselius: Deliciae Veris – Frühlingsfreuden: Lateinischer Text, Übersetzungen, Einführungen und Kommentar. Berlin/ Boston 2013, S. 618, Anm. 1. (Zum Schloss in Oberndorf am Lech)
* https://de.wikipedia.org/wiki/Schloss_Oberndorf
* https://de.wikipedia.org/wiki/Fuggerhaus_%28Donauw%C3%B6rth%29

Version vom 9. Mai 2017, 14:55 Uhr



Chronologisch vorhergehende Briefe
Briefe mit demselben Datum
Chronologisch folgende Briefe
 Briefdatum
Camerarius an Hier. Wolf, 25.01.155325 Januar 1553 JL
Hier. Wolf an Camerarius, 14.01.155314 Januar 1553 JL
Hier. Wolf an Camerarius, 11.01.155311 Januar 1553 JL
 Briefdatum
Camerarius an Hier. Wolf, 10.03.155310 März 1553 JL
 Briefdatum
Hier. Wolf an Camerarius, 15.03.155315 März 1553 JL
Hier. Wolf an Camerarius, 14.04.155314 April 1553 JL
Camerarius an Hier. Wolf, 23.08.155323 August 1553 JL
Werksigle OCEp 203
Zitation Camerarius an Hier. Wolf, (vor dem 10.03.1553), bearbeitet von Manuel Huth (09.05.2017), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_203
Besitzende Institution
Signatur, Blatt/Seite
Ausreifungsgrad Druck
Erstdruck in Camerarius, Epistolae Eobani, 1557
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck Bl. H1r-H2r
Zweitdruck in
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck
Sonstige Editionen
Wird erwähnt in
Fremdbrief? nein
Absender Joachim Camerarius I.
Empfänger Hieronymus Wolf
Datum
Datum gesichert? nein
Bemerkungen zum Datum o.D.
Unscharfes Datum Beginn
Unscharfes Datum Ende 10.03.1553
Sprache Latein
Entstehungsort o.O.
Zielort o.O.
Gedicht? ja
Incipit Gersbovio postquam rediens me reliquit
Link zur Handschrift
Regest vorhanden?
Paratext ? nein
Paratext zu
Kurzbeschreibung
Anlass
Register Briefgedicht; Hodoeporicon
Handschrift
Bearbeitungsstand korrigiert
Notizen
Wiedervorlage ja
Bearbeiter Benutzer:MH
Gegengelesen von
Datumsstempel 9.05.2017
Werksigle OCEp 203
Zitation Camerarius an Hier. Wolf, (vor dem 10.03.1553), bearbeitet von Manuel Huth (09.05.2017), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_203
Ausreifungsgrad Druck
Erstdruck in Camerarius, Epistolae Eobani, 1557
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck Bl. H1r-H2r
Wird erwähnt in
Fremdbrief? nein
Absender Joachim Camerarius I.
Empfänger Hieronymus Wolf
Datum gesichert? nein
Bemerkungen zum Datum o.D.
Unscharfes Datum Ende 10.03.1553
Sprache Latein
Entstehungsort o.O.
Zielort o.O.
Gedicht? ja
Incipit Gersbovio postquam rediens me reliquit
Paratext ? nein
Register Briefgedicht; Hodoeporicon
Datumsstempel 9.05.2017


Regest

Camerarius sei, nachdem er sich von Hieronymus Wolf in Gersthofen getrennt habe, eilig zum prächtigen Schloss in Oberndorf am Lech (ad superi spectabile pagi aedium opus) weiter gereist, wo er erst nach Sonnenuntergang angekommen sei. Er berichtet von der freundlichen Aufnahme und Bewirtung durch den Gastgeber (vermutlich Anton Fugger). Dieser habe sie in seinem Schloss herumführen lassen und ihnen anschließend einen Reiter mitgegeben, der ihnen in Donauwörth ein weiteres Gebäude (das Fuggerhaus) des selben Architekten (=Quirin Knoll) gezeigt habe. Camerarius habe vor allem die ordentliche Aufmachung der Gebäude bewundert. Er begründet dieses Streben nach Ordnung astrologisch (Die Konjunktion von Venus und Saturn werde durch Juppiter im (Nacht-)Haus der Fische kompensiert).

Nach der Besichtigung seien sie am selben Tag noch nach Weißenburg in Bayern weiter gereist. Die Reise sei wegen Unebenheiten in der Straße und tiefem Schnee beschwerlich gewesen. Tags darauf seien sie in Nürnberg angekommen, wo die Reise geendet habe und auch der Teil des Gedichtes ende, den Camerarius während der Reise verfasst habe. Der Rest sei in seinem Häuslein in Nürnberg in entstanden.

Er beklagt die Situation der Musen, die beinahe auf der ganzen Welt heimatlos seien, und denen Wolf eine Heimstatt zu schaffen sich anschicke. Camerius hofft, dass seine Musen ein wenig ruhen könnten (=dass er eine Weile nichts publizieren müsse). Aber vielleicht werde Wolf in seinen Veröffentlichungen die Schriften des Camerarius loben, so dass auch die Werke des Camerarius Anerkennung fänden. Lebewohl und Grüße an (Cyprian) Leowitz. Camerarius versichert ihnen beiden seine Hilfsbereitschaft. Grüße an (Johann) Baptist (Haintzel). In dessen Herz hätten sich Kalliope und Aglaia eine Heimstatt geschaffen und auch Apoll habe ihn nicht verlassen. Camerarius füge sich in sein Schicksal und rate Wolf, dasselbe zu tun.

Anmerkungen

  • Einige Verse des Gedichtes werden zitiert in Camerarius an Hier. Wolf, 10.03.1553.
  • Quirin Knoll errichtete/restaurierte für Anton Fugger das Fuggerhaus in Donauwörth und das Schloss in Oberndorf am Lech.

Literatur und weiterführende Links