Camerarius an Karlowitz, Mitte 10.- Mitte 11.1549
Briefe mit demselben Datum | ||||||||||||||||||||||
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Werksigle | OCEp 0496 |
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Zitation | Camerarius an Karlowitz, Mitte 10.- Mitte 11.1549, bearbeitet von Manuel Huth, Eva Theilen und Torsten Woitkowitz (21.08.2019), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0496 |
Besitzende Institution | |
Signatur, Blatt/Seite | |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae familiares, 1583 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | S. 047-051 |
Zweitdruck in | |
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck | |
Sonstige Editionen | Woitkowitz 2003, S. 192-204, Nr. 18 |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Christoph von Karlowitz |
Datum | 1549 |
Datum gesichert? | ja |
Bemerkungen zum Datum | ermitteltes Datum lt. Woitkowitz 2003, S. 198-199: zwischen Mitte Oktober und Mitte November 1549 |
Unscharfes Datum Beginn | |
Unscharfes Datum Ende | |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Leipzig |
Zielort | Dresden |
Gedicht? | nein |
Incipit | Nisi mihi et humanitas erga omes |
Link zur Handschrift | |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Paratext zu | |
Kurzbeschreibung | |
Anlass | |
Register | Biographisches (Universitätswesen) |
Handschrift | unbekannt |
Bearbeitungsstand | korrigiert |
Notizen | |
Wiedervorlage | ja |
Bearbeiter | Benutzer:MH; Benutzer:HIWI3; Benutzer:TW |
Gegengelesen von | Benutzer:MH |
Datumsstempel | 21.08.2019 |
Werksigle | OCEp 0496 |
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Zitation | Camerarius an Karlowitz, Mitte 10.- Mitte 11.1549, bearbeitet von Manuel Huth, Eva Theilen und Torsten Woitkowitz (21.08.2019), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0496 |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae familiares, 1583 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | S. 047-051 |
Sonstige Editionen | Woitkowitz 2003, S. 192-204, Nr. 18 |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Christoph von Karlowitz |
Datum | 1549 |
Datum gesichert? | ja |
Bemerkungen zum Datum | ermitteltes Datum lt. Woitkowitz 2003, S. 198-199: zwischen Mitte Oktober und Mitte November 1549 |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Leipzig |
Zielort | Dresden |
Gedicht? | nein |
Incipit | Nisi mihi et humanitas erga omes |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Register | Biographisches (Universitätswesen) |
Datumsstempel | 21.08.2019 |
Zielort mutmaßlich und Entstehungsort ermittelt lt. Woitkowitz 2003, S. 199.
Regest (nach der Ausgabe von Torsten Woitkowitz)
(l) C. ist verwundert über K.' Brief (betreffs einer Anstellung und Besoldung von Johannes Hommel an der Leipziger Universität) und fühlt sich zu einem klärenden Brief veranlaßt.
(2) C. besitzt entgegen der verbreiteten Meinung keine Autorität im Geben von Weisungen. Er besitzt Widersacher. Das (an der Universität) praktizierte Intrigenspiel liegt ihm nicht. Sein Feld ist die Wissenschaft.
(3) C. nimmt die Berufung (Johannes) Hommels in eine Professur für Mathematik zur Kenntnis und teilt mit, daß die große Professur für Mathematik schon mit (Georg Joachim) Rheticus besetzt ist und die kleine ebenfalls vergeben ist. C. warnt vor einem Unrecht, wenn der Kf. (Moritz von Sachsen) zu Beginn des Sommersemesters einfach Hommel in die kleine Professur (an die Stelle von Christoph Montag) berufen würde. C. schlägt vor, entgegen der Verordnung des Kf. Moritz (über die ordentlichen Professuren vom 26. Mai 1542) auf Beschluß des Fakultätsrates für Hommel eine zusätzliche ordentliche Professur einzurichten . C. rät, die für die bisher unbesetzte Professur für Chirurgie bestimmten, im Fiskus der Medizinischen Fakultät befindlichen Gelder zur Besoldung von Hommel und von (Rheticus?) in der von K. vorgeschlagenen Höhe zu verwenden, und weist die Angelegenheit der Befehlsgewalt von K. (und dem Hof) zu . K. soll sich in Zukunft, wenn er will, daß seine Aufträge ausgeführt werden, an jene wenden, in deren Kompetenzbereich diese Aufträge fallen. Das ihm zur Verfügung stehende Geld soll K. für die armen Studenten verwenden.
(4) C. rät ab, aus einer Probevorlesung Hommels Entscheidungen (hinsichtlich seiner Anstellung) abzuleiten. K. soll an der besagten Professur und Besoldung festhalten, was der zur Zeit geringgeschätzten Mathematik einmal zum Ruhm gereichen wird. C. wird seinerseits das Mögliche tun.
(5) C. hält es für nützlich, wenn Kf. Moritz Hommel mit einem Brief dem Rektor (Blasius Thammüller) und der Universität empfehlen würde, damit Hommel freundliche Aufnahme fände und einen geeigneten Wohnraum erhielte. K. möge auch Bürgermeister (Ludwig) Fachs und (Johann) Scheffel schreiben.
(6) C. wird K.' Wunsch, dem er jetzt nur mit dem Jahresumlauf entsprechen kann, termingerecht nachkommen.
(Torsten Woitkowitz)
Anmerkung
Der Brief kann als ein wichtiges Indiz dafür betrachtet werden, dass Camerarius bereits in den 40er Jahren mit der Abfassung seiner erst 1572 gedruckten Übersetzung zu Xenophons "Kyrupädie" beschäftigt war (vgl. Humble 2017, S. 173f.) und dass er ursprünglich gedachte, diese Karlowitz zu widmen: Cyrus Xenophonteus ... (quem tibi apparamus); (Text nach Woitkowitz 2003, S. 194, Z. 57f.).
Literatur und weiterführende Links
- Woitkowitz 2003, S. 192-204, Nr. 18.
- Humble 2017, S. 173.