Camerarius an Languet, 19.03.1569: Unterschied zwischen den Versionen
MH (Diskussion | Beiträge) (→Regest) |
MH (Diskussion | Beiträge) (→Regest) |
||
Zeile 33: | Zeile 33: | ||
(Das Folgende unklar:) Camerarius habe das, was er in Erfahrung gebracht und gewusst habe, in einem schlichten und wahren Bericht dargestellt. Wenn etwas verborgen und unter Täuschung und Betrug versteckt sei, sollten sich die ''architecti'' darum kümmern. Es werde sicherlich nicht der Strafe Gottes entgehen, der als einziger in die Herzen der Menschen blicke. | (Das Folgende unklar:) Camerarius habe das, was er in Erfahrung gebracht und gewusst habe, in einem schlichten und wahren Bericht dargestellt. Wenn etwas verborgen und unter Täuschung und Betrug versteckt sei, sollten sich die ''architecti'' darum kümmern. Es werde sicherlich nicht der Strafe Gottes entgehen, der als einziger in die Herzen der Menschen blicke. | ||
Was Languet über das Edikt (unklar) berichtet habe, sei vollkommen falsch und erdichtet. Der Kaiser ([[Erwähnte Person::Maximilian II. (HRR)|Maximilian]]) solle bereits damit beschäftigt sein, eine Versammlung abzuhalten und man glaube, er werde nach [[Erwähnter Ort::Dresden]] kommen. Der transsylvanische Woiwode ([[Erwähnte Person::Alexander II. Mircea]]) bedrohe die ungarische Grenze und viele Machthaber seien zu ihm übergelaufen. | Was Languet über das Edikt (unklar) berichtet habe, sei vollkommen falsch und erdichtet. Der Kaiser ([[Erwähnte Person::Maximilian II. (HRR)|Maximilian]]) solle bereits damit beschäftigt sein, eine Versammlung abzuhalten und man glaube, er werde nach [[Erwähnter Ort::Dresden]] kommen. Der transsylvanische Woiwode ([[Erwähnte Person::Alexander II. Mircea (Wallachei)|Alexander II. Mircea]]) bedrohe die ungarische Grenze und viele Machthaber seien zu ihm übergelaufen. | ||
Täglich erwarte man die Rückkehr des [[Erwähnte Person::Christoph von Carlowitz]], den der Kaiser vor einem Monat zu sich gerufen hatte. | Täglich erwarte man die Rückkehr des [[Erwähnte Person::Christoph von Carlowitz]], den der Kaiser vor einem Monat zu sich gerufen hatte. |
Version vom 6. September 2019, 15:03 Uhr
Briefe mit demselben Datum | ||||||||||||||||||||||
|
|
|
Werksigle | OCEp 1133 |
---|---|
Zitation | Camerarius an Languet, 19.03.1569, bearbeitet von Manuel Huth (06.09.2019), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_1133 |
Besitzende Institution | |
Signatur, Blatt/Seite | |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae familiares, 1595 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | S. 287-288 |
Zweitdruck in | |
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck | |
Sonstige Editionen | |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Hubert Languet |
Datum | 1569/03/19 |
Datum gesichert? | ja |
Bemerkungen zum Datum | |
Unscharfes Datum Beginn | |
Unscharfes Datum Ende | |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Leipzig |
Zielort | o.O. |
Gedicht? | nein |
Incipit | Literas tuas non sine solicitudine de te |
Link zur Handschrift | |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Paratext zu | |
Kurzbeschreibung | |
Anlass | |
Register | |
Handschrift | unbekannt |
Bearbeitungsstand | korrigiert |
Notizen | MH an US: Mehreres unklar, s. Regest |
Wiedervorlage | ja |
Bearbeiter | Benutzer:MH |
Gegengelesen von | |
Datumsstempel | 6.09.2019 |
Werksigle | OCEp 1133 |
---|---|
Zitation | Camerarius an Languet, 19.03.1569, bearbeitet von Manuel Huth (06.09.2019), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_1133 |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae familiares, 1595 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | S. 287-288 |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Hubert Languet |
Datum | 1569/03/19 |
Datum gesichert? | ja |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Leipzig |
Zielort | o.O. |
Gedicht? | nein |
Incipit | Literas tuas non sine solicitudine de te |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Datumsstempel | 6.09.2019 |
Regest
Camerarius habe Languets Brief in den letzten Tagen erhalten, den er sehnlichst erwartet hatte, weil er sich Sorgen um Languet gemacht hatte. Der sorgfältig geschriebene Brief berichte über die Ereignisse, deretwegen sich überall verschiedene Gerüchte verbreitet hatten. Dank für diesen Brief.
Sollte Languet wieder (nach Leipzig) kommen wollen, solle er bitte zu niemand anderem als Camerarius kommen.
Man hoffe, dass die Auseinandersetzungen der Protestanten beendet oder zumindest für den Moment aufgehoben seien, (aber) man erzähle sich, dass der Boden für größere Zwistigkeiten und heftigere Auseinandersetzungen bereitet wurde. Nirgendwo zeige sich Hoffnung auf Eintracht, vielmehr scheine man neue Gelegenheiten für Streitereien und Hass zu suchen. Camerarius fürchte, wie das alles ausgehen werde.
Was Camerarius' im letzten Jahr durchgeführte Reise und die Angelegenheit betreffe, deretwegen er (nach Wien) gerufen worden war (s. Anm.), habe er erfahren, dass sich Gerüchte verbreitet hätten, durch die bereits damals ihre Untehmungen (instituta) und auch die persona des Camerarius angegriffen wurde.
(Das Folgende unklar:) Camerarius habe das, was er in Erfahrung gebracht und gewusst habe, in einem schlichten und wahren Bericht dargestellt. Wenn etwas verborgen und unter Täuschung und Betrug versteckt sei, sollten sich die architecti darum kümmern. Es werde sicherlich nicht der Strafe Gottes entgehen, der als einziger in die Herzen der Menschen blicke.
Was Languet über das Edikt (unklar) berichtet habe, sei vollkommen falsch und erdichtet. Der Kaiser (Maximilian) solle bereits damit beschäftigt sein, eine Versammlung abzuhalten und man glaube, er werde nach Dresden kommen. Der transsylvanische Woiwode (Alexander II. Mircea) bedrohe die ungarische Grenze und viele Machthaber seien zu ihm übergelaufen.
Täglich erwarte man die Rückkehr des Christoph von Carlowitz, den der Kaiser vor einem Monat zu sich gerufen hatte.
Hier (in Leipzig) sei die Situation erträglich. Neulich sei es ziemlich schlecht um Camerarius' Gesundheit bestellt gewesen, aber es gehe ihm bereits besser. Lebewohl.
(Manuel Huth)
Anmerkungen
- "deretwegen er (nach Wien) gerufen worden war": 1568 war Camerarius von Kaiser Maximilian II. Camerarius nach Wien berufen worden, um ihn als Ratgeber bei der Einrichtung der Wiener Universität und der Erstellung einer einheitlichen Kirchenordnung für die kaiserlichen Erblande heranzuziehen.