Camerarius an Johannes Sinapius, 11.11.1560: Unterschied zwischen den Versionen
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C. habe gehört, daß S. seine Tochter ([[Erwähnte Person::Theodora Senff|Theodora]]) mit N. N. ([[Erwähnte Person::Christophorus Elephantus]], wohl nur im Druck anonymisiert) verheiratet habe und die Ehe glücklich sei. Er gratuliere ihm zu einem solchen Schwiegersohn. C. selbst werde alt und leide unter Nierenbeschwerden. | C. habe gehört, daß S. seine Tochter ([[Erwähnte Person::Theodora Senff|Theodora]]) mit N. N. ([[Erwähnte Person::Christophorus Elephantus]], wohl nur im Druck anonymisiert) verheiratet habe und die Ehe glücklich sei. Er gratuliere ihm zu einem solchen Schwiegersohn. C. selbst werde alt und leide unter Nierenbeschwerden. | ||
Kürzlich habe er ein Schreiben von | Kürzlich habe er ein Schreiben von ([[Erwähnte Person::Unbekannt|Georg (unbekannt)]]) erhalten und wolle ihm antworten; S. möge dann diese Antwort an Georg weiterleiten. - In einer griechischen Komödie heiße es, daß von Sinnen sei, wer ein gutes Fischgericht erstehen könne und stattdessen Rettiche kaufe. In diesem Sinne habe auch C. keine Lust, sich angesichts erreichbarer, klarer und bedeutender Meinungen und Angelegenheiten an ihrer Stelle mit unklaren und belanglosen zu befassen. Doch sei es, wie der Tragödiendichter sage: Daß ein Ding dem einen gefalle, dem anderen jedoch verhaßt sei, sei eine ernste Sache. Das müsse nun ein jeder entscheiden, allerdings werde solcherlei im Brief an S. mißtönend wirken. | ||
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Version vom 13. Dezember 2019, 11:46 Uhr
Briefe mit demselben Datum | ||||||
kein passender Brief gefunden |
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Werksigle | OCEp 0767 |
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Zitation | Camerarius an Johannes Sinapius, 11.11.1560, bearbeitet von Manuel Huth und Ulrich Schlegelmilch (13.12.2019), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0767 |
Besitzende Institution | |
Signatur, Blatt/Seite | |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae familiares, 1583 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | S. 361-362 |
Zweitdruck in | |
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck | |
Sonstige Editionen | Flood / Shaw 1997, S. 220-221, Nr. 75 |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Johannes Sinapius |
Datum | 1560/11/11 |
Datum gesichert? | nein |
Bemerkungen zum Datum | 3. Id. IXbris (o.J.); ermitteltes Jahr lt. Flood / Shaw |
Unscharfes Datum Beginn | |
Unscharfes Datum Ende | |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Leipzig |
Zielort | o.O. |
Gedicht? | nein |
Incipit | Allatae sunt litterae tuae, vir clarissime, me domi sedente |
Link zur Handschrift | |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Paratext zu | |
Kurzbeschreibung | |
Anlass | |
Register | Biographisches (Krankheit) |
Handschrift | unbekannt |
Bearbeitungsstand | validiert |
Notizen | |
Wiedervorlage | ja |
Bearbeiter | Benutzer:MH; Benutzer:US |
Gegengelesen von | Benutzer:US |
Datumsstempel | 13.12.2019 |
Werksigle | OCEp 0767 |
---|---|
Zitation | Camerarius an Johannes Sinapius, 11.11.1560, bearbeitet von Manuel Huth und Ulrich Schlegelmilch (13.12.2019), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0767 |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae familiares, 1583 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | S. 361-362 |
Sonstige Editionen | Flood / Shaw 1997, S. 220-221, Nr. 75 |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Johannes Sinapius |
Datum | 1560/11/11 |
Datum gesichert? | nein |
Bemerkungen zum Datum | 3. Id. IXbris (o.J.); ermitteltes Jahr lt. Flood / Shaw |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Leipzig |
Zielort | o.O. |
Gedicht? | nein |
Incipit | Allatae sunt litterae tuae, vir clarissime, me domi sedente |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Register | Biographisches (Krankheit) |
Datumsstempel | 13.12.2019 |
Regest (von www.aerztebriefe.de)
S.' Brief habe C. erreicht, als er zuhause mehr in Gedanken versunken als tätig gewesen sei, da die Hochzeitsvorbereitungen für die noch zuhause verbliebene Tochter anstünden. Beim Öffnen und Lesen des Briefes sei der Bote schon weitergeeilt gewesen. Weiter wolle er über sich nichts schreiben; zwar strebe ein jeder nicht nur nach guten Taten, sondern auch nach einem guten Ruf (wie auch Pindar sage), doch bedürfe es auch keines übermäßigen Lobes.
Welch eine Lücke der Tod (Philipp) Melanchthons gerissen habe, werde man möglicherweise erst später erkennen; es gebe Leute, die sich über dieses Unglück freuten. - Wenn es S. gut gehe, freue sich C., falls nicht, wie zu befürchten stehe, wünsche er ihm einen starken Mut. Durch die schlimme Untat, von der S. berichtet habe (gemeint ist die Ermordung Melchior Zobels), sei auch C. ziemlich erschüttert worden und denke noch immer mit Betrübnis daran, doch müsse man Gott das Weitere überlassen.
C. habe gehört, daß S. seine Tochter (Theodora) mit N. N. (Christophorus Elephantus, wohl nur im Druck anonymisiert) verheiratet habe und die Ehe glücklich sei. Er gratuliere ihm zu einem solchen Schwiegersohn. C. selbst werde alt und leide unter Nierenbeschwerden.
Kürzlich habe er ein Schreiben von (Georg (unbekannt)) erhalten und wolle ihm antworten; S. möge dann diese Antwort an Georg weiterleiten. - In einer griechischen Komödie heiße es, daß von Sinnen sei, wer ein gutes Fischgericht erstehen könne und stattdessen Rettiche kaufe. In diesem Sinne habe auch C. keine Lust, sich angesichts erreichbarer, klarer und bedeutender Meinungen und Angelegenheiten an ihrer Stelle mit unklaren und belanglosen zu befassen. Doch sei es, wie der Tragödiendichter sage: Daß ein Ding dem einen gefalle, dem anderen jedoch verhaßt sei, sei eine ernste Sache. Das müsse nun ein jeder entscheiden, allerdings werde solcherlei im Brief an S. mißtönend wirken.
Grüße an Erasmus (Neustetter).
(Marco Bleistein / Ulrich Schlegelmilch)