Vettori an Camerarius, 16.10.1568: Unterschied zwischen den Versionen
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Dank für Camerarius‘ [[Erwähntes Werk::Camerarius an Vettori, 21.09.1568|Brief vom 21. September]]. Sein Gastgeber [[Erwähnte Person::Johannes Crato|(Johannes) Crato]] habe Camerarius zurecht gesagt, dass es leicht wäre, von dort ([[Wien]]) einen Brief zu verschicken, vor allem, während [[Erwähnte Person::Unbekannt|der Gesandte]] (unbekannt; ''orator'') des Herzogs der Toskana ([[Erwähnte Person::Cosimo I. de’ Medici]]) anwesend sei. Denn oft würden | Dank für Camerarius‘ [[Erwähntes Werk::Camerarius an Vettori, 21.09.1568|Brief vom 21. September]]. Sein Gastgeber [[Erwähnte Person::Johannes Crato|(Johannes) Crato]] habe Camerarius zurecht gesagt, dass es leicht wäre, von dort ([[Wien]]) einen Brief zu verschicken, vor allem, während [[Erwähnte Person::Unbekannt|der Gesandte]] (unbekannt; ''orator'') des Herzogs der Toskana ([[Erwähnte Person::Cosimo I. de’ Medici]]) anwesend sei. Denn oft würden offizielle Briefe von dort zu ihm geschickt, unter die auch seine privaten gemischt werden können. Außerdem sei vor vier Tagen Camerarius‘ Briefbündel an ihn geschickt worden. Er halte sich im Moment auf dem Lande auf, wo er sich mit den für dort und für sein Alter üblichen ländlichen Beschäftigungen den Tag erhelle, d.h. er pflanze Bäume. | ||
Aber auch die Literatur komme nicht zu kurz. Jeden Tag lese oder schreibe er bis in die Nacht hinein. Er gedenke, in einigen Tagen in die Stadt ([[Erwähnter Ort::Florenz]]) zurückzukehren, um sich intensiver mit seinen literarischen Bestrebungen auseinanderzusetzen. Dass Camerarius vom Kaiser berufen wurde, um an den Verhandlungen teilzunehmen, erfreue ihn. Ein guter Ausgang für die aktuelle Misere sei allerdings eher Wunschdenken. | Aber auch die Literatur komme nicht zu kurz. Jeden Tag lese oder schreibe er bis in die Nacht hinein. Er gedenke, in einigen Tagen in die Stadt ([[Erwähnter Ort::Florenz]]) zurückzukehren, um sich intensiver mit seinen literarischen Bestrebungen auseinanderzusetzen. Dass Camerarius vom Kaiser berufen wurde, um an den Verhandlungen teilzunehmen, erfreue ihn. Ein guter Ausgang für die aktuelle Misere sei allerdings eher Wunschdenken. |
Aktuelle Version vom 31. Juli 2022, 18:03 Uhr
Briefe mit demselben Datum | ||||||||||||||||||||
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Werksigle | OCEp 1255 |
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Zitation | Vettori an Camerarius, 16.10.1568, bearbeitet von Ulrich Schlegelmilch, Manuel Huth und Maximilian Wolter (31.07.2022), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_1255 |
Besitzende Institution | |
Signatur, Blatt/Seite | |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Vettori 1577 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | S. 94-95 |
Zweitdruck in | Camerarius, Epistolae familiares, 1595 |
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck | S. 493-494 |
Sonstige Editionen | Vettori 1597, S. 100-101; Freytag 1831, S. 74-76 |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Pietro Vettori |
Empfänger | Joachim Camerarius I. |
Datum | 1568/10/16 |
Datum gesichert? | ja |
Bemerkungen zum Datum | XVII. Kalend. Novemb. (im Druck von 1595 fälschlich: "18. Cal. Novemb." (sic)) |
Unscharfes Datum Beginn | |
Unscharfes Datum Ende | |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | San Casciano Val di Pesa |
Zielort | Wien |
Gedicht? | nein |
Incipit | Literae tuae Viennae datae, die 21. Septemb. |
Link zur Handschrift | |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Paratext zu | |
Kurzbeschreibung | |
Anlass | |
Register | Parallelüberlieferung (Briefe); Biographisches (Wienreise) |
Handschrift | unbekannt |
Bearbeitungsstand | validiert |
Notizen | |
Wiedervorlage | ja |
Bearbeiter | Benutzer:US; Benutzer:MH; Benutzer:HIWI7 |
Gegengelesen von | Benutzer:US; Benutzer:VG |
Datumsstempel | 31.07.2022 |
Werksigle | OCEp 1255 |
---|---|
Zitation | Vettori an Camerarius, 16.10.1568, bearbeitet von Ulrich Schlegelmilch, Manuel Huth und Maximilian Wolter (31.07.2022), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_1255 |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Vettori 1577 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | S. 94-95 |
Zweitdruck in | Camerarius, Epistolae familiares, 1595 |
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck | S. 493-494 |
Sonstige Editionen | Vettori 1597, S. 100-101; Freytag 1831, S. 74-76 |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Pietro Vettori |
Empfänger | Joachim Camerarius I. |
Datum | 1568/10/16 |
Datum gesichert? | ja |
Bemerkungen zum Datum | XVII. Kalend. Novemb. (im Druck von 1595 fälschlich: "18. Cal. Novemb." (sic)) |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | San Casciano Val di Pesa |
Zielort | Wien |
Gedicht? | nein |
Incipit | Literae tuae Viennae datae, die 21. Septemb. |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Register | Parallelüberlieferung (Briefe); Biographisches (Wienreise) |
Datumsstempel | 31.07.2022 |
Antwort auf den Brief des Camerarius vom 21.09.1568.
Regest
Dank für Camerarius‘ Brief vom 21. September. Sein Gastgeber (Johannes) Crato habe Camerarius zurecht gesagt, dass es leicht wäre, von dort (Wien) einen Brief zu verschicken, vor allem, während der Gesandte (unbekannt; orator) des Herzogs der Toskana (Cosimo I. de’ Medici) anwesend sei. Denn oft würden offizielle Briefe von dort zu ihm geschickt, unter die auch seine privaten gemischt werden können. Außerdem sei vor vier Tagen Camerarius‘ Briefbündel an ihn geschickt worden. Er halte sich im Moment auf dem Lande auf, wo er sich mit den für dort und für sein Alter üblichen ländlichen Beschäftigungen den Tag erhelle, d.h. er pflanze Bäume.
Aber auch die Literatur komme nicht zu kurz. Jeden Tag lese oder schreibe er bis in die Nacht hinein. Er gedenke, in einigen Tagen in die Stadt (Florenz) zurückzukehren, um sich intensiver mit seinen literarischen Bestrebungen auseinanderzusetzen. Dass Camerarius vom Kaiser berufen wurde, um an den Verhandlungen teilzunehmen, erfreue ihn. Ein guter Ausgang für die aktuelle Misere sei allerdings eher Wunschdenken.
Er werde ihm in Kürze die versprochenen Bücher Variae lectiones senden, die noch nicht ganz fertig seien. Lebewohl und Grüße an die Söhne des Camerarius.
(Maximilian Wolter)