Camerarius, Oratio dicta in funere Bernardi Zigleri, 1555

Aus Joachim Camerarius (1500-1574)
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Opus Camerarii
Werksigle
Zitation Oratio dicta in funere clarissimi viri eximii theologi, doctoris Bernardi, gente Zigleri, a Ioachimo Camerario, anno MDLII, IIII. Non(is) Ianuarii, bearbeitet von Jochen Schultheiß (22.07.2018), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/
Name Joachim Camerarius I.
Status Verfasser
Sprache Latein
Werktitel Oratio dicta in funere clarissimi viri eximii theologi, doctoris Bernardi, gente Zigleri, a Ioachimo Camerario, anno MDLII, IIII. Non(is) Ianuarii
Kurzbeschreibung Die Leichenrede auf Bernhard Ziegler ist nicht nur als Nachruf, sondern in weiten Teilen auch als Predigt konzipiert.
Erstnachweis 1555
Bemerkungen zum Erstnachweis Datierung nach dem Erstdruck
Datum unscharfer Erstnachweis (Beginn) 1555/05/01
Datum unscharfer Erstnachweis (Ende) 1555/12/31
Schlagworte / Register Nachruf; Nachruf (Prosa); Leichenrede; Grabrede; Gebet
Paratext zu
Paratext? nein
Paratext zu
Überliefert in
Druck Georg III. von Anhalt, Conciones synodicae, 1555
Erstdruck in
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck
Volltext http://texte.camerarius.de/
Carmen
Gedicht? nein
Erwähnungen des Werkes und Einfluss von Fremdwerken
Wird erwähnt in
Folgende Handschriften und gedruckte Fremdwerke beeinflussten/bildeten die Grundlage für dieses Werk
Bearbeitungsstand
Überprüft noch nicht am Original überprüft
Bearbeitungsstand unkorrigiert
Wiedervorlage ja
Bearbeiter Benutzer:JS
Gegengelesen von
Bearbeitungsdatum 22.07.2018
Opus Camerarii
Werksigle
Zitation Oratio dicta in funere clarissimi viri eximii theologi, doctoris Bernardi, gente Zigleri, a Ioachimo Camerario, anno MDLII, IIII. Non(is) Ianuarii, bearbeitet von Jochen Schultheiß (22.07.2018), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/
Name Joachim Camerarius I.




Sprache Latein
Werktitel Oratio dicta in funere clarissimi viri eximii theologi, doctoris Bernardi, gente Zigleri, a Ioachimo Camerario, anno MDLII, IIII. Non(is) Ianuarii
Kurzbeschreibung Die Leichenrede auf Bernhard Ziegler ist nicht nur als Nachruf, sondern in weiten Teilen auch als Predigt konzipiert.
Erstnachweis 1555
Bemerkungen zum Erstnachweis Datierung nach dem Erstdruck
Datum unscharfer Erstnachweis (Beginn) 1555/05/01
Datum unscharfer Erstnachweis (Ende) 1555/12/31
Schlagworte / Register Nachruf; Nachruf (Prosa); Leichenrede; Grabrede; Gebet
Paratext zu
Paratext? nein
Überliefert in
Druck Georg III. von Anhalt, Conciones synodicae, 1555
Volltext http://texte.camerarius.de/
Carmen
Gedicht? nein
Erwähnungen des Werkes und Einfluss von Fremdwerken
Wird erwähnt in
Bearbeitungsdatum 22.07.2018


Widmung und Entstehungskontext

In der Überschrift wird die Grabrede auf Bernhard Ziegler auf dem 02.01.1552 (Anno M.D.LII. IIII. Non. Ianuarii) datiert. Wahrscheinlich wurde diese Rede auch unmittelbar am Todestag gehalten, da Camerarius in der Eröffnung der Rede betont, dass ihm nur wenige Stunden zur Abfassung zur Verfügung gestanden haben (V4r).

Aufbau und Inhalt

Camerarius nimmt seinen Ausgang von dem aktuellen Ereignis (V. 4r). In der Rede, die er vor der Trauergeschellschaft hält. Einerseits ist Camerarius diese Pflicht dem Verstorbenen als Privatmann schuldig, anderseits sind alle als öffentliche Personen ihm schuldig, ihre Bemühung zu zeigen. Diesem Beschluss des Camerarius haben auch alle zugestimmt, mit denen er sich in Verbindung setzen musste. Entsprechend dem Zeitrahmen, der ihm zum Reden und zum Nachdenken gegeben war, möchte er über die Gelehrsamkeit (doctrina) und die Tugendhaftigkeit (virtus) des Verstorbenen sprechen.
Es folgen Gedanken zu 1. Thessalonicher 5, 16-18 (Semper gaudete, sine intermissione orate, de omni gratias agite - "Freut euch zu jeder Zeit! Betet ohne Unterlass! Dankt für alles!") (V4v-V5r), Die Reflexionen über den Bibeltext werden an verschiedenen Stellen der Rede wieder aufgegriffen.
Camerarius leitet dann zur Person Zieglers über. Ausgebildet wurde er an der Universität Leipzig (in hac academia). Hierher kam er in noch jungem Alter vor 40 Jahren (1512) und war allen ein Vorbild an Gründlichkeit und Fleiß beim Lernen, zeichnete sich aber auch durch einzigartiges Voranschreiten aus. Er erwarb den Magister- und den Doktorgrad (V5v). Mehr durch fromme Gesinnung als auf elterliches Geheiß ging er ins Kloster. Aus diesem distanzierte ihn nicht moralische Schlechtigkeit, sondern die Sorge um und Liebe zur himmlischen Wahrheit. Um diese besser zu verstehen, lernte er Hebräisch. Dies tat er mit großem Erfolg, denn bald schon galt er als der beste Kenner dieser Sprache. Bei seiner philologischen Beschäftigung blieb er stets der religiösen Wahrheitssuche verhaftet. Es entging ihm nicht, dass die Apostel diese Schriften ganz richtig verstanden hätten. Diesen ist er folglich als den einzigen Führern gefolgt. Indem er die Schriften der Apostel mit denen des Alten Testaments verglich, gelangte er zu erhellenden Erklärungen für beide Corpora. Bei diesem Punkt zu verweilen ist Camerarius nicht verstattet (V6r). Als Doktor der Theologie hat er sich mit großen Fleiß der Lehre zugewandt. Auch in seiner Amtsführung (magistratus) hat er sich bewährt. Er verfügte über eine herausragende Begabung und eine solche Ernsthaftigkeit und Beständigkeit, dass ihm die manchmal als Jähzorn und Unnachsichtigkeit ausgelegt wurde. Gegen diesen Vorwurf nimmt Camerarius den Verstorbenen in Schutz. Es folgt eine Beschreibung des Charakters Zieglers (V6r-V6v). Er wird als eine soziale Persönlichkeit gezeichnet. Der nächste Punkt ist seine Ausübung öffentlicher Ämter (munera publica) (V6v). Externe Ämter haben ihm die Wertschätzung von Fürsten eingebracht. In seiner beratenden Tätigkeit hat er sich als hervorragend erwiesen.
Camerarius lobt Ziegler als Kommilitonen während der Studienzeit, als Kollegen und Freund (V7r). Er wird als ein religiöser Mensch charakterisiert. Die Leichenrede endet in Worten des Trostes unter Rückgriff auf die anfangs zitierte Paulusstelle (V7v-V8v). Am Schluss steht ein Gebet (V8v-X1r).

Überlieferung

Eine deutsche Übersetzung der Leichenrede findet sich in Cruciger, Erklerung, 1566.

Forschungsliteratur