Sabinus an Camerarius, 06.12.1549: Unterschied zwischen den Versionen
MH (Diskussion | Beiträge) (→Regest) |
MH (Diskussion | Beiträge) (→Regest) |
||
Zeile 33: | Zeile 33: | ||
Seine Situation sei noch erträglich, denn alle seine Familienmitglieder seien unversehrt (von der Pest). Eine Zeitlang hätten sie in Gefahr geschwebt, denn die Pest habe sich bis hierher ([[Erwähnter Ort::Jäskendorf]]) verbreitet und die ganze Umgebung derart verheert, dass sie keine Möglichkeit zur Flucht hatten. Er hoffe, dass sie der Gefahr entronnen seien. Aufruf zum Gebet. Bezüglich einer Rückkehr nach Königsberg sei er unsicher. Er höre nämlich, dass die Pest dort immer noch ##, auch wenn sie aufgehört habe, sich auszubreiten. Man sage, dass ihr 14000 Menschen zum Opfer gefallen seien. Doktor [[Erwähnte Person::Basilius Axt|Basilius (Axt)]] und [[Erwähnte Person::Andreas Aurifaber|(Andreas) Aurifaber]] sollen ihre Frauen verloren haben. | Seine Situation sei noch erträglich, denn alle seine Familienmitglieder seien unversehrt (von der Pest). Eine Zeitlang hätten sie in Gefahr geschwebt, denn die Pest habe sich bis hierher ([[Erwähnter Ort::Jäskendorf]]) verbreitet und die ganze Umgebung derart verheert, dass sie keine Möglichkeit zur Flucht hatten. Er hoffe, dass sie der Gefahr entronnen seien. Aufruf zum Gebet. Bezüglich einer Rückkehr nach Königsberg sei er unsicher. Er höre nämlich, dass die Pest dort immer noch ##, auch wenn sie aufgehört habe, sich auszubreiten. Man sage, dass ihr 14000 Menschen zum Opfer gefallen seien. Doktor [[Erwähnte Person::Basilius Axt|Basilius (Axt)]] und [[Erwähnte Person::Andreas Aurifaber|(Andreas) Aurifaber]] sollen ihre Frauen verloren haben. | ||
Sabinus' | Sabinus' Büchlein (wohl [[Erwähntes Werk::Sabinus, Elegiae, 1550]]), die er an Camerarius (nach [[Erwähntes Werk::Leipzig]]) geschickt hatte, seien vermutlich schon ediert. Camerarius möge ihm bitte einige Exemplare schicken. | ||
[[Erwähnte Person::Melchior Fasold]], der sich in [[Erwähnter Ort::Wittenberg]] im Haus [[Erwähnte Person::Caspar Cruciger d. J.|(Caspar) Crucigers (des Jüngeren)]] aufhalte, wolle an Weihnachten hierher (nach Jäskendorf) reisen. Camerarius möge ihm übergeben, was auch immer er an Sabinus schicken wolle. | [[Erwähnte Person::Melchior Fasold]], der sich in [[Erwähnter Ort::Wittenberg]] im Haus [[Erwähnte Person::Caspar Cruciger d. J.|(Caspar) Crucigers (des Jüngeren)]] aufhalte, wolle an Weihnachten hierher (nach Jäskendorf) reisen. Camerarius möge ihm übergeben, was auch immer er an Sabinus schicken wolle. |
Version vom 20. August 2018, 15:46 Uhr
Briefe mit demselben Datum | ||||||||||||||||||||||
|
|
|
Werksigle | OCEp 1351 |
---|---|
Zitation | Sabinus an Camerarius, 06.12.1549, bearbeitet von Ulrich Schlegelmilch und Manuel Huth (20.08.2018), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_1351 |
Besitzende Institution | |
Signatur, Blatt/Seite | |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Sabinus, Poemata, 1563 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | S. 522-524 |
Zweitdruck in | |
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck | |
Sonstige Editionen | |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Georg Sabinus |
Empfänger | Joachim Camerarius I. |
Datum | 1549/12/06 |
Datum gesichert? | ja |
Bemerkungen zum Datum | ermitteltes Datum (die Nicolai) |
Unscharfes Datum Beginn | |
Unscharfes Datum Ende | |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Jäskendorf |
Zielort | o.O. |
Gedicht? | nein |
Incipit | Ex Samuele Sitzingero cognovi |
Link zur Handschrift | |
Regest vorhanden? | nein |
Paratext ? | nein |
Paratext zu | |
Kurzbeschreibung | |
Anlass | |
Register | Pest (Preußen, 1549) |
Handschrift | unbekannt |
Bearbeitungsstand | unkorrigiert |
Notizen |
|
Wiedervorlage | ja |
Bearbeiter | Benutzer:US; Benutzer:MH |
Gegengelesen von | |
Datumsstempel | 20.08.2018 |
Werksigle | OCEp 1351 |
---|---|
Zitation | Sabinus an Camerarius, 06.12.1549, bearbeitet von Ulrich Schlegelmilch und Manuel Huth (20.08.2018), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_1351 |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Sabinus, Poemata, 1563 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | S. 522-524 |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Georg Sabinus |
Empfänger | Joachim Camerarius I. |
Datum | 1549/12/06 |
Datum gesichert? | ja |
Bemerkungen zum Datum | ermitteltes Datum (die Nicolai) |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Jäskendorf |
Zielort | o.O. |
Gedicht? | nein |
Incipit | Ex Samuele Sitzingero cognovi |
Regest vorhanden? | nein |
Paratext ? | nein |
Register | Pest (Preußen, 1549) |
Datumsstempel | 20.08.2018 |
Hinweis zum Absendeort
Absendeort im Druck: Geschendorf. Auflösung nach Tschackert 1890, Bd. 3, S. 244, Nr. 2303: Jäschkendorf.
Regest
Sabinus habe von Samuel Sitzinger erfahren, dass Camerarius im August einen Brief an ihn geschrieben hatte, denn bei Herbstbeginn hatte er einen Brief erwähnt, der von irgendeinem Boten (unbekannt) hierher (nach Königsberg (Preußen)) geschickt worden sei. Tatsächlich aber habe er seit mehr als sechs Monaten keinen Brief von Camerarius erhalten. Deshalb dürfe sich Camerarius nicht wundern, dass Sabinus ihm nicht antworte.
Seine Situation sei noch erträglich, denn alle seine Familienmitglieder seien unversehrt (von der Pest). Eine Zeitlang hätten sie in Gefahr geschwebt, denn die Pest habe sich bis hierher (Jäskendorf) verbreitet und die ganze Umgebung derart verheert, dass sie keine Möglichkeit zur Flucht hatten. Er hoffe, dass sie der Gefahr entronnen seien. Aufruf zum Gebet. Bezüglich einer Rückkehr nach Königsberg sei er unsicher. Er höre nämlich, dass die Pest dort immer noch ##, auch wenn sie aufgehört habe, sich auszubreiten. Man sage, dass ihr 14000 Menschen zum Opfer gefallen seien. Doktor Basilius (Axt) und (Andreas) Aurifaber sollen ihre Frauen verloren haben.
Sabinus' Büchlein (wohl Sabinus, Elegiae, 1550), die er an Camerarius (nach Leipzig) geschickt hatte, seien vermutlich schon ediert. Camerarius möge ihm bitte einige Exemplare schicken.
Melchior Fasold, der sich in Wittenberg im Haus (Caspar) Crucigers (des Jüngeren) aufhalte, wolle an Weihnachten hierher (nach Jäskendorf) reisen. Camerarius möge ihm übergeben, was auch immer er an Sabinus schicken wolle.
Die Angelege ##, er habe nämlich zu dieser Zeit keinen Boten finden können, durch den er dem Kanzler ## des Markgrafen Wilhelm Wilhelm (von Brandenβurg-Ansabch-Kulmbach) hätte schreiben können. Aber er werde es erledigen, sobald er nach Hause zurückgekehrt sei. In der Zwischenzeit möge ihn Camerarius grüßen.
Sabinus habe die bittere Schrift des Illyricus (sc. Matthias Flacius) gelesen. Es tue ihm leid, dass sich die Sache so weit gekommen sei, er fürchte, dass dieser Streit den Untergang für die (protestantischen) Universitäten bedeute.
Grüße an die Gattin (Anna), den Schwiegersohn (Esrom Rüdinger), (Georg) Joachim Rheticus und die übrigen Hausgenossen (domestici).
(Manuel Huth)
Literatur und weiterführende Links
- Stupperich 1973, S. 52, Anm. 94 (Erwähnung; kurz zum Inhalt)
- Tschackert 1890, Bd. 3, S. 244, Nr. 2303 (Kurzregest)
- Woitkowitz 2003, S. 228