Briefwechsel-Justus Jonas

Allgemein zum Briefwechsel

Zentrale Themen und Konstellationen

Beide Briefpartner gehörten in Erfurt zum Humanistenkreis um Helius Eobanus Hessus. Zu diesem hatte Jonas ein enges Verhältnis (vgl. Burkard/Kühlmann 2003, S. 82-85, Camerarius, Narratio de Eoban Hesso, 1553, Bl. C7v). J. verließ Erfurt Mitte 1521 Richtung Wittenberg, C. folgte ihm kurz darauf. Möglicherweise war J. dort C.' Lehrer (vgl. GG 411). Nach C.' Weggang von dort hielten sie weiterhin Kontakt, wobei Philipp Melanchthon oft als Mittler fungierte: vgl. MBW Nr. 352, 827, 1023, 1084, 1694 u.a. Als C. nach Leipzig kam, war J. allerdings bereits Prediger in Halle (Saale). Somit wurde der Kontakt durch die größere räumliche Nähe nicht intensiviert. Die Briefe zeugen von Respekt, aber nicht von allzu großer emotionaler Nähe. Die Widmung der Theodoret-Edition ist der einzige Brief, den C. an Jonas als Einzelnen geschrieben hat.

(Vinzenz Gottlieb)

Editionen, Literatur und weiterführende Links

• Scheible, Heinz: Melanchthon und Justus Jonas. In: Irene Dingel (Hrsg.): Justus Jonas (1493-1555) und seine Bedeutung für die Wittenberger Reformation. Leipzig 2009, S. 59-86.
• Helmar Junghans: Justus Jonas und die Erfurter Humanisten. In: Irene Dingel (Hrsg.): Justus Jonas (1493-1555) und seine Bedeutung für die Wittenberger Reformation. Leipzig 2009, S. 39-57 (bes. S. 27-31).

Überlieferung und statistische Übersicht

Insgesamt wurden 2 Briefe in die Datenbank aufgenommen. Davon wurden

• 2 von Camerarius verfasst.
• 0 an Camerarius geschrieben.

Im Rahmen des Projektes wurden nur die zeitgenössisch (bis ca. 1600) gedruckten Briefe erfasst. Die folgenden statistischen Daten bilden daher nur einen Ausschnitt des ohnehin nicht vollständig überlieferten Briefwechsels ab und dienen somit eher der Orientierung. Um sie aufzurufen, drücken Sie bitte unten auf "Semantic Drilldown".