Camerarius, Prooemium in libellum Progymnasmatum Aphthonii, 1567

Aus Joachim Camerarius (1500-1574)
Wechseln zu: Navigation, Suche


Diese Seite ist noch nicht bearbeitet und endkorrigiert.
Opus Camerarii
Werksigle
Zitation Prooemium in libellum Progymnasmatum Aphthonii, conversum in Latinum sermonem, bearbeitet von Jochen Schultheiß (07.05.2019), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/
Name Joachim Camerarius I.
Status Verfasser
Sprache Latein
Werktitel Prooemium in libellum Progymnasmatum Aphthonii, conversum in Latinum sermonem
Kurzbeschreibung
Erstnachweis 1567
Bemerkungen zum Erstnachweis Datierung nach Erstdruck
Datum unscharfer Erstnachweis (Beginn) 1567/01/01
Datum unscharfer Erstnachweis (Ende) 1567/01/21
Schlagworte / Register Prooemium; Rhetorik; Übersetzungstheorie; Bildungsdiskurs; Zwei-Reiche-Lehre
Paratext zu
Paratext? ja
Paratext zu Aphthonius, Progymnasmata, 1567
Überliefert in
Druck Aphthonius, Progymnasmata, 1567
Erstdruck in
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck
Volltext http://texte.camerarius.de/
Carmen
Gedicht? nein
Erwähnungen des Werkes und Einfluss von Fremdwerken
Wird erwähnt in
Folgende Handschriften und gedruckte Fremdwerke beeinflussten/bildeten die Grundlage für dieses Werk
Bearbeitungsstand
Überprüft noch nicht am Original überprüft
Bearbeitungsstand unkorrigiert
Wiedervorlage ja
Bearbeiter Benutzer:JS
Gegengelesen von
Bearbeitungsdatum 7.05.2019
Opus Camerarii
Werksigle
Zitation Prooemium in libellum Progymnasmatum Aphthonii, conversum in Latinum sermonem, bearbeitet von Jochen Schultheiß (07.05.2019), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/
Name Joachim Camerarius I.




Sprache Latein
Werktitel Prooemium in libellum Progymnasmatum Aphthonii, conversum in Latinum sermonem
Kurzbeschreibung
Erstnachweis 1567
Bemerkungen zum Erstnachweis Datierung nach Erstdruck
Datum unscharfer Erstnachweis (Beginn) 1567/01/01
Datum unscharfer Erstnachweis (Ende) 1567/01/21
Schlagworte / Register Prooemium; Rhetorik; Übersetzungstheorie; Bildungsdiskurs; Zwei-Reiche-Lehre
Paratext zu
Paratext? ja
Paratext zu Aphthonius, Progymnasmata, 1567
Überliefert in
Druck Aphthonius, Progymnasmata, 1567
Volltext http://texte.camerarius.de/
Carmen
Gedicht? nein
Bearbeitungsdatum 7.05.2019


Widmung und Entstehungskontext

Das Prooemium ist an Albrecht Friedrich von Preußen adressiert.

Aufbau und Inhalt

Camerarius thematisiert unmittelbar am Beginn die für ihn wahre und herausragende Erziehung und Bildung, die bewirkt zu haben scheine, das zarte auf direktem Wege zum kräftigen Alter geführt werde, um ein zuträgliches, lobenswertes und glückliches Leben auf Erden führen zu können (A2r). Über diese Erziehung und Bildung hätten viele gründlich und eifrig gelehrt. Da ihre nützlichen und guten Schriften noch erhalten seien, wäre es besser, dass man sie lese, als dass Camerarius das Thema in rückblickender Darstellung erkläre. Als Camerarius diesen Buch, das er und auch andere für nützlich hielten, für die Schule beschafft habe, sei es ihm in den Sinn gekommen, dass er die zuvor erwähnten Schriften herausgeben sollte. Es habe ihm nämlich geschienen, dass es für den Leser nützlich wäre, wenn man sie in die Erinnerung zurückrufe. Wenn er richtig liege, müsse dieses Werk nicht wenigen willkommen erscheinen (A2v). Was nützlich sei, könne nicht in gleicher Weise erfreulich sein. Dies habe er besonderer Weise bedacht, als er jene Schrift behandelt habe, die er nun in einer Übersetzung aus dem griechischen ins Lateinische herausgebe, und an das gedacht habe, was darin behandelt werde. Aristoteles habe in seinen ethischen Schriften festgehalten, dass es drei Formen des menschlichen Lebens gebe: Die erste sei die der Handlung (auf Bl. A2r auch mit dem griechischen Terminus bezeichnet: βίος πρακτικός), die zweite die des Wissens und der Erkenntnis (βίος θεωρητικός), die dritte die der Lust. Das Leben in der Lust sei eines Menschen unwürdig. Die Lebensform der Handlungen und des Wissen sollten jedoch nicht unabhängig voneinander bestehen.
So sehr Camerarius davon überzeugt sei, dass irdische Bestrebungen der himmlischen Wahrheit dem christlichen Glauben dienen sollten, vertrete er doch die Auffassung, dass in der Bildung Irdisches und Himmlisches getrennt sein sollte (A3r). Dies sei eigenständig und sei füe diejenigen da, die Bürger (cives) der christlichen Kirche genannt werden wollen (Anm. 1). Im weltlichen Lebens jedoch rage die Verbindung der Handlungen und des Wissens heraus. Die Sorge um den Körper überlasse Camerarius der Medizin und dem Sport. Die Gesundheit der Seele sei durch die Lehren der Weisheit zu schützen und aufrechtzuerhalten (A3r/v). Sie vermittelten moralische Grundvorstellungen (A3v-A4r). All dies gehöre zu einer freien Bildung (A4r). Dieses Thema jedoch insgesamt abzuhandeln, würde an dieser Stelle zu weit führen. Damit man jedoch danach forschen kann, bedarf es der antiken Werke. Es gebe nämlich keinen Bereich, der sich auf die Gesetze, auf die Sitten und auf die Ordnung des Staates bezöge, den die antiken Autoren ausgelassen hätten (A4v). Von ihnen abzuweichen, führe zum Scheitern.

Anmerkungen

  • Anm. 1: Diese Gedanken erinnern an Luthers Zwei-Reiche-Lehre.

Überlieferung

Forschungsliteratur