Camerarius an Sifridi, ca. 1521

Aus Joachim Camerarius (1500-1574)
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Werksigle OCEp 0356
Zitation Camerarius an Sifridi, ca. 1521, bearbeitet von Manuel Huth und Alexander Hubert (27.03.2020), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0356
Besitzende Institution
Signatur, Blatt/Seite
Ausreifungsgrad Druck
Erstdruck in Camerarius, Epistolae doctorum, 1568
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck Bl. D1v-D2r
Zweitdruck in
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck
Sonstige Editionen
Wird erwähnt in
Fremdbrief? nein
Absender Joachim Camerarius I.
Empfänger Valentin Sifridi
Datum
Datum gesichert? nein
Bemerkungen zum Datum o.D.
Unscharfes Datum Beginn
Unscharfes Datum Ende
Sprache Latein
Entstehungsort o.O.
Zielort o.O.
Gedicht? nein
Incipit Per nostras Musas, quas ambo colimus
Link zur Handschrift
Regest vorhanden? ja
Paratext ? nein
Paratext zu
Kurzbeschreibung
Anlass
Register
Handschrift unbekannt
Bearbeitungsstand unkorrigiert
Notizen === Interne Bemerkung === Capella soll von dem Aufzug schweigen, den Camerarius gestern trug. Der Brief ist nicht identisch mit München, Clm. 10366,77)
Wiedervorlage ja
Bearbeiter Benutzer:MH; Benutzer:HIWI
Gegengelesen von
Datumsstempel 27.03.2020
Werksigle OCEp 0356
Zitation Camerarius an Sifridi, ca. 1521, bearbeitet von Manuel Huth und Alexander Hubert (27.03.2020), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0356
Ausreifungsgrad Druck
Erstdruck in Camerarius, Epistolae doctorum, 1568
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck Bl. D1v-D2r
Wird erwähnt in
Fremdbrief? nein
Absender Joachim Camerarius I.
Empfänger Valentin Sifridi
Datum gesichert? nein
Bemerkungen zum Datum o.D.
Sprache Latein
Entstehungsort o.O.
Zielort o.O.
Gedicht? nein
Incipit Per nostras Musas, quas ambo colimus
Regest vorhanden? ja
Paratext ? nein
Datumsstempel 27.03.2020

ACHTUNG KEIN DATUM GEFUNDEN


Regest

Camerarius bitte Sifridi flehentlich, dass er für sich behalte, was er, wie Camerarius wisse, gestern erfahren habe und ihn nicht anzeige. Er habe gehofft, es werde ihn niemand in diesem Aufzug erkennen, zumal bei Nacht. Dieser Vergleich (παρακινδύνευμα) sei gewagt. Sifridi wisse nämlich, wie streng die seien, die im Moment wegen Camerarius' Bitte viel Macht über ihn hätten.
Die Nachricht habe ihm heute große Angst gemacht. Als er nämlich heute gerade aufgestanden sei, sei der Diener der Gutachter gekommen und habe laut an die Tür geklopft und mitgeteilt, Camerarius' Anwesenheit werde verlangt. Es sei nicht sein Termin gewesen, sodass er gefragt habe, worum es gehe. Der habe geleugnet, es zu wissen, jedoch seien die Fünf zusammengekommen und erwarteten Camerarius. Auch auf die Bitte, die Wahrheit zu sagen, habe der Bote geleugnet, mehr zu wissen. Camerarius sei also eher schüchtern hingegangen, er habe nämlich befürchtet, etwas von seiner gestrigen jugendlichen Dummheit sei bekannt geworden. Doch an dem, was der erste der Fünf gesagt habe, habe er erkannt, dass es keine sichere Anzeige gebe; deshalb habe er selbstsicher geantwortet und einige Vorwürfe sogleich abgewehrt und sei im Guten entlassen worden. Damit dies so bleibe, müsse er nun mit allen sehr vorsichtig sein, zumal diese Gnade sich ganz erschöpfen werde, sollte das gestern geschehene bekannt werden.
Camerarius jedoch verachte diese Ehre nicht; ebenso aber kümmere es ihn nicht allzu sehr, wohin er gesetzt werde (non admodum curo ubi collocer), weil er der Meinung wäre, er sei eher ein Schmuck für den Ort als umgekehrt. So groß aber die Angelegenheit sei und so gering sein Verstoß, er würde dennoch schlecht aufgenommen und Camerarius schaden. Gewiss werde Sifridi also Stillschweigen bewahren, da sei sich Camerarius sicher, auch wenn er lieber darum habe bitten wollen.
Lebwohl und genieße das Leben, wie ich es momentan nicht kann.

(Alexander Hubert)