Hessus an Camerarius, 1526-1533 q: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Joachim Camerarius (1500-1574)
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|Notizen=Das Gedicht ist vermutlich schon in der Ausgabe Hessus, Sylvae, 1533 enthalten.
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===Regest===
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Hessus beklagt die Beschäftigungen, die Camerarius vereinnahmten, und bezichnet ihn als den "mit Abstand bedeutendsten Teil seiner Muse" (''Thalia''). Lasse Camerarius etwa davon ab, in der gewohnten Treue Hessus' Musen zu begehren, gutzuheißen und zu lieben? Diese hingegen mühten sich auch jetzt für Camerarius fleißig ab und wählten neue Blumen für Camerarius ewige Krone aus (Anm. 1). Camerarius jedoch vernachlässige und meide Hessus.  
Hessus beklagt die Beschäftigungen, die Camerarius vereinnahmten, und bezichnet ihn als den "mit Abstand bedeutendsten Teil seiner Muse" (''Thalia''). Lasse Camerarius etwa davon ab, in der gewohnten Treue Hessus' Musen zu begehren, gutzuheißen und zu lieben? Diese hingegen mühten sich auch jetzt für Camerarius fleißig ab und wählten neue Blumen für dessen ewige Krone aus (Anm. 1). Camerarius jedoch vernachlässige Hessus und meide ihn, als ob er weit von ihm entfernt sei. Nicht höre er denjenigen, den er häufiger besuchen müsste. Camerarius, der sich seinen Musen gegenüber undankbar zeige, verdiene es, von ihnen gerügt zu werden (Anm. 2).  


(Jochen Schultheiß)
(Jochen Schultheiß)
===Anmerkungen===
===Anmerkungen===
*Anm. 1: wohl besser ''deligunt'' als ''diligunt''.
*Anm. 1: wohl besser ''deligunt'' als ''diligunt''.
*Anm. 2: Das Possessivpronomen in ''tuis Musis'' ist wohl nicht so aufzufassen, dass hiermit die dichterische Begabung des Camerarius angezeigt sein solle, vielmehr geht es um die des Hessus, die gewöhnlich dem Lob des Camerarius diene, nun aber zu seiner Rüge eingesetzt werde.

Version vom 4. Dezember 2018, 10:25 Uhr



Werksigle OCEp
Zitation Hessus an Camerarius, 1526-1533 q, bearbeitet von Jochen Schultheiß (04.12.2018), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp
Besitzende Institution
Signatur, Blatt/Seite
Ausreifungsgrad Druck
Erstdruck in Hessus, Sylvae, 1535
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck Bl. Mm5r
Zweitdruck in
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck
Sonstige Editionen
Wird erwähnt in
Fremdbrief? nein
Absender Helius Eobanus Hessus
Empfänger Joachim Camerarius I.
Datum
Datum gesichert? nein
Bemerkungen zum Datum Das Briefgedicht ist wohl wie die anderen der Sammlung in der Zeit entstanden, die Hessus und Camerarius gemeinsam in Nürnberg gelebt haben.
Unscharfes Datum Beginn 1526
Unscharfes Datum Ende 1533
Sprache Latein
Entstehungsort o.O.
Zielort o.O.
Gedicht? ja
Incipit Quae te tanta negotia
Link zur Handschrift
Regest vorhanden? ja
Paratext ? nein
Paratext zu
Kurzbeschreibung Einladungsgedicht, das einen Tadel gegenüber Camerarius wegen seiner Vernachlässigung des Freundes Hessus enthält.
Anlass
Register Briefe/Briefgedichte
Handschrift unbekannt
Bearbeitungsstand korrigiert
Notizen Das Gedicht ist vermutlich schon in der Ausgabe Hessus, Sylvae, 1533 enthalten.
Wiedervorlage ja
Bearbeiter Benutzer:JS
Gegengelesen von
Datumsstempel 4.12.2018
Werksigle OCEp
Zitation Hessus an Camerarius, 1526-1533 q, bearbeitet von Jochen Schultheiß (04.12.2018), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp
Ausreifungsgrad Druck
Erstdruck in Hessus, Sylvae, 1535
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck Bl. Mm5r
Fremdbrief? nein
Absender Helius Eobanus Hessus
Empfänger Joachim Camerarius I.
Datum gesichert? nein
Bemerkungen zum Datum Das Briefgedicht ist wohl wie die anderen der Sammlung in der Zeit entstanden, die Hessus und Camerarius gemeinsam in Nürnberg gelebt haben.
Unscharfes Datum Beginn 1526
Unscharfes Datum Ende 1533
Sprache Latein
Entstehungsort o.O.
Zielort o.O.
Gedicht? ja
Incipit Quae te tanta negotia
Regest vorhanden? ja
Paratext ? nein
Kurzbeschreibung Einladungsgedicht, das einen Tadel gegenüber Camerarius wegen seiner Vernachlässigung des Freundes Hessus enthält.
Register Briefe/Briefgedichte
Datumsstempel 4.12.2018


Regest

Hessus beklagt die Beschäftigungen, die Camerarius vereinnahmten, und bezichnet ihn als den "mit Abstand bedeutendsten Teil seiner Muse" (Thalia). Lasse Camerarius etwa davon ab, in der gewohnten Treue Hessus' Musen zu begehren, gutzuheißen und zu lieben? Diese hingegen mühten sich auch jetzt für Camerarius fleißig ab und wählten neue Blumen für dessen ewige Krone aus (Anm. 1). Camerarius jedoch vernachlässige Hessus und meide ihn, als ob er weit von ihm entfernt sei. Nicht höre er denjenigen, den er häufiger besuchen müsste. Camerarius, der sich seinen Musen gegenüber undankbar zeige, verdiene es, von ihnen gerügt zu werden (Anm. 2).

(Jochen Schultheiß)

Anmerkungen

  • Anm. 1: wohl besser deligunt als diligunt.
  • Anm. 2: Das Possessivpronomen in tuis Musis ist wohl nicht so aufzufassen, dass hiermit die dichterische Begabung des Camerarius angezeigt sein solle, vielmehr geht es um die des Hessus, die gewöhnlich dem Lob des Camerarius diene, nun aber zu seiner Rüge eingesetzt werde.