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Aus Joachim Camerarius (1500-1574)
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      <b>Joachim Camerarius der Ältere (1500-1574)</b> gilt als bedeutendster deutscher Philologe des 16. Jahrhunderts nach Erasmus (<a href="http://camerarius.kallimachos.de/Stählin_1957">F. Stählin</a>) und als einer der einflussreichsten und vielseitigsten Gelehrten des deutschen Protestantismus (<a href="http://camerarius.kallimachos.de/Mundt_2008">L. Mundt</a>). Zu Vita und Werk des Camerarius vgl. <a href="http://camerarius.kallimachos.de/Hamm 2011">Hamm 2011</a> (<a href="http://kallimachos.de/camerarius/images/camerarius/3/3b/Hamm_Camerarius_%28Verfasserlexikon_Fr%C3%BChe_Neuzeit_in_Deutschland%2C_1520-1652%29.pdf" target="_blank">PDF</a>). <br><br>
Camerarius wurde als Sohn einer Ratsherrenfamilie in Bamberg geboren. Schon während seines Studium in Leipzig, Erfurt und Wittenberg knüpfte er Kontakte zu Gelehrten, die später zu führenden Persönlichkeiten des deutschen Humanismus wurden. Auf Fürsprache seines Freundes <a href="http://camerarius.kallimachos.de/Philipp_Melanchthon">Philipp Melanchthon</a> wurde Camerarius 1522 zum Professor für Rhetorik in Wittenberg ernannt. 1526 ging er nach Nürnberg und unterrichtete, gemeinsam mit seinem Studienfreund <a href="http://camerarius.kallimachos.de/Helius_Eobanus_Hessus">Eobanus Hessus</a>, am neuen Gymnasium. Im Jahr 1535 übernahm er die Gräzistik-Professur an der Universität Tübingen und trug maßgeblich zur Reform der Artistenfakultät  und der Universitätsstatuten bei. Auf Melanchthons Vermittlung wechselte er 1541 an die Universität Leipzig, wo er als Professor für Latinistik und Gräzistik tätig war und die Reorganisation der Universität vorantrieb. Über den akademischen Betrieb hinaus stand Camerarius als schul- und kirchenpolitischer Berater in hohem Ansehen und gilt heute als "Geburtshelfer eines sächsischen Konfessionsluthertums" (<a href="http://camerarius.kallimachos.de/Kößling_2003">R. Kößling</a>). Nach langer Krankheit starb er 1574 in Leipzig.<br><br>
Das Gesamtwerk des Camerarius wird in über 950 Drucken des 16. und 17. Jahrhunderts überliefert und umfasst ca. 930 Werke und über 2200 gedruckte Briefe in lateinischer und griechischer Sprache. Kaum ein Zeitgenosse im deutschen Sprachraum – sein Freund Philipp Melanchthon ausgenommen – hat ein ähnlich breites Œuvre hinterlassen: Camerarius publizierte Ausgaben und Kommentare zu antiken Autoren, übersetzte aus dem Griechischen und Deutschen in die lateinische Sprache, schrieb Lehrbücher für den schulischen und akademischen Unterricht, schuf eigene Dichtungen in lateinischer und griechischer Sprache, verfasste naturkundliche, theologische, historische und biographische Schriften und steuerte Paratexte zu zahlreichen Publikationen seiner Zeitgenossen bei. Teile seiner umfangreichen Korrespondenz erschienen bereits zu seinen Lebzeiten im Druck.<br><br>
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Version vom 3. Dezember 2024, 15:17 Uhr

Joachim Camerarius der Ältere (1500-1574) gilt als bedeutendster deutscher Philologe des 16. Jahrhunderts nach Erasmus (F. Stählin) und als einer der einflussreichsten und vielseitigsten Gelehrten des deutschen Protestantismus (L. Mundt). Zu Vita und Werk des Camerarius vgl. Hamm 2011 (PDF).

Camerarius wurde als Sohn einer Ratsherrenfamilie in Bamberg geboren. Schon während seines Studium in Leipzig, Erfurt und Wittenberg knüpfte er Kontakte zu Gelehrten, die später zu führenden Persönlichkeiten des deutschen Humanismus wurden. Auf Fürsprache seines Freundes Philipp Melanchthon wurde Camerarius 1522 zum Professor für Rhetorik in Wittenberg ernannt. 1526 ging er nach Nürnberg und unterrichtete, gemeinsam mit seinem Studienfreund Eobanus Hessus, am neuen Gymnasium. Im Jahr 1535 übernahm er die Gräzistik-Professur an der Universität Tübingen und trug maßgeblich zur Reform der Artistenfakultät und der Universitätsstatuten bei. Auf Melanchthons Vermittlung wechselte er 1541 an die Universität Leipzig, wo er als Professor für Latinistik und Gräzistik tätig war und die Reorganisation der Universität vorantrieb. Über den akademischen Betrieb hinaus stand Camerarius als schul- und kirchenpolitischer Berater in hohem Ansehen und gilt heute als "Geburtshelfer eines sächsischen Konfessionsluthertums" (R. Kößling). Nach langer Krankheit starb er 1574 in Leipzig.

Das Gesamtwerk des Camerarius wird in über 950 Drucken des 16. und 17. Jahrhunderts überliefert und umfasst ca. 930 Werke und über 2200 gedruckte Briefe in lateinischer und griechischer Sprache. Kaum ein Zeitgenosse im deutschen Sprachraum – sein Freund Philipp Melanchthon ausgenommen – hat ein ähnlich breites Œuvre hinterlassen: Camerarius publizierte Ausgaben und Kommentare zu antiken Autoren, übersetzte aus dem Griechischen und Deutschen in die lateinische Sprache, schrieb Lehrbücher für den schulischen und akademischen Unterricht, schuf eigene Dichtungen in lateinischer und griechischer Sprache, verfasste naturkundliche, theologische, historische und biographische Schriften und steuerte Paratexte zu zahlreichen Publikationen seiner Zeitgenossen bei. Teile seiner umfangreichen Korrespondenz erschienen bereits zu seinen Lebzeiten im Druck.

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