Bedrott an Camerarius, 14.01.1537: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Joachim Camerarius (1500-1574)
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Ein Tag zuvor sei [[Erwähnte Person::Johannes Sturm]] zu ihm (nach [[Erwähnter Ort::Straßburg]]) gekommen, der einige Jahre in [[Erwähnter Ort::Paris]] gelebt hatte. Er sei ein gelehrter und kultivierter Mann. Bedrott hoffe, dass er bei ihnen (in Straßburg) eine gute Anstellung finde.
Ein Tag zuvor sei [[Erwähnte Person::Johannes Sturm]] zu ihm (nach [[Erwähnter Ort::Straßburg]]) gekommen, der einige Jahre in [[Erwähnter Ort::Paris]] gelebt hatte. Er sei ein gelehrter und kultivierter Mann. Bedrott hoffe, dass er bei ihnen (in Straßburg) eine gute Anstellung finde.


Sturm berichte, dass zwischen den Herrschern ## noch keine ernsthaften Friedensverhandlungen betrieben würden. Der Papst ## versuche es eifrig, aber zu Bedingungen, die für die anderen schlecht seien. Der französische König [[Erwähnte Person::Franz I. (Frankreich)|(Franz)]] habe seine Tochter ([[Erwähnte Person::Madeleine (Frankreich)|Madeleine]]) dem schottischen König ([[Erwähnte Person::Jakob V. (Schottland)|Jakob]]) zur Frau gegeben. Schon begehe man eine prächtige Hochzeit. Es heiße die Lage in England habe sich beruhigt, aber viele hielten das für unwahrscheinlich. Der türkische Sultan ([[Erwähnte Person::Süleyman I. (Osmanisches Reich)|Süleyman]]) bereite sich offenkundig zum Angriff auf Italien vor und versuche den französischen König schändlich und mit prachtvollen Versprechungen davon zu überzeugen, sich dem Verderben Kaiser [[Erwähnte Person::Karls V. (HRR)|Karls]] nicht in den Weg zu stellen. Hoffentlich tue er das vergeblich! Und dennoch müsse man fürchten, dass ein Krieg dieser Art entstehe, was für Deutschland sehr gefährlich sein dürfte. Der französische König habe viele Soldaten und viel Geld. Würde doch zu diesen Hilfsmitteln nicht noch Listigkeit hinzukommen.
Sturm berichte, dass zwischen den Herrschern ## noch keine ernsthaften Friedensverhandlungen betrieben würden. Der Papst [[Erwähnte Person::Paul III. (Papst)|(Paul)]] versuche es eifrig, aber zu Bedingungen, die für die anderen schlecht seien. Der französische König [[Erwähnte Person::Franz I. (Frankreich)|(Franz)]] habe seine Tochter ([[Erwähnte Person::Madeleine (Frankreich)|Madeleine]]) dem schottischen König ([[Erwähnte Person::Jakob V. (Schottland)|Jakob]]) zur Frau gegeben. Schon begehe man eine prächtige Hochzeit. Es heiße die Lage in England habe sich beruhigt, aber viele hielten das für unwahrscheinlich. Der türkische Sultan ([[Erwähnte Person::Süleyman I. (Osmanisches Reich)|Süleyman]]) bereite sich offenkundig zum Angriff auf Italien vor und versuche den französischen König schändlich und mit prachtvollen Versprechungen davon zu überzeugen, sich dem Verderben Kaiser [[Erwähnte Person::Karls V. (HRR)|Karls]] nicht in den Weg zu stellen. Hoffentlich tue er das vergeblich! Und dennoch müsse man fürchten, dass ein Krieg dieser Art entstehe, was für Deutschland sehr gefährlich sein dürfte. Der französische König habe viele Soldaten und viel Geld. Würde doch zu diesen Hilfsmitteln nicht noch Listigkeit hinzukommen.


Bitte um Aufrechterhaltung des Briefwechsels. Wie es heiße, habe sich Melanchthon am Kreuzbein verletzt. Camerarius möge ihm bitte alles mitteilen. Grüße von [[Erwähnte Person::Martin Bucer|(Martin) Bucer]].
Bitte um Aufrechterhaltung des Briefwechsels. Wie es heiße, habe sich Melanchthon am Kreuzbein verletzt. Camerarius möge ihm bitte alles mitteilen. Grüße von [[Erwähnte Person::Martin Bucer|(Martin) Bucer]].

Version vom 13. Dezember 2018, 15:41 Uhr



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Chronologisch vorhergehende Briefe
Briefe mit demselben Datum
Chronologisch folgende Briefe
 Briefdatum
Bedrott an Camerarius, 28.05.153628 Mai 1536 JL
Bedrott an Camerarius, 31.03.153631 März 1536 JL
Bedrott an Camerarius, 18.12.153518 Dezember 1535 JL
 Briefdatum
Bedrott an Camerarius, 14.01.153714 Januar 1537 JL
 Briefdatum
Bedrott an Camerarius, 04.02.15374 Februar 1537 JL
Bedrott an Camerarius, 01.08.15371 August 1537 JL
Bedrott an Camerarius, 06.12.15376 Dezember 1537 JL
Werksigle OCEp 0253
Zitation Bedrott an Camerarius, 14.01.1537, bearbeitet von Manuel Huth (13.12.2018), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0253
Besitzende Institution
Signatur, Blatt/Seite
Ausreifungsgrad Druck
Erstdruck in Camerarius, Epistolae Eobani, 1561
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck Bl. H8r/v
Zweitdruck in
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck
Sonstige Editionen
Wird erwähnt in
Fremdbrief? nein
Absender Jakob Bedrott
Empfänger Joachim Camerarius I.
Datum 1537-01-14
Datum gesichert? nein
Bemerkungen zum Datum ermitteltes Jahr (im Druck o.J.); s. Hinweise zur Datierung
Unscharfes Datum Beginn
Unscharfes Datum Ende
Sprache Latein
Entstehungsort Straßburg
Zielort Tübingen
Gedicht? nein
Incipit Etsi tu rarius ad me scribis, antiquum tamen ego obtinere pergo et meis te magis obtundere
Link zur Handschrift
Regest vorhanden? nein
Paratext ? nein
Paratext zu
Kurzbeschreibung
Anlass
Register Biographisches (Universitätswesen); Politische Neuigkeiten
Handschrift unbekannt
Bearbeitungsstand unkorrigiert
Notizen
Wiedervorlage ja
Bearbeiter Benutzer:MH
Gegengelesen von
Datumsstempel 13.12.2018
Werksigle OCEp 0253
Zitation Bedrott an Camerarius, 14.01.1537, bearbeitet von Manuel Huth (13.12.2018), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0253
Ausreifungsgrad Druck
Erstdruck in Camerarius, Epistolae Eobani, 1561
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck Bl. H8r/v
Fremdbrief? nein
Absender Jakob Bedrott
Empfänger Joachim Camerarius I.
Datum 1537-01-14
Datum gesichert? nein
Bemerkungen zum Datum ermitteltes Jahr (im Druck o.J.); s. Hinweise zur Datierung
Sprache Latein
Entstehungsort Straßburg
Zielort Tübingen
Gedicht? nein
Incipit Etsi tu rarius ad me scribis, antiquum tamen ego obtinere pergo et meis te magis obtundere
Regest vorhanden? nein
Paratext ? nein
Register Biographisches (Universitätswesen); Politische Neuigkeiten
Datumsstempel 13.12.2018


Hinweise zur Datierung

Aufgrund der Erwähnung der Ehe zwischen Madeleine (Frankreich) und Jakob V. (Schottland) eindeutig ins Jahr 1537 zu datieren.

Regest

Bedrott wolle den Briefwechsel aufrechterhalten, auch wenn Camerarius seltener schreibe. Er hoffe, dass Camerarius seine Briefe gern lese. Der Bote (unbekannt) habe es eilig, daher habe sich Bedrott kurz fassen müssen.

Camerarius solle bitte an (Johann) Oporin denken. Er werde die ##Hypomnemata in Tusc.## des Camerarius sicherlich gern und elegant edieren, wenn sie Camerarius ihm nur rechtzeitig schicke. Oporin habe ihn neulich darum gebeten, dies Camerarius mitzuteilen.

Ein Tag zuvor sei Johannes Sturm zu ihm (nach Straßburg) gekommen, der einige Jahre in Paris gelebt hatte. Er sei ein gelehrter und kultivierter Mann. Bedrott hoffe, dass er bei ihnen (in Straßburg) eine gute Anstellung finde.

Sturm berichte, dass zwischen den Herrschern ## noch keine ernsthaften Friedensverhandlungen betrieben würden. Der Papst (Paul) versuche es eifrig, aber zu Bedingungen, die für die anderen schlecht seien. Der französische König (Franz) habe seine Tochter (Madeleine) dem schottischen König (Jakob) zur Frau gegeben. Schon begehe man eine prächtige Hochzeit. Es heiße die Lage in England habe sich beruhigt, aber viele hielten das für unwahrscheinlich. Der türkische Sultan (Süleyman) bereite sich offenkundig zum Angriff auf Italien vor und versuche den französischen König schändlich und mit prachtvollen Versprechungen davon zu überzeugen, sich dem Verderben Kaiser Karls nicht in den Weg zu stellen. Hoffentlich tue er das vergeblich! Und dennoch müsse man fürchten, dass ein Krieg dieser Art entstehe, was für Deutschland sehr gefährlich sein dürfte. Der französische König habe viele Soldaten und viel Geld. Würde doch zu diesen Hilfsmitteln nicht noch Listigkeit hinzukommen.

Bitte um Aufrechterhaltung des Briefwechsels. Wie es heiße, habe sich Melanchthon am Kreuzbein verletzt. Camerarius möge ihm bitte alles mitteilen. Grüße von (Martin) Bucer.

PS: Vor wenigen Tagen habe Bedrott ein Schreiben von (Johannes) Sinapius erhalten, in dem dasselbe stand wie in seinem letzten Brief. Camerarius wisse selbst, worum er bitte (gemeint ist eine Anstellung an der Universität Tübingen). Bedrott wünschte, man würde ihm endlich antworten, wo er doch schon seit Monaten nichts (Konkretes) wisse. Zweifellos wäre der Mann ein Gewinn für die Universität (Tübingen). Grüße an (Johannes) Sichard.

(Manuel Huth)