Camerarius an Joachim Friedrich (Brandenburg), 21.12.1565
Briefe mit demselben Datum | ||||||
kein passender Brief gefunden |
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kein passender Brief gefunden |
Werksigle | OCEp |
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Zitation | Camerarius an Joachim Friedrich (Brandenburg), 21.12.1565, bearbeitet von Jochen Schultheiß (26.04.2019), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp |
Besitzende Institution | |
Signatur, Blatt/Seite | |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Historiae Iesu Christi expositio, 1566 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | Bl. A2r-Aa3r |
Zweitdruck in | Camerarius, Historiae Iesu Christi expositio, 1566a |
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck | Bl. A2r-B3r |
Sonstige Editionen | |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Joachim Friedrich (Brandenburg) |
Datum | 1565/12/21 |
Datum gesichert? | ja |
Bemerkungen zum Datum | Datierung am Briefende: die brumali anni instantis MDLXVI |
Unscharfes Datum Beginn | 1565/12/21 |
Unscharfes Datum Ende | 1565/12/21 |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Leipzig |
Zielort | o.O. |
Gedicht? | nein |
Incipit | Quod sapientum veterum affirmatione |
Link zur Handschrift | |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | ja |
Paratext zu | Camerarius, Historiae Iesu Christi expositio, 1566 |
Kurzbeschreibung | |
Anlass | Geschichtsschreibung |
Register | Briefe/Widmungsbriefe |
Handschrift | unbekannt |
Bearbeitungsstand | unkorrigiert |
Notizen | |
Wiedervorlage | ja |
Bearbeiter | Benutzer:JS |
Gegengelesen von | |
Datumsstempel | 26.04.2019 |
Werksigle | OCEp |
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Zitation | Camerarius an Joachim Friedrich (Brandenburg), 21.12.1565, bearbeitet von Jochen Schultheiß (26.04.2019), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Historiae Iesu Christi expositio, 1566 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | Bl. A2r-Aa3r |
Zweitdruck in | Camerarius, Historiae Iesu Christi expositio, 1566a |
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck | Bl. A2r-B3r |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Joachim Friedrich (Brandenburg) |
Datum | 1565/12/21 |
Datum gesichert? | ja |
Bemerkungen zum Datum | Datierung am Briefende: die brumali anni instantis MDLXVI |
Unscharfes Datum Beginn | 1565/12/21 |
Unscharfes Datum Ende | 1565/12/21 |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Leipzig |
Zielort | o.O. |
Gedicht? | nein |
Incipit | Quod sapientum veterum affirmatione |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | ja |
Paratext zu | Camerarius, Historiae Iesu Christi expositio, 1566 |
Anlass | Geschichtsschreibung |
Register | Briefe/Widmungsbriefe |
Datumsstempel | 26.04.2019 |
Regest
Cmaerarius sei aufgrund der Bestätigung durch weise Männer aus der Antike überzeugt, dass das Wissen über Vergangenes nicht nur Freude (voluptas), sondern auch Nutzen bringe (A2r). Weil er zudem geglaubt habe, dass man sich um jene Studien bemühen müsse, die die "Guten Künste" (bonae artes) genannt würden, habe er es für geboten gehalten, sich durch Lektüre und auch durch eigenes schriftstellerisches Schaffen auch mit der Geschichte zu beschäftigen (in historiarum quoque lectionem atque tractatum). Zwar wisse Camerarius um den Genuss und den Ertrag, den Freien Künste brächten; diese seien jedoch ohne die Hinzufügung von Beispielen weniger ersprießlich. Deshalb habe Gregor von Nazianz in einem Vers die Geschichte eine "vereinte Weisheit" (ἱστορίην συμφερτὴν σοφίην, Anm. 1) genannt (A2r/v). In diesem Bereich der Gelehrsamkeit sei nämlich die gesamte Weisheit enthalten.
Camerarius habe aufmerksam griechische und lateinische Schriften zur Geschichte (Anm. 2) gelesen, die überliefert seien (A2v; Anm.3). Sie behandelten Ereignisse und Handlungen, die von Personen und in Völkern geplant und durchgeführt worden seien, durch welche und bei welchen zwar die größten Imperien aufgrund der Tüchtigkeit im Krieg errichtet worden seien und das Staatsdenken zu einer Ordnung der Lebensform geführt habe, welche aber dennoch in Unkenntnis der himmlischen Wahrheit in falschen religiösen Vorstellungen verhaftet geblieben seien.
Camerarius werde mit zunehmendem Alter immer mehr bewusst, dass man leicht erkennen können, dass beides - sowohl das Erfreuliche als auch das Nützliche - insbesondere da enthalten sei, wo sich die Äußerung eines christlichen Menschen finde. Hier handle es sich dann in der Tat um eine hervorstechende Erkenntnis des Göttlichen (cognitio illustris rerum divinarum).
(Jochen Schultheiß)
Anmerkungen
- Anm. 1: Vgl. Gregor von Nazianz, "Carmina quae spectant ad alios", 1510, 6f.
- Anm. 2: scripta historica eher "historiographische Schriften" als "historische Schriften".
- Anm. 3: ad nos propagati: Dies könnte auch "bis zur Gegenwart fortgesetzt" bedeuten, und Camerarius könnte hier an Weltchroniken denken. Die folgende Erläuterung zu diesen Werken würde zumindest für die pagane Antike zutreffen. Camerarius' Verwendung von Weltchroniken ist verbürgt (z.B. Nikephoros, Chronologia, 1561).