Camerarius an Baumgartner d.Ä., 18.10.1560: Unterschied zwischen den Versionen
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Das im Druck angegebene Datum ist aufgrund der Erwähnung der Kriegshandlungen in Livland plausibel. | Das im Druck angegebene Datum ist aufgrund der Erwähnung der Kriegshandlungen in Livland plausibel. Dazu passt auch die Brautschau für Iwan IV., dessen erste Frau im Jahr 1560 gestorben war. | ||
=== Regest === | === Regest === | ||
Sorgen wegen Geredes | Sorgen wegen des Geredes einiger über Baumgartners schwache Gesundheit und Niedergeschlagenheit. Ermutigende Worte und Hoffnung, dass Gott Baumgartner noch viele Jahre gesund erhalte. | ||
(Unklar:) "Die Seinen" (''vestri'') hätten wieder die ihren (''sui'') unerwartet bei Camerarius untergebracht (s. Anm.). Hoffentlich gehe es gut. Camerarius und seine Familie beteten, dass es Baumgartner und seiner Familie gut gehe. | (Unklar:) "Die Seinen" (''vestri'') hätten wieder die ihren (''sui'') unerwartet bei Camerarius untergebracht (s. Anm.). Hoffentlich gehe es gut. Camerarius und seine Familie beteten, dass es Baumgartner und seiner Familie gut gehe. | ||
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[[Erwähnte Person::Unbekannt|Ihr Andreas]] (unbekannt) habe ein Füllen gekauft. Es konnte kaum laufen. Wie gut es reiten werde, wisse Camerarius nicht. | [[Erwähnte Person::Unbekannt|Ihr Andreas]] (unbekannt) habe ein Füllen gekauft. Es konnte kaum laufen. Wie gut es reiten werde, wisse Camerarius nicht. | ||
Betrübliche Nachrichten aus Livland: Die ganze Gegend soll mit Ausnahme von zwei oder drei am Meer | Betrübliche Nachrichten aus Livland: Die ganze Gegend soll mit Ausnahme von zwei oder drei am Meer gelegenen Städten besetzt sein. Neulich habe ein Danziger Bürger (''Dantiscanus etiam quidam'') berichtet, Gesandte vom Herrscher Moskaus bzw. Russlands ([[Erwähnte Person::Iwan IV. (Russland)|Iwan IV.]]) seien zum König von Polen ([[Erwähnte Person::Sigismund II. August (Polen)|Sigismund]]) gekommen, um für ihren Herrscher um die Hand der Tochter ([[Erwähnte Person::Katharina Jagiellonica]]) zu bitten. Camerarius glaube, die Russen seien diejenigen, die bei [[Erwähnte Person::Johannes Zonaras]] οἱ Ῥώς hießen. | ||
Gesandte vom Herrscher Moskaus bzw. Russlands ([[Erwähnte Person::Iwan IV. (Russland)|Iwan IV.]]) seien zum König von Polen ([[Erwähnte Person::Sigismund II. August (Polen)|Sigismund]]) gekommen, um für ihren Herrscher um die Hand der Tochter ([[Erwähnte Person::Katharina Jagiellonica]]) zu bitten. Camerarius glaube, die Russen seien diejenigen, die bei [[Erwähnte Person::Johannes Zonaras]] οἱ Ῥώς hießen. | |||
Lebewohl und Grüße von der Familie an Baumgartner und seine Familie. | Lebewohl und Grüße von der Familie an Baumgartner und seine Familie. |
Version vom 11. Oktober 2022, 19:25 Uhr
Briefe mit demselben Datum | ||||||||||||||||||||||
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Werksigle | OCEp 0706 |
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Zitation | Camerarius an Baumgartner d.Ä., 18.10.1560, bearbeitet von Manuel Huth (11.10.2022), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0706 |
Besitzende Institution | |
Signatur, Blatt/Seite | |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae familiares, 1583 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | S. 294-295 |
Zweitdruck in | |
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck | |
Sonstige Editionen | |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Hieronymus Baumgartner d.Ä. |
Datum | 1560/10/18 |
Datum gesichert? | ja |
Bemerkungen zum Datum | 15. Calend. Novembris |
Unscharfes Datum Beginn | |
Unscharfes Datum Ende | |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Leipzig |
Zielort | Nürnberg |
Gedicht? | nein |
Incipit | Terruerunt me sermones quorundam |
Link zur Handschrift | |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Paratext zu | |
Kurzbeschreibung | |
Anlass | |
Register | Livländischer Krieg (1558-1583) |
Handschrift | unbekannt |
Bearbeitungsstand | korrigiert |
Notizen | VG, 9.9.22:
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Wiedervorlage | ja |
Bearbeiter | Benutzer:MH |
Gegengelesen von | Benutzer:VG |
Datumsstempel | 11.10.2022 |
Werksigle | OCEp 0706 |
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Zitation | Camerarius an Baumgartner d.Ä., 18.10.1560, bearbeitet von Manuel Huth (11.10.2022), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0706 |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae familiares, 1583 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | S. 294-295 |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Hieronymus Baumgartner d.Ä. |
Datum | 1560/10/18 |
Datum gesichert? | ja |
Bemerkungen zum Datum | 15. Calend. Novembris |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Leipzig |
Zielort | Nürnberg |
Gedicht? | nein |
Incipit | Terruerunt me sermones quorundam |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Register | Livländischer Krieg (1558-1583) |
Datumsstempel | 11.10.2022 |
Zielort mutmaßlich.
Hinweise zur Datierung
Das im Druck angegebene Datum ist aufgrund der Erwähnung der Kriegshandlungen in Livland plausibel. Dazu passt auch die Brautschau für Iwan IV., dessen erste Frau im Jahr 1560 gestorben war.
Regest
Sorgen wegen des Geredes einiger über Baumgartners schwache Gesundheit und Niedergeschlagenheit. Ermutigende Worte und Hoffnung, dass Gott Baumgartner noch viele Jahre gesund erhalte.
(Unklar:) "Die Seinen" (vestri) hätten wieder die ihren (sui) unerwartet bei Camerarius untergebracht (s. Anm.). Hoffentlich gehe es gut. Camerarius und seine Familie beteten, dass es Baumgartner und seiner Familie gut gehe.
Ihr Andreas (unbekannt) habe ein Füllen gekauft. Es konnte kaum laufen. Wie gut es reiten werde, wisse Camerarius nicht.
Betrübliche Nachrichten aus Livland: Die ganze Gegend soll mit Ausnahme von zwei oder drei am Meer gelegenen Städten besetzt sein. Neulich habe ein Danziger Bürger (Dantiscanus etiam quidam) berichtet, Gesandte vom Herrscher Moskaus bzw. Russlands (Iwan IV.) seien zum König von Polen (Sigismund) gekommen, um für ihren Herrscher um die Hand der Tochter (Katharina Jagiellonica) zu bitten. Camerarius glaube, die Russen seien diejenigen, die bei Johannes Zonaras οἱ Ῥώς hießen.
Lebewohl und Grüße von der Familie an Baumgartner und seine Familie.
(Manuel Huth)
Anmerkungen
- "unerwartet bei Camerarius untergebracht": Vielleicht geht es um Nürnberger, die ihre das Studium in Leipzig antretenden Söhne zu Camerarius schickten.