Camerarius an Menius, 15.05.1563
Briefe mit demselben Datum | ||||||
kein passender Brief gefunden |
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kein passender Brief gefunden |
Werksigle | OCEp 1482 |
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Zitation | Camerarius an Menius, 15.05.1563, bearbeitet von Jochen Schultheiß (05.07.2023), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_1482 |
Besitzende Institution | |
Signatur, Blatt/Seite | |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Sabinus, Poemata, 1563 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | Bl. A5v-A7v |
Zweitdruck in | Sabinus, Poemata, 1563a |
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck | Bl. †5v-†7v |
Sonstige Editionen | Sabinus, Poemata, 1568 |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Eusebius Menius |
Datum | 1563/05/15 |
Datum gesichert? | ja |
Bemerkungen zum Datum | Datierung am Ende des Briefes: Id(ibus) Maii Anno Christi Iesu 1563 (15.05.1563). |
Unscharfes Datum Beginn | |
Unscharfes Datum Ende | |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Leipzig |
Zielort | o.O. |
Gedicht? | nein |
Incipit | Tuam epistolam accepimus tempori. Etsi enim |
Link zur Handschrift | |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | ja |
Paratext zu | Sabinus, Poemata, 1563a |
Kurzbeschreibung | Der Widmungsbrief enthält Erinnerungen an den Charakter des Georg Sabinus, der der Schwiegervater des Empfängers Eusebius Menius war. Sabinus wird als ein Vorbild für Fleiß und Strebsamkeit gepriesen. Im zweiten Teil des Briefes geht Camerarius auf die Entstehungsgeschichte dieser von ihm initiierten Auflage ein. |
Anlass | |
Register | Briefe/Widmungsbriefe |
Handschrift | unbekannt |
Bearbeitungsstand | korrigiert |
Notizen | |
Wiedervorlage | ja |
Bearbeiter | Benutzer:JS |
Gegengelesen von | |
Datumsstempel | 5.07.2023 |
Werksigle | OCEp 1482 |
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Zitation | Camerarius an Menius, 15.05.1563, bearbeitet von Jochen Schultheiß (05.07.2023), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_1482 |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Sabinus, Poemata, 1563 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | Bl. A5v-A7v |
Zweitdruck in | Sabinus, Poemata, 1563a |
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck | Bl. †5v-†7v |
Sonstige Editionen | Sabinus, Poemata, 1568 |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Eusebius Menius |
Datum | 1563/05/15 |
Datum gesichert? | ja |
Bemerkungen zum Datum | Datierung am Ende des Briefes: Id(ibus) Maii Anno Christi Iesu 1563 (15.05.1563). |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Leipzig |
Zielort | o.O. |
Gedicht? | nein |
Incipit | Tuam epistolam accepimus tempori. Etsi enim |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | ja |
Paratext zu | Sabinus, Poemata, 1563a |
Kurzbeschreibung | Der Widmungsbrief enthält Erinnerungen an den Charakter des Georg Sabinus, der der Schwiegervater des Empfängers Eusebius Menius war. Sabinus wird als ein Vorbild für Fleiß und Strebsamkeit gepriesen. Im zweiten Teil des Briefes geht Camerarius auf die Entstehungsgeschichte dieser von ihm initiierten Auflage ein. |
Register | Briefe/Widmungsbriefe |
Datumsstempel | 5.07.2023 |
Regest
Menius' Brief habe Camerarius zur rechten Zeit erhalten. Auch wenn er erst etwas später an Camerarius gesandt worden wäre, hätte er dennoch nicht die vorliegende Ausgabe verzögert, die aus irgendeinem Grund in Verzog geraten sei. Es hätten sich nämlich Schwierigkeiten ergeben. Vor allem sei es zu einem Mangel an Arbeitskräften und Geldmittel gekommen. So habe das Gerät zum Drucken (instrumentum typographice). Auch allzu große Begehrlichkeiten seien hinderlich gewesen.
Als Camerarius den Brief des Menius gelesen habe, seien ihm die Erinnerungen an dessen Schwiegervater (Georg Sabinus) wieder aufgekommen. Camerarius sei mit diesem in außergewöhnlicher Vertrautheit verbunden gewesen. Camerarius erinnert mit großer Sympathie an den mittlerweile Verstorbenen. Von jungen Jahren an sei er innig mit ihm verbunden gewesen. Camerarius zählt seine positiven Charaktereigenschaften auf. Sabinus wird als ein sehr empfindsamer Mensch beschrieben. Häufig habe er über mangelnde Fortschritte beim Dichten geklagt. Als Camerarius einmal ihn aus diesem Grund sehr traurig antraf, ermunterte er ihn zu den "eisernen Studien" (adamantina studia). Daraufhin habe er Fortschritte in der Bildung erzielt bis hin zu der Vollendung, für die er jetzt und für immer überall da bekannt sein werde, wo man die Musen verehre. Man erzähle, er habe sich einmal sogar mit Peitschenschlägen zur Beschäftigung mit den Freien Künsten angetrieben. Möge dies auch unnütz und unmenschlich erscheinen, sei es doch eine nützliche Form der Kasteiung. Durch seine Art sei Sabinus zu einem Vorbild geworden, das zeige, dass ohne die Mühe der Arbeit die Belohnungen der Tugend nicht erreicht werden können. Zum Beleg hierfür verweist Camerarius auf einen Vers des Epicharm und zitiert Socrates nach Xenophon.
Camerarius sei es gewesen, der Ernst Vögelin dazu ermuntert habe, in seiner Offizin nun dieses Buch erneut zu drucken. Es könne vielen Gelehrten sehr nützlich sein. Dies sei Camerarius Sabinus für all die erwiesene Zuneigung auch schuldig, jetzt, wo Gott wollte, dass er als der jüngere von beiden als Erster aus dem Leben trete. Camerarius bedankt sich bei Eusebius Menius dafür, dass auch er etwas zu dieser neuen Ausgabe beigetragen hat. Hierbei weiß Camerarius dem Schwiegersohn des Sabinus Dank dafür, dass sich gegenüber dem Fürsten eingebracht habe (Anm. 1).
Camerarius erwähnt in diesem Widmungsbrief ebenso, dass er der Ausgabe auch einige Briefe hinzugefügt habe. Damit diese Ausgabe einen möglichst großen Erfolg verbuchen könne, habe Camerarius geglaubt, dass er das Privileg, das von ihm einst erwirkt wurde, dem Drucker zukommen lassen sollte. All dies habe Camerarius dem Schwiegersohn des Sabinus mitteilen wollen, um sein großes Engagement und seine Begeisterung (in dieser Sache) so gut wie möglich anzuzeigen.
(Jochen Schultheiß)
Anmerkungen
- Anm. 1: Hier bezieht sich Camerarius auf den vorausgehenden Brief des Eusebius Menius an Sigismund von Brandenburg; Erzbischof von Magdeburg: