Gerbel an Camerarius, 10.03.1539

Aus Joachim Camerarius (1500-1574)
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Gerbel an Camerarius, 19.03.153819 März 1538 JL
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Gerbel an Camerarius, 01.08.15371 August 1537 JL
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Gerbel an Camerarius, 10.03.153910 März 1539 JL
 Briefdatum
Gerbel an Camerarius, 09.04.15399 April 1539 JL
Gerbel an Camerarius, Ende 04.1540April 1540 JL
Gerbel an Camerarius, 1540/411 Mai 1540 JL
Werksigle OCEp 0294
Zitation Gerbel an Camerarius, 10.03.1539, bearbeitet von Ulrich Schlegelmilch und Manuel Huth (02.07.2019), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0294
Besitzende Institution München, BSB
Signatur, Blatt/Seite Clm 10368, Nr. 110
Ausreifungsgrad Original
Erstdruck in Camerarius, Epistolae Eobani, 1561
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck Bl. M7r/v
Zweitdruck in
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck
Sonstige Editionen OCEp
Wird erwähnt in
Fremdbrief? nein
Absender Nikolaus Gerbel
Empfänger Joachim Camerarius I.
Datum 1539/03/10
Datum gesichert? nein
Bemerkungen zum Datum
Unscharfes Datum Beginn
Unscharfes Datum Ende
Sprache Latein
Entstehungsort Straßburg
Zielort Tübingen
Gedicht? nein
Incipit Quam acerbus mihi casus a quodam acciderit
Link zur Handschrift http://daten.digitale-sammlungen.de/~db/0010/bsb00104172/images/
Regest vorhanden? ja
Paratext ? nein
Paratext zu
Kurzbeschreibung
Anlass
Register Briefe/Parallelüberlieferung; Briefe/Redaktionelle Überarbeitung; Neuerscheinungen
Handschrift gesehen
Bearbeitungsstand korrigiert
Notizen
Wiedervorlage ja
Bearbeiter Benutzer:US; Benutzer:MH
Gegengelesen von
Datumsstempel 2.07.2019
Werksigle OCEp 0294
Zitation Gerbel an Camerarius, 10.03.1539, bearbeitet von Ulrich Schlegelmilch und Manuel Huth (02.07.2019), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0294
Besitzende Institution München, BSB
Signatur, Blatt/Seite Clm 10368, Nr. 110
Ausreifungsgrad Original
Erstdruck in Camerarius, Epistolae Eobani, 1561
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck Bl. M7r/v
Sonstige Editionen OCEp
Fremdbrief? nein
Absender Nikolaus Gerbel
Empfänger Joachim Camerarius I.
Datum 1539/03/10
Datum gesichert? nein
Sprache Latein
Entstehungsort Straßburg
Zielort Tübingen
Gedicht? nein
Incipit Quam acerbus mihi casus a quodam acciderit
Link zur Handschrift http://daten.digitale-sammlungen.de/~db/0010/bsb00104172/images/
Regest vorhanden? ja
Paratext ? nein
Register Briefe/Parallelüberlieferung; Briefe/Redaktionelle Überarbeitung; Neuerscheinungen
Datumsstempel 2.07.2019


Zielort mutmaßlich. Der Brief wurde für den Druck redaktionell überarbeitet.

Regest

Camerarius habe sicherlich schon aus einem Brief (Jakob) Bedrotts erfahren, wie sehr ihn ein gewisser Mann (Erasmus Sarcerius) geschädigt habe (s. Anm.). Er sei vollauf mit der Wiederherstellung seines Rufes beschäftigt gewesen, so dass er über so viele Monate hinweg keine Zeit fand, Camerarius zu schreiben. Jakob Sturm, Philipp Melanchthon und Martin Bucer hätten seinen Fall verteidigt. Sie hätten mit dem Fürsten (Wilhelm (Nassau)) desjenigen Mannes, der Gerbel vorgeblich unwissentlich schädigte, vereinbart, dass der Mann nach Frankfurt gerufen wurde und von Philipp (Melanchthon) eine formula vorgeschrieben wurde, durch die dem Ruf und dem Namen Gerbels am Besten geholfen werden könne. Er glaube, dass sich die ganze Sache damit erledigt habe.

Sobald Gerbel mehr darüber erfahre - man erwarte den Boten (unbekannt) stündlich -, werde er es Camerarius mitteilen.

Aus Basel habe er die griechischen Schriftsteller zur Landwirtschaft zusammen mit De plantis von Aristoteles, die griechische Alexandervita Arrians mit seiner eigenen (i.e. Gerbels) Vorrede erhalten. Hoffentlich gefalle sie Camerarius. Wenn sie Camerarius tatsächlich gefalle, werde das Gerbel dazu motivieren, die Früchte seiner langjährigen Arbeit zu publizieren.

Lebewohl. Camerarius möge mehr über seine Gesundheit schreiben und gut auf sie achtgeben.

(Manuel Huth)

Anmerkungen

  • "ein gewisser Mann (Erasmus Sarcerius) geschädigt habe": Sarcerius hatte in seinen 1537 erschienenen Rhetorica über einen Nikolaus Gerbel geschrieben, der eines Religionsfrevels überführt worden sei, und dadurch den Ruf Gerbels geschädigt. Offenbar wurde dann mit Melanchthon vereinbart, dass Sarcerius im Vorwort zu seinen Rhetorica klarstellte, dass es sich um einen Irrtum handelte: Sarcerius habe Gerbel gar nicht gekannt und den Nachname "Gerbel" erfunden und einem seiner Kommilitonen gegeben, dessen Vorname zufällig Nikolaus war (vgl. Bedrott an Camerarius, 13.01.1539, Gerbel an Camerarius, 09.04.1539 und Sarcerius, Rhetorica, 1539, Bl. a2r/v).