Camerarius an Micyllus, nach 09.08.1540
Werksigle | OCEp 0450 |
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Zitation | Camerarius an Micyllus, nach 09.08.1540, bearbeitet von Manuel Huth (21.11.2018), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0450 |
Besitzende Institution | |
Signatur, Blatt/Seite | |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae doctorum, 1568 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | Bl. T3r-T4v |
Zweitdruck in | |
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck | |
Sonstige Editionen | |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Jakob Micyllus |
Datum | |
Datum gesichert? | nein |
Bemerkungen zum Datum | o.D. |
Unscharfes Datum Beginn | |
Unscharfes Datum Ende | |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | o.O. |
Zielort | o.O. |
Gedicht? | ja |
Incipit | Tuae mihi litterae, nescio quo tabellario afferente ad V. Id. Sextilis redditae fuere |
Link zur Handschrift | |
Regest vorhanden? | nein |
Paratext ? | nein |
Paratext zu | |
Kurzbeschreibung | |
Anlass | |
Register | |
Handschrift | nicht gesehen |
Bearbeitungsstand | unkorrigiert |
Notizen | |
Wiedervorlage | ja |
Bearbeiter | Benutzer:MH |
Gegengelesen von | |
Datumsstempel | 21.11.2018 |
Werksigle | OCEp 0450 |
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Zitation | Camerarius an Micyllus, nach 09.08.1540, bearbeitet von Manuel Huth (21.11.2018), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0450 |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae doctorum, 1568 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | Bl. T3r-T4v |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Jakob Micyllus |
Datum gesichert? | nein |
Bemerkungen zum Datum | o.D. |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | o.O. |
Zielort | o.O. |
Gedicht? | ja |
Incipit | Tuae mihi litterae, nescio quo tabellario afferente ad V. Id. Sextilis redditae fuere |
Regest vorhanden? | nein |
Paratext ? | nein |
Datumsstempel | 21.11.2018 |
ACHTUNG KEIN DATUM GEFUNDEN
Regest
Camerarius habe den Brief Micylls durch irgendeinen Boten am 9. August erhalten, in dem er Camerarius mitgeteilt hatte, dass die beiden Briefe angekommen seien, deretwegen er sich so große Sorgen gemacht hatte. Sie hätten nicht in andere Hände fallen dürfen. Zudem bekunde Camerarius' Gewissenhaftigkeit bei der Aufrechterhaltung des Briefkontakts ihre enge Freundschaft.
Micyllus schreibe, Michael habe ihm berichtet, dass Camerarius von den Sachen (i.e. nach Leipzig) berufen werde. Freilich gebe es Gerüchte, die auch bis hierher (nach Tübingen) vordrangen, aber Camerarius wisse nicht, was es damit auf sich habe. Nichts ziehe Camerarius (aus Tübingen) weg und er wolle auch nicht weggehen. Er sei es zwar schon gewöhnt, aber es schmerze ihn, dass hier nicht jeder in gleicher Weise wie er den schönen Künsten und Disziplinen zugeneigt sei.
Denn Vieles oder vielmehr alles sei gelinde gesagt nur nachlässig betrieben worden.
Wenn er einen Gefährten hätte, mit dem er seine Sorgen oder sein Schicksal teilen könnte, wäre er zuversichtlicher.## Aber bisher sei ihm diese Gnade versagt geblieben. Camerarius habe ja schon einmal Micyll zu sich (nach Tübingen) holen wollen (vgl. Camerarius an Micyllus, 04.01.1537), aber obwohl dieser nicht völlig abgeneigt schien, hatte er doch in einem Gespräch mit Philipp (Melanchthon) die Sache rundheraus abgelehnt, weswegen Camerarius danach (darüber) geschwiegen habe.##
Durch den Brief Micylls angeregt, habe sich Camerarius dazu entschlossen, erneut mit ihm über die Sache (eine mögliche Berufung) zu verhandeln.
Es fehle hier an einem Professor für die lateinische Sprache und an einem tüchtigen und gelehrten Mann, der das Paedagogium leite. Camerarius wolle es nicht hinnehmen, dass diese Stellen weiterhin unbesetzt blieben. Viele Werke, insbesondere seine Verse, bekundeten Micylls Befähigung auf dem Gebiet der lateinischen Sprache. Micyllus wisse, wie sehr ihn Camerarius schätze, und Camerarius habe es auch oft genug zum Ausdruck gebracht. Er wolle niemanden lieber als Micyllus hier (in Tübingen) haben. Sollte Micyllus einverstanden sein, werde Camerarius mit allen Kräften auf seine Berufung hinarbeiten oder selbst den unfruchtbaren Acker (i.e. Tübingen) verlassen. Hoffentlich finde man auch durch Micylls Hilfe einen geeigneten Leiter für das Paedagogium.
Micyllus müsse nun eine Entscheidung treffen und solle ihm möglichst bald mitteilen, was Camerarius tun solle (i.e. ob er die Berufung Micylls betreiben solle). Lebewohl.
(Manuel Huth)