Camerarius an Stojus, 23.08.1553

Aus Joachim Camerarius (1500-1574)
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 Briefdatum
Camerarius an Stojus, 17.02.155317 Februar 1553 JL
 Briefdatum
Camerarius an Stojus, 23.08.155323 August 1553 JL
 Briefdatum
Camerarius an Stojus, spätestens 15571557 JL
Camerarius an Stojus, 17.10.155917 Oktober 1559 JL
Camerarius an Stojus, 23.09.156123 September 1561 JL
Werksigle OCEp 1214
Zitation Camerarius an Stojus, 23.08.1553, bearbeitet von Manuel Huth, Anne Kram und Alexander Hubert (23.01.2024), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_1214
Besitzende Institution
Signatur, Blatt/Seite
Ausreifungsgrad Druck
Erstdruck in Camerarius, Epistolae familiares, 1595
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck S. 418 f.
Zweitdruck in
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck
Sonstige Editionen
Wird erwähnt in
Fremdbrief? nein
Absender Joachim Camerarius I.
Empfänger Matthias Stojus
Datum 1553/08/23
Datum gesichert? nein
Bemerkungen zum Datum ermitteltes Jahr lt. Woitkowitz 2003, S. 292 (im Druck fälschlich: 10. Calend. VIIbr. 52)
Unscharfes Datum Beginn
Unscharfes Datum Ende
Sprache Latein
Entstehungsort Nürnberg
Zielort Bologna
Gedicht? nein
Incipit Unas tuas, quas Brambachius attulit
Link zur Handschrift
Regest vorhanden? ja
Paratext ? nein
Paratext zu
Kurzbeschreibung
Anlass
Register Biographisches (Familie); Fürstenaufstand (1552); Büchersendung
Handschrift unbekannt
Bearbeitungsstand validiert
Notizen VG, 8.1.23: "Vom Tod des Herzogs...": ich denke, müsste heißen "Über den Tod unseres Fürsten (Moritz von Sachsen) hat sich die nur zu wahre Kunde verbreitet." C. selbst wusste bereits um den 15.7. vom Tod und hat auch selbst eine Rede am Sarg gehalten (OC 0587).

Hubert: Stimmt. Verbessere ich. (Für Nachweis vgl. Stojus' vorausgehenden Brief: Stojus hat Gerüchte von Moritz Tod gehört und hofft auf Widerlegung durch JC.)

Wiedervorlage ja
Bearbeiter Benutzer:MH; Benutzer:AK; Benutzer:HIWI
Gegengelesen von Benutzer:US; Benutzer:VG
Datumsstempel 23.01.2024
Werksigle OCEp 1214
Zitation Camerarius an Stojus, 23.08.1553, bearbeitet von Manuel Huth, Anne Kram und Alexander Hubert (23.01.2024), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_1214
Ausreifungsgrad Druck
Erstdruck in Camerarius, Epistolae familiares, 1595
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck S. 418 f.
Fremdbrief? nein
Absender Joachim Camerarius I.
Empfänger Matthias Stojus
Datum 1553/08/23
Datum gesichert? nein
Bemerkungen zum Datum ermitteltes Jahr lt. Woitkowitz 2003, S. 292 (im Druck fälschlich: 10. Calend. VIIbr. 52)
Sprache Latein
Entstehungsort Nürnberg
Zielort Bologna
Gedicht? nein
Incipit Unas tuas, quas Brambachius attulit
Regest vorhanden? ja
Paratext ? nein
Register Biographisches (Familie); Fürstenaufstand (1552); Büchersendung
Datumsstempel 23.01.2024


Regest

Camerarius habe einen Brief von Stojus, den ihm (Johannes) Brambach mitbrachte, in Nürnberg erhalten. Dort halte er sich seit einigen Tagen auf, um nach seiner Familie zu sehen, die er bei seiner Rückkehr in die Akademie (Universität Leipzig) neulich dort zurückgelassen hatte. Einen anderen Brief, von dem Stojus schreibe, habe er nicht erhalten. Über den Tod unseres Fürsten (Moritz von Sachsen) habe sich die nur zu wahre Kunde verbreitet, da sich schlechte Neuigkeiten schnell verbreiten. Er fürchte die kommenden Ereignisse, da die Ursachen für die Übel (s. Anm.) noch nicht beseitigt seien.

Camerarius schicke Stojus ein Buch mit, das er an die gemeinsamen Freunde weitergeben könne, denen Camerarius nicht habe schreiben können (s. Anm.).

Als er über Stojus nachdachte, sei ihm in den Sinn gekommen, dass Stojus sich mit den Fuggern bekannt machen könne, vor allem mit Johann Jakob Fugger, der sich sehr um die Literatur bemühe und Schriften alter und neuer Autoren jeden Genres sammle. Wenn er also wolle, könne Stojus einen Brief an Hieronymus Wolf schreiben, der Fuggers Bibliothekar in Augsburg und ein sehr gebildeter Mann sei. Camerarius wünschte, er könnte ihm bei seinen Studien mit seinen Bemühungen irgendwie behilflich sein. Aber er wisse nicht, was er in dieser Situation nun noch beitragen könne. Stojus solle sich also seines Wohlwollens sicher sein.

Er lasse (Johannes) Poso und die Geuders (s. Anm.) grüßen. Lebewohl.

(Anne Kram / Alexander Hubert)

Anmerkungen

  • "die Ursachen für die Übel": Gemeint sind hier wohl die Auseinandersetzungen der protestantischen Fürsten mit dem katholischen Kaiser Karl V. (HRR). Nach dem Fürstenaufstand wurde im Passauer Vertrag 1552 nur ein befristeter Waffenstillstand zwischen den Konfliktparteien festgehalten. Erst im Augsburger Religionsfrieden 1555 wurde der Protestantismus offiziell anerkannt.
  • "die gemeinsamen Freunde": Gemeint sind wohl Johannes Poso und die Geuder-Brüder, die im letzten Satz erwähnt werden.
  • die Geuders: die am 19.2.1553 gemeinsam mit Poso in Bologna immatrikulierten Anton und Philipp Geuder.

Literatur und weiterführende Links