Micyllus an Camerarius, 07.06.15XX: Unterschied zwischen den Versionen

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=== Regest ===
=== Regest ===
Entschuldigung für das lange Schweigen.
Schon lange habe Micyll keine Briefe mehr an Camerarius geschickt. Die Gründe dafür seien die Zeitumstände und private Probleme.  


Micyllus danke für den Glückwunsch und bitte Gott darum, dass er sein Unterfangen (unklar) begünstige. Er hätte sein restliches Leben lieber allein und unter seinen Musen verbracht, aber er habe sich um seine Kinder und auch um sich selbst kümmern müssen.
Camerarius' Gratulation nehme er gerne an und er hoffe, das Gott seinem Unterfangen (unklar) weiter beistehen werde. Am liebsten hätte er (allerdings) sein restliches Leben allein unter den Musen verbracht, doch müsse er für seine Kinder kümmern und sich selbst sorgen. Camerarius habe gehört, Micyll sei an den Main (sc. [[Erwähnter Ort::Frankfurt am Main]]) zurückgekehrt. Dies hatte er zwar geplant, aber es sei anders gekommen. Dennoch warte er auf eine (günstige) Gelegenheit, denn wer wisse schon, was der jetzige 'Sturm' bringen werde. Diese 'Wolke' hier werde sich nämlich kaum, ohne 'Regen' und 'Wind' wieder verflüchtigen.  


Camerarius habe (fälschlich) gehört, Micyll sei an den Main (sc. [[Erwähnter Ort::Frankfurt am Main]]) zurückgekehrt. Dies sei zwar seine Absicht gewesen, aber es sei doch anders gekommen als geplant. Trotzdem warte er (immer noch) auf eine Gelegenheit (zur Rückkehr). Und wer wisse schon, was jener bevorstehende Sturm (gemeint ist wohl ein Krieg) bringen werde. Micyllus glaube nicht, dass sie ohne Regen und Wind weiterziehe.
Er habe das Gedicht des Camerarius gern gelesen. Auch [[Erwähnte Person::Philipp Melanchthon|Philipp (Melanchthon)]] habe ihm später eine Abschrift geschickt. Starken Trost habe er von Melanchthon fassen können, da er gesehen habe, wie er trotz der kriegerischen Umstände (in [[Erwähnter Ort::Wittenberg]]) erfolgreich arbeiten konnte. Es gebe also keinen Grund zur Verzweiflung. Hoffnung auf Gott, der die Kirche und ihre Studien beschützen und fördern werde.
 
Er habe das Gedicht des Camerarius gern gelesen. Auch [[Erwähnte Person::Philipp Melanchthon|Philipp (Melanchthon)]] habe ihm später eine Abschrift geschickt. Es tröste ihn sehr, dass die Literatur auch an jenen Orten (wohl [[Erwähnter Ort::Leipzig]] und [[Erwähnter Ort::Wittenberg]]) gedeihe, die bereits vom Krieg heimgesucht wurden.
 
Es gebe also keinen Grund zur Verzweiflung. Hoffnung auf Gott, der die Kirche und ihre Studien beschützen und fördern werde.


Lebewohl.
Lebewohl.


(Manuel Huth)
(Michael Pöschmann)

Version vom 26. November 2018, 13:32 Uhr



Werksigle OCEp 0412
Zitation Micyllus an Camerarius, 07.06.15XX, bearbeitet von Manuel Huth (26.11.2018), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0412
Besitzende Institution
Signatur, Blatt/Seite
Ausreifungsgrad Druck
Erstdruck in Camerarius, Epistolae doctorum, 1568
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck Bl. P2r/v
Zweitdruck in
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck
Sonstige Editionen
Wird erwähnt in
Fremdbrief? nein
Absender Jakob Micyllus
Empfänger Joachim Camerarius I.
Datum
Datum gesichert? nein
Bemerkungen zum Datum 07.06.(o.J.) (VI. Id. Iunii)
Unscharfes Datum Beginn
Unscharfes Datum Ende
Sprache Latein
Entstehungsort o.O.
Zielort o.O.
Gedicht? nein
Incipit Iamdiu equidem nihil ad te litterarum dedi.
Link zur Handschrift
Regest vorhanden? ja
Paratext ? nein
Paratext zu
Kurzbeschreibung
Anlass
Register
Handschrift unbekannt
Bearbeitungsstand korrigiert
Notizen Einiges unklar: Datierung, apo tou panoriou?
Wiedervorlage ja
Bearbeiter Benutzer:MH
Gegengelesen von
Datumsstempel 26.11.2018
Werksigle OCEp 0412
Zitation Micyllus an Camerarius, 07.06.15XX, bearbeitet von Manuel Huth (26.11.2018), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0412
Ausreifungsgrad Druck
Erstdruck in Camerarius, Epistolae doctorum, 1568
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck Bl. P2r/v
Fremdbrief? nein
Absender Jakob Micyllus
Empfänger Joachim Camerarius I.
Datum gesichert? nein
Bemerkungen zum Datum 07.06.(o.J.) (VI. Id. Iunii)
Sprache Latein
Entstehungsort o.O.
Zielort o.O.
Gedicht? nein
Incipit Iamdiu equidem nihil ad te litterarum dedi.
Regest vorhanden? ja
Paratext ? nein
Datumsstempel 26.11.2018

ACHTUNG KEIN DATUM GEFUNDEN


Regest

Schon lange habe Micyll keine Briefe mehr an Camerarius geschickt. Die Gründe dafür seien die Zeitumstände und private Probleme.

Camerarius' Gratulation nehme er gerne an und er hoffe, das Gott seinem Unterfangen (unklar) weiter beistehen werde. Am liebsten hätte er (allerdings) sein restliches Leben allein unter den Musen verbracht, doch müsse er für seine Kinder kümmern und sich selbst sorgen. Camerarius habe gehört, Micyll sei an den Main (sc. Frankfurt am Main) zurückgekehrt. Dies hatte er zwar geplant, aber es sei anders gekommen. Dennoch warte er auf eine (günstige) Gelegenheit, denn wer wisse schon, was der jetzige 'Sturm' bringen werde. Diese 'Wolke' hier werde sich nämlich kaum, ohne 'Regen' und 'Wind' wieder verflüchtigen.

Er habe das Gedicht des Camerarius gern gelesen. Auch Philipp (Melanchthon) habe ihm später eine Abschrift geschickt. Starken Trost habe er von Melanchthon fassen können, da er gesehen habe, wie er trotz der kriegerischen Umstände (in Wittenberg) erfolgreich arbeiten konnte. Es gebe also keinen Grund zur Verzweiflung. Hoffnung auf Gott, der die Kirche und ihre Studien beschützen und fördern werde.

Lebewohl.

(Michael Pöschmann)