Micyllus an Camerarius, vor dem 28.01.1558: Unterschied zwischen den Versionen
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Micyllus eröffnet das Gedicht mit einer Priamelform: Kostbare und prächtige Geschenke mögen andere schenken, er hingegen sende Camerarius seine unbedeutenden Gedichte, die zu einem begabten Manne wie Camerarius jedoch besser passten als jeder Reichtum. Es folgt ein langer Lobpreis der Dichtkunst und ihrer gewaltigen Macht. Mit der Bemerkung, dass Gedichte dem Adressat Unsterblichkeit schenken können, wendet sich das ''carmen'' erneut Camerarius zu. Es folgt eine Bitte um geneigte Aufnahme desselben. [[Student::Jakob Micyllus| ]] Micyllus schulde Camerarius eigentlich mehr (als | Micyllus eröffnet das Gedicht mit einer Priamelform: Kostbare und prächtige Geschenke mögen andere schenken, er hingegen sende Camerarius seine unbedeutenden Gedichte, die zu einem begabten Manne wie Camerarius jedoch besser passten als jeder Reichtum. Es folgt ein langer Lobpreis der Dichtkunst und ihrer gewaltigen Macht. Mit der Bemerkung, dass Gedichte dem Adressat Unsterblichkeit schenken können, wendet sich das ''carmen'' erneut Camerarius zu. Es folgt eine Bitte um geneigte Aufnahme desselben. [[Student::Jakob Micyllus| ]] Micyllus schulde Camerarius eigentlich mehr (als er ihm gegen könne), denn dieser hatte ihn die griechische Sprache gelehrt. Gott möge es Camerarius angemessen vergelten, denn Micyllus könne es aufgrund seiner bescheidenen Verhältnisse leider nicht. Er erinnert an das friedliche goldene Zeitalter Saturns, als niemand reicher war als andere und es die Armut noch nicht gab, von der Micyllus nun so sehr gebeutelt werde und die es ihm nicht erlaube, Camerarius angemessen zu danken. Gott möge Camerarius gnädig sein und ihm ein besseres Schicksal als Micyllus gewähren. | ||
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Version vom 12. November 2018, 17:28 Uhr
Briefe mit demselben Datum | ||||||||||||||
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kein passender Brief gefunden |
Werksigle | OCEp 0368 |
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Zitation | Micyllus an Camerarius, vor dem 28.01.1558, bearbeitet von Manuel Huth (12.11.2018), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0368 |
Besitzende Institution | |
Signatur, Blatt/Seite | |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae doctorum, 1568 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | Bl. E3r-E4r |
Zweitdruck in | |
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck | |
Sonstige Editionen | |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Jakob Micyllus |
Empfänger | Joachim Camerarius I. |
Datum | |
Datum gesichert? | nein |
Bemerkungen zum Datum | o.D.; ermitteltes Datum: vor dem 28.01.1558 (Tod des Micyllus) |
Unscharfes Datum Beginn | |
Unscharfes Datum Ende | 1558-01-28 |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | o.O. |
Zielort | o.O. |
Gedicht? | nein |
Incipit | Divitias alii mittant ac splendida dona |
Link zur Handschrift | |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Paratext zu | |
Kurzbeschreibung | |
Anlass | |
Register | Briefgedicht |
Handschrift | unbekannt |
Bearbeitungsstand | korrigiert |
Notizen | nicht München, Clm, 10366, 135-138 |
Wiedervorlage | ja |
Bearbeiter | Benutzer:MH |
Gegengelesen von | |
Datumsstempel | 12.11.2018 |
Werksigle | OCEp 0368 |
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Zitation | Micyllus an Camerarius, vor dem 28.01.1558, bearbeitet von Manuel Huth (12.11.2018), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0368 |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae doctorum, 1568 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | Bl. E3r-E4r |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Jakob Micyllus |
Empfänger | Joachim Camerarius I. |
Datum gesichert? | nein |
Bemerkungen zum Datum | o.D.; ermitteltes Datum: vor dem 28.01.1558 (Tod des Micyllus) |
Unscharfes Datum Ende | 1558-01-28 |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | o.O. |
Zielort | o.O. |
Gedicht? | nein |
Incipit | Divitias alii mittant ac splendida dona |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Register | Briefgedicht |
Datumsstempel | 12.11.2018 |
Regest
Micyllus eröffnet das Gedicht mit einer Priamelform: Kostbare und prächtige Geschenke mögen andere schenken, er hingegen sende Camerarius seine unbedeutenden Gedichte, die zu einem begabten Manne wie Camerarius jedoch besser passten als jeder Reichtum. Es folgt ein langer Lobpreis der Dichtkunst und ihrer gewaltigen Macht. Mit der Bemerkung, dass Gedichte dem Adressat Unsterblichkeit schenken können, wendet sich das carmen erneut Camerarius zu. Es folgt eine Bitte um geneigte Aufnahme desselben. Micyllus schulde Camerarius eigentlich mehr (als er ihm gegen könne), denn dieser hatte ihn die griechische Sprache gelehrt. Gott möge es Camerarius angemessen vergelten, denn Micyllus könne es aufgrund seiner bescheidenen Verhältnisse leider nicht. Er erinnert an das friedliche goldene Zeitalter Saturns, als niemand reicher war als andere und es die Armut noch nicht gab, von der Micyllus nun so sehr gebeutelt werde und die es ihm nicht erlaube, Camerarius angemessen zu danken. Gott möge Camerarius gnädig sein und ihm ein besseres Schicksal als Micyllus gewähren.
(Manuel Huth)