Hessus an Camerarius, 1526-1533 f: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Joachim Camerarius (1500-1574)
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===Anmerkungen===
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*Anm. 1: ''laterculus'' kann sowohl "Wegelagerer" als auch "Stein in einem Brettspiel" bedeuten. Möglicherweise ist hier sogar an beides gedacht: an ein Brettspiel, dessen Figuren Wegelagerer sind. Zumindest scheint Hessus mit der Doppeldeutigkeit des Wortes zu spielen.
*Anm. 1: ''laterculus'' kann sowohl "Wegelagerer" als auch "Stein in einem Brettspiel" bedeuten. Möglicherweise ist hier sogar an beides gedacht: an ein Brettspiel, dessen Figuren Wegelagerer sind. Zumindest scheint Hessus mit der Doppeldeutigkeit des Wortes zu spielen.
*Anm. 2: In den ebenfalls in das 5. Buch der ''Sylvae'' aufgenommenen Gedichten an und über Lucas Mysner behandelt Hessus wiederholt die durch das Epitheton des Evangelisten Lukas gegebene Verbindung seines Vornamens mir ''bos'' (Stier).<br>
*Anm. 2: In den ebenfalls in das 5. Buch der ''Sylvae'' aufgenommenen Gedichten an und über Lucas Mysner thematisiert Hessus wiederholt die Verbindung, die durch das Attribut des Evangelisten Lukas zwischen Mysners Vornamen und ''bos'' (Stier) entsteht.<br>
*Anm. 3: Die Verse 13/14 sind unklar.
*Anm. 3: Die Verse 13/14 sind unklar.

Version vom 21. November 2018, 13:31 Uhr



Werksigle OCEp
Zitation Hessus an Camerarius, 1526-1533 f, bearbeitet von Jochen Schultheiß (21.11.2018), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp
Besitzende Institution
Signatur, Blatt/Seite
Ausreifungsgrad Druck
Erstdruck in Hessus, Sylvae, 1535
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck Bl. Ll7v
Zweitdruck in
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck
Sonstige Editionen
Wird erwähnt in
Fremdbrief? nein
Absender Helius Eobanus Hessus
Empfänger Joachim Camerarius I.
Datum
Datum gesichert? nein
Bemerkungen zum Datum Das Gedicht muss wie die anderen der Sammlung aufgrund der dargestellten Personenkonstellationen in der Zeit entstanden sein, die Hessus und Camerarius gemeinsam in Nürnberg verbracht haben.
Unscharfes Datum Beginn 1526
Unscharfes Datum Ende 1533
Sprache Latein
Entstehungsort o.O.
Zielort o.O.
Gedicht? ja
Incipit Si vacuas negotiis nec avocaris
Link zur Handschrift
Regest vorhanden? ja
Paratext ? nein
Paratext zu
Kurzbeschreibung
Anlass
Register Briefe/Briefgedichte
Handschrift unbekannt
Bearbeitungsstand korrigiert
Notizen Vermutlich ist das Briefgedicht schon in der Sammlung von 1533 enthalten.
Wiedervorlage ja
Bearbeiter Benutzer:JS
Gegengelesen von
Datumsstempel 21.11.2018
Werksigle OCEp
Zitation Hessus an Camerarius, 1526-1533 f, bearbeitet von Jochen Schultheiß (21.11.2018), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp
Ausreifungsgrad Druck
Erstdruck in Hessus, Sylvae, 1535
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck Bl. Ll7v
Fremdbrief? nein
Absender Helius Eobanus Hessus
Empfänger Joachim Camerarius I.
Datum gesichert? nein
Bemerkungen zum Datum Das Gedicht muss wie die anderen der Sammlung aufgrund der dargestellten Personenkonstellationen in der Zeit entstanden sein, die Hessus und Camerarius gemeinsam in Nürnberg verbracht haben.
Unscharfes Datum Beginn 1526
Unscharfes Datum Ende 1533
Sprache Latein
Entstehungsort o.O.
Zielort o.O.
Gedicht? ja
Incipit Si vacuas negotiis nec avocaris
Regest vorhanden? ja
Paratext ? nein
Register Briefe/Briefgedichte
Datumsstempel 21.11.2018


Regest

Wenn Camerarius frei von Aufgaben sei und zufällig auch nicht von vorteilhafterer Gesellschaft abberufen werde, dann solle er bitte zu Hessus kommen. Er solle kommen, solange Hessus' Spielsteine sich noch darum bemühten, Methoden und einen Ort vorzubereiten, womit sie ihn täuschen könnten (Anm. 1), und solange noch zubereiteter Wein auf ihn warte, der süßer sei als jeder Massikerwein. Wenn es Camerarius jedoch nicht gefalle, der einzige Gast zu sein, werde Hessus Micalus (wohl Michael Roting) herbeirufen, einen liebenswerten Mann, und ebenso den "Stier Lucas" (bovemque Lucam; Lukas Mysner), wenn es beliebe (Anm. 2).
Das Gedicht endet mit einer kontrastierenden Gegenüberstellung der Vorzüge von Dichtkunst und politischer Macht (Anm. 3): Hessus selbst werde in einer Königsburg warten, die glücklicher sei als die König Karls. Möge diese reich sein und vor Gold strahlen, so glänze Hessus' Burg durch die Briefe / literarischen Werke (litteris). Die mittellose Muse möge diese (sc. die literarischen Werke) auch nicht gegen jenes (sc. das Gold) eintauschen. Denn durch ihre Kunst lebe man, durch die des anderen (sc. des Goldes) hingegen sei schon häufig der Tod bereitet worden.

(Jochen Schultheiß)

Anmerkungen

  • Anm. 1: laterculus kann sowohl "Wegelagerer" als auch "Stein in einem Brettspiel" bedeuten. Möglicherweise ist hier sogar an beides gedacht: an ein Brettspiel, dessen Figuren Wegelagerer sind. Zumindest scheint Hessus mit der Doppeldeutigkeit des Wortes zu spielen.
  • Anm. 2: In den ebenfalls in das 5. Buch der Sylvae aufgenommenen Gedichten an und über Lucas Mysner thematisiert Hessus wiederholt die Verbindung, die durch das Attribut des Evangelisten Lukas zwischen Mysners Vornamen und bos (Stier) entsteht.
  • Anm. 3: Die Verse 13/14 sind unklar.