Camerarius an Baumgartner d.Ä., 11.02.1546: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Joachim Camerarius (1500-1574)
Wechseln zu: Navigation, Suche
Keine Bearbeitungszusammenfassung
 
(3 dazwischenliegende Versionen von 3 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 18: Zeile 18:
|Paratext_jn=nein
|Paratext_jn=nein
|Regest_jn=ja
|Regest_jn=ja
|Notizen=VG, 25.1.23: Laut MBW 4161.3 war Georg Volckamer anstelle Baumgartners beim Regensburger Religionsgepräch.
|Handschrift=unbekannt
|Handschrift=unbekannt
|Bearbeitungsstand=korrigiert
|Bearbeitungsstand=validiert
|Wiedervorlage=ja
|Wiedervorlage=ja
|Bearbeiter=MH
|Bearbeiter=MH
|Gegengelesen=US; VG
}}
}}
Entstehungs- und Zielort ermittelt.
Entstehungs- und Zielort ermittelt.


=== Regest ===
=== Regest ===
Camerarius habe neulich [[Erwähnte Person::Unbekannt|einem jungen Mann]] (unbekannt) einen Brief an Baumgartner übergeben. Vermutlich habe Baumgartner das Schreiben bereits erhalten, da er (in [[Erwähnter Ort::Nürnberg]]) geblieben und doch nicht an die Donau (zum Religionsgespräch) gereist sei, wie Camerarius gehört habe. Er warte bereits auf den Antwortbrief.
Camerarius habe neulich [[Erwähnte Person::Unbekannt|einem jungen Mann]] (unbekannt) einen Brief an Baumgartner übergeben. Vermutlich habe Baumgartner das Schreiben bereits erhalten, da er (in [[Erwähnter Ort::Nürnberg]]) geblieben und doch nicht an die Donau (zum Regensburger Religionsgespräch) gereist sei, wie Camerarius gehört habe. Er warte bereits auf den Antwortbrief.


Bezüglich [[Erwähnte Person::Unbekannt|seines Freundes]] (unbekannt) glaube Camerarius, dass die Stadt (Nürnberg) ihn nicht einfach so entlassen solle, sondern vielmehr unter den Leuten behalten solle, die der Stadt in der Gegenwart oder Zukunft Nutzen bringen könnten. Wenn Baumgartner nicht zustimme oder keinen Weg wisse, um ihren Freund in den Diensten der Stadt zu behalten, müsse man für ihn eine Anstellung finden, mit der er ein stabileres und sichereres Leben begründen könne. Baumgartner solle ihm diesbezüglich seine Meinung mitteilen.
Bezüglich seines Freundes ([[Erwähnte Person::Joachim Heller|Joachim Heller]]) glaube Camerarius, dass die Stadt (Nürnberg) ihn nicht einfach so gehen lassen sollte, sondern vielmehr unter den Leuten behalten solle, die der Stadt in der Gegenwart oder Zukunft Nutzen bringen könnten. Wenn Baumgartner nicht zustimme oder keinen Weg wisse, um ihren Freund in den Diensten der Stadt zu behalten, müsse man für ihn eine Anstellung finden, mit der er ein stabileres und sichereres Leben begründen könne. Baumgartner solle ihm diesbezüglich seine Meinung mitteilen.


Camerarius beglückwünsche Baumgartner dazu, dass er (in Nürnberg) zurückbleiben konnte - solange es nur keine Krankheit oder ein Unglück war, das ihn davon abgehalten habe, (zum Religionsgespräch zu reisen). Es sei zu Baumgartners Bestem, dass er diesen ihm verhassten Geschäften nicht nachgehen müsse. Camerarius zweifle am Erfolg (des Religionsgespräches). [[Erwähnte Person::Philipp Melanchthon|Philipp (Melanchthon)]] sei auch nicht entsandt worden, auch wenn Camerarius nicht wisse, was "die Auserwählten" überhaupt ohne ihn tun wollten.  
Camerarius beglückwünsche Baumgartner dazu, dass er (in Nürnberg) zurückbleiben konnte - solange es nur keine Krankheit oder ein Unglück war, das ihn davon abgehalten habe, (nach Regensburg zu reisen). Es sei zu Baumgartners Bestem, dass er diesen ihm verhassten Geschäften nicht nachgehen müsse. Camerarius zweifle am Erfolg (des Religionsgespräches). [[Erwähnte Person::Philipp Melanchthon|Philipp (Melanchthon)]] sei auch nicht entsandt worden, auch wenn Camerarius nicht wisse, was die Delegierten (οἱ ἔκκλητοι) überhaupt ohne ihn tun wollten.  


Camerarius habe diesen Brief geschrieben, weil er den Boten nicht ohne ein Schreiben entlassen wollte, und während ihn Sorgen wegen des Erbes seines verstorbenen Bruders ([[Erwähnte Person::Hieronymus Camerarius|Hieronymus]]) bedrückten und verschiedene andere Dinge störten. Baumgartner möge ihm das nachsehen.
Camerarius habe diesen Brief geschrieben, weil er den Boten nicht ohne ein Schreiben entlassen wollte, während ihn Sorgen wegen des Erbes seines verstorbenen Bruders ([[Erwähnte Person::Hieronymus Camerarius|Hieronymus]]) bedrückten und verschiedene andere Dinge störten. Baumgartner möge ihm das nachsehen.


Lebewohl.
Lebewohl.


(Manuel Huth)
(Manuel Huth)

Aktuelle Version vom 15. Oktober 2024, 17:14 Uhr



Werksigle OCEp 0627
Zitation Camerarius an Baumgartner d.Ä., 11.02.1546, bearbeitet von Manuel Huth (15.10.2024), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0627
Besitzende Institution
Signatur, Blatt/Seite
Ausreifungsgrad Druck
Erstdruck in Camerarius, Epistolae familiares, 1583
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck S. 223
Zweitdruck in
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck
Sonstige Editionen
Wird erwähnt in
Fremdbrief? nein
Absender Joachim Camerarius I.
Empfänger Hieronymus Baumgartner d.Ä.
Datum 1546-02-11
Datum gesichert? ja
Bemerkungen zum Datum 3. Id. Febr.
Unscharfes Datum Beginn
Unscharfes Datum Ende
Sprache Latein
Entstehungsort Leipzig
Zielort Nürnberg
Gedicht? nein
Incipit Dedi nuper adolescenti cuidam litteras ad te, quas
Link zur Handschrift
Regest vorhanden? ja
Paratext ? nein
Paratext zu
Kurzbeschreibung
Anlass
Register Regensburger Religionsgespräch (1546)
Handschrift unbekannt
Bearbeitungsstand validiert
Notizen VG, 25.1.23: Laut MBW 4161.3 war Georg Volckamer anstelle Baumgartners beim Regensburger Religionsgepräch.
Wiedervorlage ja
Bearbeiter Benutzer:MH
Gegengelesen von Benutzer:US; Benutzer:VG
Datumsstempel 15.10.2024
Werksigle OCEp 0627
Zitation Camerarius an Baumgartner d.Ä., 11.02.1546, bearbeitet von Manuel Huth (15.10.2024), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0627
Ausreifungsgrad Druck
Erstdruck in Camerarius, Epistolae familiares, 1583
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck S. 223
Fremdbrief? nein
Absender Joachim Camerarius I.
Empfänger Hieronymus Baumgartner d.Ä.
Datum 1546-02-11
Datum gesichert? ja
Bemerkungen zum Datum 3. Id. Febr.
Sprache Latein
Entstehungsort Leipzig
Zielort Nürnberg
Gedicht? nein
Incipit Dedi nuper adolescenti cuidam litteras ad te, quas
Regest vorhanden? ja
Paratext ? nein
Register Regensburger Religionsgespräch (1546)
Datumsstempel 15.10.2024


Entstehungs- und Zielort ermittelt.

Regest

Camerarius habe neulich einem jungen Mann (unbekannt) einen Brief an Baumgartner übergeben. Vermutlich habe Baumgartner das Schreiben bereits erhalten, da er (in Nürnberg) geblieben und doch nicht an die Donau (zum Regensburger Religionsgespräch) gereist sei, wie Camerarius gehört habe. Er warte bereits auf den Antwortbrief.

Bezüglich seines Freundes (Joachim Heller) glaube Camerarius, dass die Stadt (Nürnberg) ihn nicht einfach so gehen lassen sollte, sondern vielmehr unter den Leuten behalten solle, die der Stadt in der Gegenwart oder Zukunft Nutzen bringen könnten. Wenn Baumgartner nicht zustimme oder keinen Weg wisse, um ihren Freund in den Diensten der Stadt zu behalten, müsse man für ihn eine Anstellung finden, mit der er ein stabileres und sichereres Leben begründen könne. Baumgartner solle ihm diesbezüglich seine Meinung mitteilen.

Camerarius beglückwünsche Baumgartner dazu, dass er (in Nürnberg) zurückbleiben konnte - solange es nur keine Krankheit oder ein Unglück war, das ihn davon abgehalten habe, (nach Regensburg zu reisen). Es sei zu Baumgartners Bestem, dass er diesen ihm verhassten Geschäften nicht nachgehen müsse. Camerarius zweifle am Erfolg (des Religionsgespräches). Philipp (Melanchthon) sei auch nicht entsandt worden, auch wenn Camerarius nicht wisse, was die Delegierten (οἱ ἔκκλητοι) überhaupt ohne ihn tun wollten.

Camerarius habe diesen Brief geschrieben, weil er den Boten nicht ohne ein Schreiben entlassen wollte, während ihn Sorgen wegen des Erbes seines verstorbenen Bruders (Hieronymus) bedrückten und verschiedene andere Dinge störten. Baumgartner möge ihm das nachsehen.

Lebewohl.

(Manuel Huth)