Camerarius, Τῇ ἐτησίᾳ μνήμῃ Μαυρικίου, 1559

Aus Joachim Camerarius (1500-1574)
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Opus Camerarii
Werksigle OC 0642
Zitation Τῇ ἐτησίᾳ μνήμῃ Μαυρικίου (...) δίαλογος ξένου καἰ ἀστοῦ, bearbeitet von Jochen Schultheiß und Vinzenz Gottlieb (17.03.2023), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OC_0642
Name Joachim Camerarius I.
Status Verfasser
Sprache Griechisch
Werktitel Τῇ ἐτησίᾳ μνήμῃ Μαυρικίου (...) δίαλογος ξένου καἰ ἀστοῦ
Kurzbeschreibung Dialoggedicht in elegischen Distichen zur Erinnerung an den Tod des Kurfürsten Moritz von Sachsen, das als ein Glückwunschgedicht auf den aktuellen Landesherrn August von Sachsen endet.
Erstnachweis 1559
Bemerkungen zum Erstnachweis Datierung nach dem Erstdruck
Datum unscharfer Erstnachweis (Beginn) 1559/07/09
Datum unscharfer Erstnachweis (Ende)
Schlagworte / Register Panegyrik; Herrscherbild
Paratext zu
Paratext? nein
Paratext zu
Überliefert in
Druck Strasburg, Memoria anniversaria, 1559; Schardius, Orationum tomus secundus, 1566
Erstdruck in Strasburg, Memoria anniversaria, 1559
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck Bl. D3r-D3v
Carmen
Gedicht? ja
geehrte Person Moritz (Sachsen)
Incipit Πένθος τοῦ τόδε; Μαυρικίοι'. Ὁ δὲ Μαυρίκιος τίς;
Erwähnungen des Werkes und Einfluss von Fremdwerken
Wird erwähnt in
Folgende Handschriften und gedruckte Fremdwerke beeinflussten/bildeten die Grundlage für dieses Werk
Bearbeitungsstand
Überprüft am Original überprüft
Bearbeitungsstand korrigiert
Wiedervorlage ja
Bearbeiter Benutzer:JS; Benutzer:VG
Gegengelesen von
Bearbeitungsdatum 17.03.2023
Opus Camerarii
Werksigle OC 0642
Zitation Τῇ ἐτησίᾳ μνήμῃ Μαυρικίου (...) δίαλογος ξένου καἰ ἀστοῦ, bearbeitet von Jochen Schultheiß und Vinzenz Gottlieb (17.03.2023), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OC_0642
Name Joachim Camerarius I.




Sprache Griechisch
Werktitel Τῇ ἐτησίᾳ μνήμῃ Μαυρικίου (...) δίαλογος ξένου καἰ ἀστοῦ
Kurzbeschreibung Dialoggedicht in elegischen Distichen zur Erinnerung an den Tod des Kurfürsten Moritz von Sachsen, das als ein Glückwunschgedicht auf den aktuellen Landesherrn August von Sachsen endet.
Erstnachweis 1559
Bemerkungen zum Erstnachweis Datierung nach dem Erstdruck
Datum unscharfer Erstnachweis (Beginn) 1559/07/09
Schlagworte / Register Panegyrik; Herrscherbild
Paratext zu
Paratext? nein
Überliefert in
Druck Strasburg, Memoria anniversaria, 1559; Schardius, Orationum tomus secundus, 1566
Carmen
Gedicht? ja
geehrte Person Moritz (Sachsen)
Incipit Πένθος τοῦ τόδε; Μαυρικίοι'. Ὁ δὲ Μαυρίκιος τίς;
Bearbeitungsdatum 17.03.2023


Widmung und Entstehungskontext

Das Gedicht fügt sich in einen Gedenkdruck zum Todestag des Kurfürsten Moritz von Sachsen ein. Der Druck entstand im Kontext einer jährlichen Gedenkveranstaltung der Universität (Leipzig). In den Jahren 1557, 1559, 1561, 1564 und 1570 gab es statt der Gedenkreden mehrere Gedichte.

Aufbau und Inhalt

Das Gedicht gibt den Dialog zwischen einem Fremden und einem Stadtbewohner wieder. Auf die Frage des Fremden, um wen getrauert werde, erhält er die Antwort, dass es sich um Moritz handle. Dieser wird als der erste unter den Helden Deutschlands und als der Fürst von Meißen (Sachsen) präsentiert, der von überall drohenden Schaden von diesem Land abgewendet habe. Das Lob wird noch ausgeführt (vv. 1-8). Der Fremde fragt weiter nach den Todesumständen. Der Bürger antwortet, dass Moritz nicht gestorben sei, sondern die Erde verlassen habe, da der Hades die Unbesiegten nicht zerstöre (vv. 9f.) (Anm. 1). Aus diesem Grund sei der Trauer auch Dank beigemischt, vermutet daraufhin der Fremde (vv. 11f.). Gefragt, wohin sich der Verschiedene nun begeben habe, antwortet der Bürger, er sei zur himmlischen Ruhe gegangen, der Heimstätte der frommen Christen (vv. 13f.). Es folgt die Frage nach dem Nachfolger, der nun die Sorge um das Land auf sich nehme, woraufhin der Bürger auf den Bruder des Verstorbenen (σέβαστος ὄνομα = August von Sachsen) verweist (vv. 15-18). Als Nächstes folgt die Frage nach dem Charakter, woraufhin die Antwort eine Aufzählung der Eigenschaften eines idealen Herrschers bietet: Er sei friedliebend gewesen, ein Förderer der Musen und der christlichen Lehre usw. (vv. 19-26). Der Fremde lobt die Einheimischen dafür, dass sie der Wohltaten ihres Herrn gedachten. Für den Bruder sei er ein Vorbild in der Herrschaft (vv. 27-34). Der Bürger und der Fremde wechseln sich im Folgenden in den Bekundungen ihrer besten Wünsche für den Verstorbenen, für August von Sachsen und das Land ab (vv. 35-38). Das Gedicht steigert sich zu einem von dem Fremden und dem Bürger gemeinsam bekundeten Wunsch nach einem langen Leben für den direkt apostrophierten Landesherrn (vv. 39-46).

Anmerkungen

  • Anm. 1: Hier ist wohl auf den Tod nach der Schlacht von Sievershausen (11. Juli 1553) angespielt, in der Moritz tödlich verwundet wurde, obwohl er einen Sieg erringen sollte. Somit wird ἀνίκητος hier in seiner passivischen Bedeutung ("unbesiegt") konkret fassbar.