Benutzer:HIWI/Drafts
Theologie (CamLex)
Theologische Schriften des Camerarius
Kirchengeschichtsschreibung
Die Theodoret-Übersetzung - Philologie, nicht Theologie (Hochgeladen)
Altes aktualisiert - Konziliengeschichte
(1552 und 1561)
Jesus als historische Person - Die "Historia Iesu Christi"
Erstdruck 1566; Posthum 1581
Zeitgeschichte: Die Böhmischen Brüder
Der Kontakt zu den Böhmischen Brüdern
Mit den Böhmischen Brüdern war Camerarius bereits 1540 in Berührung gekommen: Damals hatte die Unität ihren Bruder Matthias Erythraeus (Červenka) zu Martin Bucer nach Straßburg entsandt. Am dritten Tag des Aufenthalts wurde die Gesandtschaft von Wolfgang Capito zu einem Essen eingeladen, bei dem auch mehrere andere Gelehrte zugegen waren. Unter diesen befanden sich neben Bucer und Capito selbst auch Caspar Hedio, Johannes Sturm, Johannes Calvin und eben Joachim Camerarius.[1] 1556 traf er zudem den Unitätspriester Jan Blahoslav, als dieser von Magdeburg über Leipzig nach Böhmen zurückreiste;[2] ein weiteres Treffen mit diesem auf der Rückreise von Wien im Jahr 1568 scheiterte.[3]
Isaiah Caepolla, der ebenfalls den Böhmischen Brüdern angehörte, immatrikulierte sich am 23.06.1563 an der Universität Wittenberg,[4] wo Camerarius' Schwiegersohn Esrom Rüdinger lehrte. Vermutlich lernte er während seines Studiums auch Camerarius kennen, mit dem er in der Folge brieflichen Kontakt hielt. Es ist einer dieser Briefe, der in gedruckter Form erhalten ist, in dem Camerarius seine Sympathie mit den Böhmischen Brüdern ausdrückt und bedauert, diese in ihrer schwierigen Lage nicht unterstützen zu können.[5] 1571 reiste Caepolla erneut nach Deutschland. Blahoslav nutzte die Gelegenheit, um Briefe an Camerarius, Rüdinger und Caspar Peucer überbringen zu lassen;[6] in diesem rekurriert er ebenfalls auf Camerarius' positive Einstellung seiner Kirche gegenüber, von der er unter anderem über Johannes Crato gehört habe.[7]
Am 5. August traf Caepolla Esrom Rüdinger und sprach mit ihm über das Vorhaben, das Bekenntnis der Böhmischen Brüder ins Lateinische übertragen zu lassen. Rüdinger zeigte sich mehr als offen: Anscheinend hatte er selbst bereits mit Camerarius über dieses Thema gesprochen. Dieser sah sich jedoch angesichts seines Alters und seiner schlechten Gesundheit (→ Medizin) nicht dazu in der Lage und merkte überdies an, sein lateinischer Schreibstil sei nicht mit dem des Bekenntnisses kompatibel.[8] Am 14. August besuchte Caepolla dann Camerarius in Leipzig und überbrachte Grüße von Blahoslav. Auch im persönlichen Gespräch lehnte Camerarius die Aufgabe der Übersetzung ab, versprach aber, jemanden zu finden, der sie übernehmen könne. Caepolla schlug daraufhin Rüdinger vor.[9] Dieser übernahm die Aufgabe denn auch, als Caepolla von Leipzig nach Wittenberg zurückkehrte, und zeigte sich dabei zu dessen großer Freude äußerst engagiert.[10] Am 1. Oktober reiste Caepolla ein zweites Mal nach Leipzig und besuchte Camerarius erneut; wieder besprach man die Angelegenheiten der Unität. Über Dresden kehrte Caepolla anschließend nach Böhmen zurück, wo er dem sterbenskranken Blahoslav erste Kapitel von Rüdingers Übersetzung präsentieren konnte. Außerdem überbrachte er ein Antwortschreiben des Camerarius auf Blahoslavs Brief, in dem Camerarius erneut seine Sympathie für die Unität sowie sein Bedauern bekundet, dieser nicht helfen zu können.[11]
Die Genese des Geschichtswerks
Reise im August:
Außerdem zeigte Caepolla Rüdinger einige historiographische Texte. Insbesondere von den "Annalen" des Blahoslav zeigte Rüdinger sich begeistert und meinte, ein Historiograph könne auf deren Basis leicht ein Geschichtswerk über die Unität verfassen.[12]
Camerarius zeigte großes Interesse an der Geschichte und den Riten der Böhmischen Brüder.[13]
(Alexander Hubert)
Bibelexegese
Gebete und Frömmigkeit (MG)
Polemisches
Anmerkungen
- ↑ Vgl. Erythraeus' eigenen Bericht in Gindely 1859, S. 37 (deutsche Übersetzung), 62 (tschechisches Original).
- ↑ Vgl. Blahoslavs Erinnerung an das Treffen in einem Brief an Camerarius vom 16.07.1571, ediert in Gindely 1859, 321f. Vgl. auch Goll 1878, S. 63, MBW - Regesten online, Nr. 7845, Čyževśkyj 1940, 112 und Fritsch 2022, 306.
- ↑ So Camerarius in einem Brief an Isaiah Caepolla vom 25.07.1569 (vgl. OCEp 1426).
- ↑ Vgl. Förstemann 1894, S. 53.
- ↑ Vgl. OCEp 1426 (dat. 25.07.1569); Isaiah wird in dem Schreiben als amicus adressiert. Sein Sohn Joachim führte diesen Kontakt später fort (vgl. Caepollas Brief an diesen vom 11.09.1576 ( http://www.aerztebriefe.de/id/00009579).)
- ↑ Datiert auf den 16.07.1571, Edition in Gindely 1859, 321f.
- ↑ Zum Kontakt zwischen Crato und Blahoslav vgl. dessen Brief an Crato vom 17.08.1568 ( http://www.aerztebriefe.de/id/00034057). Daneben hatte Blahoslav auch regelmäßigen Kontakt zu Caspar Peucer (vgl. http://www.aerztebriefe.de/.
- ↑ Dies berichtet Caepolla selbst (vgl. Gindely 1859, 328).
- ↑ Vgl. Gindely 1859, 329f.
- ↑ Vgl. Gindely 1859, 330f.
- ↑ Vgl. Gindely 1859, 331ff., Brieftext auf 332f.
- ↑ Vgl. Gindely 1859, 328.
- ↑ Vgl. Gindely 1859, 329.
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