Camerarius an Baumgartner d.Ä., 23.04.1548
Briefe mit demselben Datum | ||||||||||||||||||||||
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Werksigle | OCEp 0640 |
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Zitation | Camerarius an Baumgartner d.Ä., 23.04.1548, bearbeitet von Manuel Huth und Vinzenz Gottlieb (25.01.2024), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0640 |
Besitzende Institution | |
Signatur, Blatt/Seite | |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae familiares, 1583 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | S. 236-237 |
Zweitdruck in | |
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck | |
Sonstige Editionen | |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Hieronymus Baumgartner d.Ä. |
Datum | 1548/04/23 |
Datum gesichert? | nein |
Bemerkungen zum Datum | 9. Cal. Maii 48 |
Unscharfes Datum Beginn | |
Unscharfes Datum Ende | |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Leipzig |
Zielort | Nürnberg |
Gedicht? | nein |
Incipit | Studium humanitatis erga se tuae |
Link zur Handschrift | |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Paratext zu | |
Kurzbeschreibung | |
Anlass | |
Register | Reichstag 1547/48 (Augsburg); Politische Neuigkeiten; Biographisches (Familie) |
Handschrift | unbekannt |
Bearbeitungsstand | unkorrigiert |
Notizen | Cornelius (Sittard) schlechte Verse über eine betrübliche Angelegenheit, die Camerarius in Merseburg zusammen mit Georg von Anhalt
Lebewohl. (Manuel Huth) VG, 25.1.23: Messe: es könnte die Leipziger Ostermesse gemeint sein; aber Ostern war 1548 schon am 1.4. (jul.). Daher ist nicht klar, was gemeint ist. Vielleicht lässt sich über den Messetermin noch klären, ob wirklich Melanchthon gemeint ist.]] |
Wiedervorlage | ja |
Bearbeiter | Benutzer:MH; Benutzer:VG |
Gegengelesen von | |
Datumsstempel | 25.01.2024 |
Werksigle | OCEp 0640 |
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Zitation | Camerarius an Baumgartner d.Ä., 23.04.1548, bearbeitet von Manuel Huth und Vinzenz Gottlieb (25.01.2024), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0640 |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae familiares, 1583 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | S. 236-237 |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Hieronymus Baumgartner d.Ä. |
Datum | 1548/04/23 |
Datum gesichert? | nein |
Bemerkungen zum Datum | 9. Cal. Maii 48 |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Leipzig |
Zielort | Nürnberg |
Gedicht? | nein |
Incipit | Studium humanitatis erga se tuae |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Register | Reichstag 1547/48 (Augsburg); Politische Neuigkeiten; Biographisches (Familie) |
Datumsstempel | 25.01.2024 |
Entstehungs- und Zielort erschlossen
Regest
C.‘ Angehörige würde in ihren Briefen B.s wohltätigen Einsatz und sie rühmen. C. werde B. immer dankbar sein für seine Wohltaten (s. Anm.). Über Ἀμυντιάδης (s. Anm.) hätte er ihm neulich Bericht erstattet, die zwischenzeitlichen Ereignisse aber nicht in Erfahrung bringen können. Dennoch hoffe er, dass dieser nach den Reden, die er vor der Abreise am 16. April gehalten habe, nächstens hier (in Kursachsen) sein werde. Andere freilich würden über die Geschehnisse in Augsburg schreiben und dabei vieles übertreiben.
Die privaten Angelegenheiten C.’ seien dergestalt, dass er nicht länger von seiner Familie getrennt sein könne und wolle. C. erwäge, sie (nach Leipzig) zu holen. Wenn B. sie dazu ermuntern wolle, würde C. ihm das hoch anrechnen.
Was aber nach dem Tod des alten Königs (Sigismund I. (Polen)) in Polen werde, auch in Bezug auf die Standhaftigkeit bzw. Hartnäckigkeit von Unbekannt, wisse nur Gott. Wenn der gemeinsame Freund (Philipp Melanchthon) zur (Oster-?)Messe komme, werde C. einen weiteren Brief an B. schicken. C. sende an B. und Cornelius (Sittard?) schlechte Verse über eine betrübliche Angelegenheit (s. Anm.), die er in Merseburg zusammen mit dem Fürsten und Bischof Georg III. (Anhalt-Plötzkau) gelesen habe. Lebewohl.
(Vinzenz Gottlieb)
Anmerkungen
- "für seine Wohltaten": B. sorgte für die Familie Camerarius, seit sie Anfang 1547 aus Leipzig nach Franken geflohen war. Sie kehrte erst am 13.5.1548 zurück (vgl. MBW 5165.2).
- Ἀμυντιάδης: Das ist eine Anspielung auf Amyntiades, also Philipp von Makedonien, man kann in dem Wort mit dem Stamm Amynt- freilich auch den "Verteidiger" (sc. des Glaubens) sehen. Hiermit dürfte Philipp Melanchthon gemeint sein. Dieser reiste am 15. April von Torgau nach Wittenberg. Dabei hat er offensichtlich einen Umweg über Leipzig gemacht, um seinem Freund Camerarius persönlich über die neuesten Entwicklungen in Kenntnis zu setzen, z. B. die neuerliche Ladung nach Altzella für den 19. 4., von der er erst in Torgau erfahren hat. Vgl. hierzu MBW 5120, 5125, 5126 mit Anm., 5127. (Hinweis von Torsten Woitkowitz)
- "schlechte Verse über eine betrübliche Angelegenheit": Vielleicht handelt es sich um einen Schmähtext zur Interimsproblematik. Vgl. z. B. PKMS 3, Nr. 1034 S. 760 u. Nr. 1095 S. 853 Anm.