Camerarius an Karlowitz, 01.(?)1569
Briefe mit demselben Datum | ||||||||||||||||||||||
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Werksigle | OCEp 0541 |
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Zitation | Camerarius an Karlowitz, 01.(?)1569, bearbeitet von Manuel Huth, Torsten Woitkowitz und Michael Pöschmann (23.01.2024), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0541 |
Besitzende Institution | |
Signatur, Blatt/Seite | |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae familiares, 1583 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | S. 101 |
Zweitdruck in | |
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck | |
Sonstige Editionen | |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Christoph von Karlowitz |
Datum | 1569-01 |
Datum gesichert? | nein |
Bemerkungen zum Datum | |
Unscharfes Datum Beginn | |
Unscharfes Datum Ende | |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Leipzig |
Zielort | o.O. |
Gedicht? | nein |
Incipit | Quo minus ipse quoties cupio |
Link zur Handschrift | |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Paratext zu | |
Kurzbeschreibung | |
Anlass | |
Register | Biographisches (Krankheit) |
Handschrift | unbekannt |
Bearbeitungsstand | validiert |
Notizen | |
Wiedervorlage | ja |
Bearbeiter | Benutzer:MH; Benutzer:TW; Benutzer:HIWI4 |
Gegengelesen von | |
Datumsstempel | 23.01.2024 |
Werksigle | OCEp 0541 |
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Zitation | Camerarius an Karlowitz, 01.(?)1569, bearbeitet von Manuel Huth, Torsten Woitkowitz und Michael Pöschmann (23.01.2024), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0541 |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae familiares, 1583 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | S. 101 |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Christoph von Karlowitz |
Datum | 1569-01 |
Datum gesichert? | nein |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Leipzig |
Zielort | o.O. |
Gedicht? | nein |
Incipit | Quo minus ipse quoties cupio |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Register | Biographisches (Krankheit) |
Datumsstempel | 23.01.2024 |
Entstehungsort ermittelt.
Hinweise zur Datierung
Der Brief wurde vielleicht Anfang 1569 geschrieben. An wichtigen Verhandlungen, die Camerarius 1569 direkt oder indirekt berührten, gab es nur die Religionsverhandlungen in Wien 1568/69 sowie das Altenburger Religionsgespräch vom 21.10.1568 bis 09.03.1569 (vgl. OCEp 1115, OCEp 0924). Vgl. die ähnlichen Gedanken des Karlowitz in einem Brief vom 04.02.1569 aus Zeitz an Crato: Karlowitz hat Cratos am 6. Januar geschriebenen Brief hier in Zeitz erhalten, wo er zu tun hat. Chyträus ist nun in Österreich. Was aus dem Geschäft mit so großem Gewicht wird, an dessen Fortschritt und Ende der große Teil des christlichen Erdkreises seine Augen richtet, … erwarten Camerarius und Karlowitz nicht ohne Beunruhigung. Das Altenburger Religionsgespräch in der Nachbarschaft wird jetzt fortgesetzt, aber bis jetzt ohne sicheren Erfolg. Und wie es aussieht, scheint es nicht ohne Streitereien und größere Zerwürfnisse der Kirchen auszugehen. Vgl. https://www.aerztebriefe.de/id/00010233 und F. A. Gillet: Crato von Crafftheim und seine Freunde: Ein Beitrag zur Kirchengeschichte, Teil 2, Frankfurt (Main) 1861, Seite 502f. Camerarius wollte nach seiner Rückkehr aus Wien Karlowitz persönlich über den Fortgang der Religionsverhandlungen in Wien berichten (vgl. OCEp 0538). Das könnte zur Neujahrsmesse (03.01.-16.01.) gewesen sein. Vielleicht ist Karlowitz aber auch auf seiner Reise nach oder von Zeitz durch Leipzig gekommen. Im März 1569 war Karlowitz wieder in Wien (vgl. OCEp 1133, OCEp 0924). Die Mitteilung passt zu den zunächst ergebnislos gebliebenen Verhandlungen in Wien, wobei nun der Rostocker Theologieprofessor David Chyträus, der dem flacianischen Lager zugerechnet wurde, die Verhandlungen weiterführen sollte. Dementsprechend könnte der vorliegende Brief auch am 14. 2. geschrieben worden sein, zugleich mit OCEp 1429. Camerarius hätte dann nach dem Gespräch mit Karlowitz noch am selben Tag, dem 12. 2., den Brief von Chyträus vom 18. 1. 1569 aus Krems erhalten, mit den schlechten Nachrichten über den Fortgang der Religionsverhandlungen, und in der Folge Jungermann zu Karlowitz geschickt und möglicherweise zugleich, als Grundlage seines Hilfegesuchs, die heute in Gotha im Karlowitzschen Kollektaneenbuch befindlichen Abschriften des Briefes von Chyträus an Camerarius und dessen Antwortbriefes, auf die Karlowitz seine handschriftlichen Vermerke gemacht hat (vgl. dazu OCEp 1429).
(Torsten Woitkowitz)
Regest (von Torsten Woitkowitz)
(1) Trotz seiner Nierenbeschwerden bittet C. K. wieder um Hilfe.
(2) C. hatte vorgestern mit K. über wichtige Verhandlungen gesprochen, die nach den nun verbreiteten Meldungen nach dem schlechten Anfang ein noch schlechteres Ende befürchten lassen.
(3) Deswegen schickt C. seinen Schwiegersohn (Caspar Jungermann I.?) zu K., um seine Ansicht und Bitte vorzutragen und nach Hilfe in diesem gegenwärtigen Übel zu suchen, wofür K. nach seinen Möglichkeiten sorgen möge.
(Torsten Woitkowitz)
Anmerkungen
Bei dem Schwiegersohn dürfte es sich um den Juristen Caspar Jungermann I. handeln. Zum einen lebte Jungermann, seit 1560 mit Ursula Camerarius verheiratet, in Leipzig und nicht in Wittenberg wie Esrom Rüdinger, war also in der Nähe, wobei freilich auch Rüdinger besuchsweise in Leipzig gewesen sein könnte. Zum anderen war Jungermann aber über Verlauf und Inhalt der Reise nach Wien informiert, wie 8 Briefe von Camerarius an Jungermann bezeugen, 3 Briefe von der Reise nach Wien sowie 5 aus Wien (vgl. Kopenhagen, Det Kongelige Bibliotek, Thott f. 503, Nr. 7, 15, 14 sowie Nr. 3, 2, 1, 18, 4).
(Torsten Woitkowitz)