Camerarius an Mordeisen, 18.05.1568: Unterschied zwischen den Versionen
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===Regest=== | |||
Gewiss habe Mordeisen vom Tod [[Erwähnte Person::Franz Kram|Franz Krams]] gehört und bedauere ihn ebenso sehr wie Camerarius und werde dessen Erinnerung ebenso wie dessen Freundschaft in Ehren halten. Camerarius stehe tief in Krams Schuld und sei sich dessen bewusst, dass er sie wohl nie mehr auflösen könne.<br> | |||
Jedoch sei ihm aufgefallen, dass Krams Gedanken während seiner Krankheit häufig bei seinen [[Erwähnte Person::Friedrich Kram|Söhnen]] gewesen seien, von denen er gewünscht habe, sie würden in den humanistischen Studien ausgebildet. So habe er erwähnt, dass Mordeisen ihm einst versprochen habe, Krams älteren Sohn [[Erwähnte Person::Franz Kram II.|Franz]] zusammen mit seinem eigenen Sohn [[Erwähnte Person::Joachim von Mordeisen|Joachim]] auszubilden. Camerarius habe den Eindruck, Mordeisen könne durch die Einlösung dieses Versprechens [[Erwähnte Person::Anna Kram|Krams Witwe]] eine große Sorge nehmen, die sich ihrer Schuld gegenüber Mordeisen in diesem Fall wohl bewusst wäre. So viel Ermahnung sollte wohl für Mordeisens Handeln reichen.<br> | |||
Camerarius fühle sich durch den Verlust von Krams Umgang verlassen; er glaube nicht, dass er diese Lücke je füllen könnte. Aber hier gehe es nicht um sein Befinden.<br> | |||
Lebwohl. | |||
(Alexander Hubert) | |||
===Anmerkungen=== | |||
* Die schwere Krankheit Franz Krams war bereits in [[Camerarius an Mordeisen, 31.03.1568|einem anderen Brief des Camerarius an Mordeisen zwei Monate zuvor]] Thema. Kram erlag ihr am 28.04.1568. | |||
* Vor der Abreise nach [[Wien]] verfasste C. (am 16.8.) sein Testament, in dem er auch erwähnt, dass er bei Franz Krams Erben 600 Gulden angelegt habe (vgl. [https://opacplus.bsb-muenchen.de/title/11997791 Museum Noricum], S. 91). Das ist wahrscheinlich ein Darlehen zur Unterstützung der Familie Kram. |
Aktuelle Version vom 22. Juni 2024, 14:31 Uhr
Briefe mit demselben Datum | ||||||||||||||
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kein passender Brief gefunden |
Werksigle | OCEp 0560 |
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Zitation | Camerarius an Mordeisen, 18.05.1568, bearbeitet von Manuel Huth und Alexander Hubert (22.06.2024), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0560 |
Besitzende Institution | |
Signatur, Blatt/Seite | |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae familiares, 1583 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | S. 127-128 |
Zweitdruck in | |
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck | |
Sonstige Editionen | |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Ulrich von Mordeisen |
Datum | 1568/05/18 |
Datum gesichert? | ja |
Bemerkungen zum Datum | 18. die Maii. 68 |
Unscharfes Datum Beginn | |
Unscharfes Datum Ende | |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Leipzig |
Zielort | o.O. |
Gedicht? | nein |
Incipit | Tuam praestantiam et celeriter cognovisse non dubito |
Link zur Handschrift | |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Paratext zu | |
Kurzbeschreibung | |
Anlass | Biographisches (Trauerfall) |
Register | |
Handschrift | unbekannt |
Bearbeitungsstand | validiert |
Notizen | |
Wiedervorlage | ja |
Bearbeiter | Benutzer:MH; Benutzer:HIWI |
Gegengelesen von | Benutzer:VG; Benutzer:US |
Datumsstempel | 22.06.2024 |
Werksigle | OCEp 0560 |
---|---|
Zitation | Camerarius an Mordeisen, 18.05.1568, bearbeitet von Manuel Huth und Alexander Hubert (22.06.2024), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0560 |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae familiares, 1583 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | S. 127-128 |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Ulrich von Mordeisen |
Datum | 1568/05/18 |
Datum gesichert? | ja |
Bemerkungen zum Datum | 18. die Maii. 68 |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Leipzig |
Zielort | o.O. |
Gedicht? | nein |
Incipit | Tuam praestantiam et celeriter cognovisse non dubito |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Anlass | Biographisches (Trauerfall) |
Datumsstempel | 22.06.2024 |
Regest
Gewiss habe Mordeisen vom Tod Franz Krams gehört und bedauere ihn ebenso sehr wie Camerarius und werde dessen Erinnerung ebenso wie dessen Freundschaft in Ehren halten. Camerarius stehe tief in Krams Schuld und sei sich dessen bewusst, dass er sie wohl nie mehr auflösen könne.
Jedoch sei ihm aufgefallen, dass Krams Gedanken während seiner Krankheit häufig bei seinen Söhnen gewesen seien, von denen er gewünscht habe, sie würden in den humanistischen Studien ausgebildet. So habe er erwähnt, dass Mordeisen ihm einst versprochen habe, Krams älteren Sohn Franz zusammen mit seinem eigenen Sohn Joachim auszubilden. Camerarius habe den Eindruck, Mordeisen könne durch die Einlösung dieses Versprechens Krams Witwe eine große Sorge nehmen, die sich ihrer Schuld gegenüber Mordeisen in diesem Fall wohl bewusst wäre. So viel Ermahnung sollte wohl für Mordeisens Handeln reichen.
Camerarius fühle sich durch den Verlust von Krams Umgang verlassen; er glaube nicht, dass er diese Lücke je füllen könnte. Aber hier gehe es nicht um sein Befinden.
Lebwohl.
(Alexander Hubert)
Anmerkungen
- Die schwere Krankheit Franz Krams war bereits in einem anderen Brief des Camerarius an Mordeisen zwei Monate zuvor Thema. Kram erlag ihr am 28.04.1568.
- Vor der Abreise nach Wien verfasste C. (am 16.8.) sein Testament, in dem er auch erwähnt, dass er bei Franz Krams Erben 600 Gulden angelegt habe (vgl. Museum Noricum, S. 91). Das ist wahrscheinlich ein Darlehen zur Unterstützung der Familie Kram.