Camerarius an Roting und Seiler, 06.03.1525

Aus Joachim Camerarius (1500-1574)
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Werksigle OCEp 0128
Zitation Camerarius an Roting und Seiler, 06.03.1525, bearbeitet von Manuel Huth und Vinzenz Gottlieb (09.09.2024), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0128
Besitzende Institution
Signatur, Blatt/Seite
Ausreifungsgrad Druck
Erstdruck in Camerarius, De Helio Eobano Hesso, 1553
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck Bl. V1r-V2r
Zweitdruck in
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck
Sonstige Editionen
Wird erwähnt in
Fremdbrief? nein
Absender Joachim Camerarius I.
Empfänger Michael Roting;Johann Seiler
Datum 1525/03/06
Datum gesichert? nein
Bemerkungen zum Datum prid. Non. Martii
Unscharfes Datum Beginn
Unscharfes Datum Ende
Sprache Latein
Entstehungsort Bamberg
Zielort Bamberg
Gedicht? ja
Incipit Quam legitis patria fugitivam mitto salutem
Link zur Handschrift
Regest vorhanden? ja
Paratext ? nein
Paratext zu
Kurzbeschreibung
Anlass
Register Briefe/Briefgedichte; Biographisches (Krankheit); Bamberger Bürgeraufstand (1525)
Handschrift unbekannt
Bearbeitungsstand validiert
Notizen Email von Torsten Woitkowitz (vom 03.10.2019):

ist Michael Roting und seinem Verwandten Johannes Seiler gewidmet.

Gegen Ende des Briefgedichts wird Mica genannt und sein cognatus erwähnt.

Es geht vielleicht um Hilfe für den Bruder des Camerarius Hieronymus, Kanzleiverweser beim Bamberger Bischof, möglicherweise im Zusammenhang mit der Entführung von ihrer Schwester aus dem Kloster, woran Hieronymus Kammermeister beteiligt wird. Der Bischof hat über dieses Tun von Hieronymus Rechenschaft gefordert, die Sache ging dann aber glimpflich aus. Um hierzu aber Genaueres zu sagen, muss man noch einmal genau die Sekundärliteratur zu den genannten Personen und dem Bauernkrieg in Bamberg studieren.

Hierzu die Sekundärlit. meiner Diss. S. 23 Anm. 37 u. 38 und MBW 354. 481 sowie Krause II, S. 11 (siehe Litverz. meiner Diss.) u. Will III (1757), S. 411 (siehe Litverz. Diss.). Sicher gibt es im Netz usw. noch mehr zu finden. Ich habe jetzt nur die Informationen aus meinen vielen Ordnern zu den Freunden und Bekannten von Camerarius entnommen.

Wiedervorlage ja
Bearbeiter Benutzer:MH; Benutzer:VG
Gegengelesen von Benutzer:US
Datumsstempel 9.09.2024
Werksigle OCEp 0128
Zitation Camerarius an Roting und Seiler, 06.03.1525, bearbeitet von Manuel Huth und Vinzenz Gottlieb (09.09.2024), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0128
Ausreifungsgrad Druck
Erstdruck in Camerarius, De Helio Eobano Hesso, 1553
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck Bl. V1r-V2r
Wird erwähnt in
Fremdbrief? nein
Absender Joachim Camerarius I.
Empfänger Michael Roting;Johann Seiler
Datum 1525/03/06
Datum gesichert? nein
Bemerkungen zum Datum prid. Non. Martii
Sprache Latein
Entstehungsort Bamberg
Zielort Bamberg
Gedicht? ja
Incipit Quam legitis patria fugitivam mitto salutem
Regest vorhanden? ja
Paratext ? nein
Register Briefe/Briefgedichte; Biographisches (Krankheit); Bamberger Bürgeraufstand (1525)
Datumsstempel 9.09.2024


Zielort mutmaßlich (vgl. MBW – Regesten online, Nr. 371.4)

Regest

C., der von Krankheit betroffen ist, schreibt aus der Heimat (Bamberg) Grüße an seine Freunde. Diese werden zunächst nicht genannt; später nennt er aber doch Mica (Michael Roting) namentlich und dessen cognatus, womit wohl Johannes Seiler gemeint ist. Viel Raum verbringt er mit der Schilderung von Natur und Gastmählern. Die zweite Hälfte ist geprägt von Sorgen und Nöten. Ohne die Hilfe Michaels für seinen Bruder (Hieronymus Camerarius, s. Anm.) könnte er die Traurigkeit nicht ertragen. Das Gedicht endet mit der Bitte um Hilfe.

Anmerkungen

C. und sein Bruder Hieronymus hatten am 22.11.1524 ihre Schwester aus dem Kloster befreit. Hieronymus bekam dadurch Schwierigkeiten mit seinem Dienstherrn, dem Bischof von Bamberg. Zunächst ging dies glimpflich aus, erst der Versuch der Kündigung im Jahr 1527 brachte ihn in Haft. Bei der Befreiung der Schwester (deren Identität noch nicht geklärt ist) hatten Roting und Seiler geholfen. Zudem wurde Franken bereits von den Vorboten der Bauernkriege erfasst. In Bamberg kam es im April 1525 zu Auseinandersetzungen zwischen Bischof und Bürgern, in die C. hineingezogen wurde.
In MBW Nr. 374.3 berichtet C., dass Roting und Seiler ihm Lachs schenkten für ein Klagegedicht. Vielleicht sind die Fische in V. 15f. eine Anspielung darauf. Möglicherweise ist auch eine Datierung nicht exakt und mit dem Klagegedicht ist dieser Brief gemeint.

(Vinzenz Gottlieb)

Literatur und weiterführende Links