Camerarius an Fries, vor dem 05.12.1550: Unterschied zwischen den Versionen
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|Notizen=MH: | |Notizen=MH an US: Mehrere Unklarheiten im Regest | ||
US 300918: | |||
* Marcellus: ich vermute, Joh. Märckel (GND 124397093; mehr zu ihm unter https://books.google.de/books?id=XOM-AAAAcAAJ, S. 207 f.) | |||
[[Benutzer:VG|VG]] ([[Benutzer Diskussion:VG|Diskussion]]) 15:27, 22. Mai 2025 (CEST) Die Entstehung der Fries-Chronik zum Bauernkrieg ist wohl nicht datierbar, als Terminus ante quem? Chronik als Fremdwerk anlegen? [http://franconica.uni-wuerzburg.de/ub/10nz91360f912/index.html] | |||
|Handschrift=unbekannt | |Handschrift=unbekannt | ||
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|Gegengelesen=US; VG | |||
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=== Regest === | === Regest === | ||
Camerarius schreibe erst jetzt, weil er Fries nicht zur Last fallen wollte und nichts Besonders zu schreiben hatte. Gleichwohl wisse er um das Wohlwollen, das Fries ihm gegenüber an den Tag lege. Erst neulich habe er ihrem Marcellus ( | Camerarius schreibe erst jetzt, weil er Fries nicht zur Last fallen wollte und nichts Besonders zu schreiben hatte. Gleichwohl wisse er um das Wohlwollen, das Fries ihm gegenüber an den Tag lege. Erst neulich habe er ihrem [[Erwähnte Person::Unbekannt (Marcellus; BW Stiebar)|Marcellus]] (unbekannt) einen Brief mitgeben wollen, als dieser über [[Erwähnter Ort::Leipzig]] (nach [[Erwähnter Ort::Würzburg]]?) zurückgekehrt sei, aber aus irgendeinem Grund dann seine Meinung geändert. | ||
Und kaum hatte Marcellus das Tor verlassen, da sei auch schon ein Bote mit einem Brief an einen Verwandten des Marcellus ([[Erwähnte Person::Unbekannt]]; der Überbringer des Briefes) erschienen, der im Haus des Camerarius war. Durch den Brief sei er über den Tod seines Vaters ([[Erwähnte Person::Unbekannt]]) informiert und zur Aufteilung des Erbes gerufen worden. | Und kaum hatte Marcellus das Tor verlassen, da sei auch schon ein Bote mit einem Brief an einen Verwandten des Marcellus ([[Erwähnte Person::Unbekannt]]; sc. der Überbringer des Briefes) erschienen, der im Haus des Camerarius war. Durch den Brief sei er über den Tod seines Vaters ([[Erwähnte Person::Unbekannt]]) informiert und zur Aufteilung des Erbes gerufen worden. | ||
Camerarius habe diese Gelegenheit zum Schreiben genutzt. Empfehlung des Überbringers. | Camerarius habe diese Gelegenheit zum Schreiben genutzt. Empfehlung des Überbringers. | ||
Was Marcellus betreffe: Camerarius habe ihm seine Ansichten dargelegt und festgestellt, dass dieser seine Meinung teile. Aber Fries und Marcellus müssten in der gegenwärtigen Situation selbst sehen, was man am | Was Marcellus betreffe: Camerarius habe ihm seine Ansichten dargelegt und festgestellt, dass dieser seine Meinung teile. Aber Fries und Marcellus müssten in der gegenwärtigen Situation selbst sehen, was man am besten tue. Wenn es etwas gebe, bei dem Marcellus seine Fähigkeiten besser und nutzbringender einsetzen könne als zu ihrer beider Nutzen, dürfe man seinem Vorteil nicht im Wege stehen. Falls dies aber, wie Camerarius vermute, nicht der Fall sein sollte, möge sich Fries durch Marcellus, einen umsichtigen und redegewandten Mann, unterstützen lassen. | ||
Im Vertrauen die Wertschätzung, die Camerarius und Fries füreinander empfänden, habe Camerarius mit [[Erwähnte Person::Daniel Stiebar von Rabeneck (Daniel) Stiebar (von Rabeneck)]] neulich darauf hingewirkt, dass Fries seine ''commentarii'', vielmehr seine ''narratio'' des Bauernkrieges vollende. Stiebar habe mitgeteilt, dass Fries diesem Wunsch gern nachkommen wolle. Er sei schon ganz gespannt auf die getreue, klare und ausführliche Darstellung dieser Ereignisse. | Im Vertrauen auf die Wertschätzung, die Camerarius und Fries füreinander empfänden, habe Camerarius mit [[Erwähnte Person::Daniel Stiebar von Rabeneck|(Daniel) Stiebar (von Rabeneck)]] neulich darauf hingewirkt, dass Fries seine ''commentarii'', vielmehr seine ''narratio'' des Bauernkrieges vollende. Stiebar habe mitgeteilt, dass Fries diesem Wunsch gern nachkommen wolle. Er sei schon ganz gespannt auf die getreue, klare und ausführliche Darstellung dieser Ereignisse. | ||
Anbei ein Werk Melanchthons (nicht identifiziert), dem Camerarius | Anbei ein Werk Melanchthons (nicht identifiziert), dem auch Camerarius einen eigenen Beitrag beigefügt habe. Fries werde es sicherlich gern lesen. | ||
Lebewohl. | Lebewohl. | ||
(Manuel Huth) | (Manuel Huth) |
Aktuelle Version vom 22. Mai 2025, 15:27 Uhr
Briefe mit demselben Datum | ||||||
kein passender Brief gefunden |
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kein passender Brief gefunden |
Werksigle | OCEp 0431 |
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Zitation | Camerarius an Fries, vor dem 05.12.1550, bearbeitet von Manuel Huth (22.05.2025), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0431 |
Besitzende Institution | |
Signatur, Blatt/Seite | |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae doctorum, 1568 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | Bl. Q8r-R1r |
Zweitdruck in | Camerarius, Epistolae familiares, 1595 |
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck | S. 306-307 |
Sonstige Editionen | |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Lorenz Fries |
Datum | |
Datum gesichert? | nein |
Bemerkungen zum Datum | ermitteltes Datum: vor dem 05.12.1550 (Tod Fries'); im Druck o.D. |
Unscharfes Datum Beginn | |
Unscharfes Datum Ende | 1550-12-05 |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | o.O. |
Zielort | o.O. |
Gedicht? | nein |
Incipit | Cum et legere tibi ociosas litteras |
Link zur Handschrift | |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Paratext zu | |
Kurzbeschreibung | |
Anlass | |
Register | Büchersendung; Briefe/Empfehlungsschreiben; Briefe/Parallelüberlieferung |
Handschrift | unbekannt |
Bearbeitungsstand | korrigiert |
Notizen | [[Notizen::MH an US: Mehrere Unklarheiten im Regest
US 300918:
VG (Diskussion) 15:27, 22. Mai 2025 (CEST) Die Entstehung der Fries-Chronik zum Bauernkrieg ist wohl nicht datierbar, als Terminus ante quem? Chronik als Fremdwerk anlegen? [1]]] |
Wiedervorlage | ja |
Bearbeiter | Benutzer:MH |
Gegengelesen von | Benutzer:US; Benutzer:VG |
Datumsstempel | 22.05.2025 |
Werksigle | OCEp 0431 |
---|---|
Zitation | Camerarius an Fries, vor dem 05.12.1550, bearbeitet von Manuel Huth (22.05.2025), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0431 |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae doctorum, 1568 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | Bl. Q8r-R1r |
Zweitdruck in | Camerarius, Epistolae familiares, 1595 |
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck | S. 306-307 |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Lorenz Fries |
Datum gesichert? | nein |
Bemerkungen zum Datum | ermitteltes Datum: vor dem 05.12.1550 (Tod Fries'); im Druck o.D. |
Unscharfes Datum Ende | 1550-12-05 |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | o.O. |
Zielort | o.O. |
Gedicht? | nein |
Incipit | Cum et legere tibi ociosas litteras |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Register | Büchersendung; Briefe/Empfehlungsschreiben; Briefe/Parallelüberlieferung |
Datumsstempel | 22.05.2025 |
Regest
Camerarius schreibe erst jetzt, weil er Fries nicht zur Last fallen wollte und nichts Besonders zu schreiben hatte. Gleichwohl wisse er um das Wohlwollen, das Fries ihm gegenüber an den Tag lege. Erst neulich habe er ihrem Marcellus (unbekannt) einen Brief mitgeben wollen, als dieser über Leipzig (nach Würzburg?) zurückgekehrt sei, aber aus irgendeinem Grund dann seine Meinung geändert.
Und kaum hatte Marcellus das Tor verlassen, da sei auch schon ein Bote mit einem Brief an einen Verwandten des Marcellus (Unbekannt; sc. der Überbringer des Briefes) erschienen, der im Haus des Camerarius war. Durch den Brief sei er über den Tod seines Vaters (Unbekannt) informiert und zur Aufteilung des Erbes gerufen worden.
Camerarius habe diese Gelegenheit zum Schreiben genutzt. Empfehlung des Überbringers.
Was Marcellus betreffe: Camerarius habe ihm seine Ansichten dargelegt und festgestellt, dass dieser seine Meinung teile. Aber Fries und Marcellus müssten in der gegenwärtigen Situation selbst sehen, was man am besten tue. Wenn es etwas gebe, bei dem Marcellus seine Fähigkeiten besser und nutzbringender einsetzen könne als zu ihrer beider Nutzen, dürfe man seinem Vorteil nicht im Wege stehen. Falls dies aber, wie Camerarius vermute, nicht der Fall sein sollte, möge sich Fries durch Marcellus, einen umsichtigen und redegewandten Mann, unterstützen lassen.
Im Vertrauen auf die Wertschätzung, die Camerarius und Fries füreinander empfänden, habe Camerarius mit (Daniel) Stiebar (von Rabeneck) neulich darauf hingewirkt, dass Fries seine commentarii, vielmehr seine narratio des Bauernkrieges vollende. Stiebar habe mitgeteilt, dass Fries diesem Wunsch gern nachkommen wolle. Er sei schon ganz gespannt auf die getreue, klare und ausführliche Darstellung dieser Ereignisse.
Anbei ein Werk Melanchthons (nicht identifiziert), dem auch Camerarius einen eigenen Beitrag beigefügt habe. Fries werde es sicherlich gern lesen.
Lebewohl.
(Manuel Huth)