Camerarius an Schütz, 13.09.1533: Unterschied zwischen den Versionen
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* "nach Durchsicht all der anderen Schriften": Diese Bemerkung macht es sehr wahrscheinlich, dass Camerarius die Aldina besaß | * "nach Durchsicht all der anderen Schriften": Diese Bemerkung macht es sehr wahrscheinlich, dass Camerarius die Aldina besaß. |
Version vom 18. Mai 2017, 15:26 Uhr
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kein passender Brief gefunden |
Werksigle | OCEp |
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Zitation | Camerarius an Schütz, 13.09.1533, bearbeitet von Manuel Huth (18.05.2017), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp |
Besitzende Institution | |
Signatur, Blatt/Seite | |
Ausreifungsgrad | |
Erstdruck in | |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | Bl. b6v-b8r |
Zweitdruck in | |
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck | |
Sonstige Editionen | |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Johann Schütz von Weyll |
Datum | 1553/09/13 |
Datum gesichert? | nein |
Bemerkungen zum Datum | |
Unscharfes Datum Beginn | |
Unscharfes Datum Ende | |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | o.O. |
Zielort | o.O. |
Gedicht? | nein |
Incipit | |
Link zur Handschrift | |
Regest vorhanden? | nein |
Paratext ? | ja |
Paratext zu | |
Kurzbeschreibung | Der Widmungsbrief an Schütz ist komplementär zur Widmung an Johannes Magenbuch gestaltet. |
Anlass | Pest (Nürnberg) |
Register | Theriak |
Handschrift | |
Bearbeitungsstand | unkorrigiert |
Notizen | ORTE nachtragen |
Wiedervorlage | ja |
Bearbeiter | Benutzer:MH |
Gegengelesen von | |
Datumsstempel | 18.05.2017 |
Werksigle | OCEp |
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Zitation | Camerarius an Schütz, 13.09.1533, bearbeitet von Manuel Huth (18.05.2017), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | Bl. b6v-b8r |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Johann Schütz von Weyll |
Datum | 1553/09/13 |
Datum gesichert? | nein |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | o.O. |
Zielort | o.O. |
Gedicht? | nein |
Regest vorhanden? | nein |
Paratext ? | ja |
Kurzbeschreibung | Der Widmungsbrief an Schütz ist komplementär zur Widmung an Johannes Magenbuch gestaltet. |
Anlass | Pest (Nürnberg) |
Register | Theriak |
Datumsstempel | 18.05.2017 |
Regest
Camerarius beginnt die Vorrede, indem er berichtet, die Angst vor der über Nürnberg hereinbrechenden Pest habe ihn und seine Familie zur Flucht auf das Land veranlasst. Er hätte seinen Dienst dort ohnehin nicht mehr versehen können. In der Einsamkeit auf dem Lande habe er sich dann, weil er sich schon immer gern der Medizin gewidmet habe, mit den Schriften Galens befasst, die von den Medikamenten handeln. Dieser Teil des galenischen Werkes sei nach Durchsicht all der anderen Schriften (s. Anm.) noch übrig gewesen. Camerarius müsse Schütz nicht von den Qualitäten dieses Schriftstellers überzeugen, da Schütz als einer der ersten ihres Zeitalters einen Sinn für Eleganz und Literatur gezeigt habe, an dem es den übrigen Ärzten bisher gemangelt habe. Vor allem hätten Camerarius die Gegengifte beschäftigt, sei es nun, dass das Leid der Patienten durch Gifte, Tierbisse oder durch eine Verderbnis der Körpersäfte hervorgerufen werde, die von einer unmäßigen Lebensweise oder verdorbener Luft herrühre. Von diesen Studien habe er sich den größten Nutzen erhofft und auch die gegenwärtige Pest habe ihn in seinen Bestrebungen ermutigt. So habe er in Ruhe das aufgeschrieben, woran er sich noch erinnern konnte, gleichsam als Gedächtnis- und Verstandesübung. Er habe dieses Werk Johannes Magenbuch geschickt, damit dieser es prüfe und zum Drucken gebe, sollte er es für gut befinden. Er habe noch einige Rezepte in Versform hinzugefügt, für die es keine passendere Darstellungsform gebe. Denn Apollo sei sowohl der Erfinder der Medizin als auch die Gottheit der Dichtung. Es habe ihn auch nicht von seinem Vorhaben abgebracht, dass dieses Vorgehen seiner Meinung nach zwar den Studenten der schönen Künste und der Medizin willkommen sein würde, einigen Professoren dieser Kunst aber unerhört und unverschämt erscheinen dürfte. Denn er halte es für besser, dem Nutzen Ersterer zu dienen, als der Unerfahrenheit Zweiterer Respekt zu erweisen. Die Schriften Galens hätten ihm alle sehr gut gefallen, besonders aber die Bücher „ad Pisonem“ und „ad Pamphilianum“. Letzteres sei ihm wegen der Kürze und Prägnanz und, weil es das bisher Gesagte [=LINK AUF WERK HINZUFÜGEN] gleichsam zusammenfasse, besonders nützlich erschienen. Beim Übersetzen habe er den Sinn gewahrt, die Wortstellung und Worte aber nach seinem Dafürhalten angepasst. Er habe dieses Buch an Schütz geschickt, damit dieser es gemeinsam mit den anderen Partien drucken lasse.
Anmerkungen
- "nach Durchsicht all der anderen Schriften": Diese Bemerkung macht es sehr wahrscheinlich, dass Camerarius die Aldina besaß.