Camerarius an Blarer, 15XX: Unterschied zwischen den Versionen

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Zur Datierung: Der gedruckte Brieftext bietet kaum Anhaltspunkte; allenfalls könnte die Bemerkung über C.s Ortswechsel auf seine Flucht aus Leipzig 1547 hindeuten. Das erwähnte Schreiben Blarers ist nicht mehr nachzuweisen.
===Regest===
===Regest===
Wie könne Blarer angesichts seiner einst in einem Gedicht versicherten Zuneigung zu Camerarius so lange schweigen? Es sei nunmehr schon ein Jahr, dass Camerarius weder wisse, was Blarer derzeit tue, noch wo, noch, ob er überhaupt noch am Leben sei, wenn man auch aus seinem Haus höre, er sei wohlauf. Doch Camerarius warte auf eine persönliche Nachricht.<br>
Wie könne Blarer angesichts seiner einst in einem Gedicht versicherten Zuneigung zu Camerarius so lange schweigen? Es sei nunmehr schon ein Jahr, dass Camerarius weder wisse, was Blarer derzeit tue, noch wo, noch, ob er überhaupt noch am Leben sei, wenn man auch aus seinem Haus höre, er sei wohlauf. Doch Camerarius warte auf eine persönliche Nachricht.<br>
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Was daran schlimm sei, werde Blarer nun fragen. Nun, bei ihm als Philosophen dürfe Camerarius gewiss maßvoll über sein Amt (''de munere''), bei ihm als Politiker schwer über das Exil und die heimgesuchte Heimat klagen. Blarer solle eine Ahnung von Camerarius' Leid bekommen. Der solle ihn in seine Gebete einschließen.<br>
Was daran schlimm sei, werde Blarer nun fragen. Nun, bei ihm als Philosophen dürfe Camerarius gewiss maßvoll über sein Amt (''de munere''), bei ihm als Politiker schwer über das Exil und die heimgesuchte Heimat klagen. Blarer solle eine Ahnung von Camerarius' Leid bekommen. Der solle ihn in seine Gebete einschließen.<br>
Es heiße, ein junger Landsmann von Blarer werde zu Studienzwecken hierher geschickt. Blarer möge Camerarius bitte über diesen jungen Mann informieren.<br>
Es heiße, ein junger Landsmann von Blarer werde zu Studienzwecken hierher geschickt. Blarer möge Camerarius bitte über diesen jungen Mann informieren.<br>
Lebwohl.


(Alexander Hubert)
(Alexander Hubert)

Version vom 21. April 2023, 19:16 Uhr



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Werksigle OCEp 0434
Zitation Camerarius an Blarer, 15XX, bearbeitet von Manuel Huth und Alexander Hubert (21.04.2023), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0434
Besitzende Institution
Signatur, Blatt/Seite
Ausreifungsgrad Druck
Erstdruck in Camerarius, Epistolae doctorum, 1568
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck Bl. R2v-R3r
Zweitdruck in
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck
Sonstige Editionen
Wird erwähnt in
Fremdbrief? nein
Absender Joachim Camerarius I.
Empfänger Thomas Blarer
Datum
Datum gesichert? nein
Bemerkungen zum Datum o.D.
Unscharfes Datum Beginn
Unscharfes Datum Ende
Sprache Latein
Entstehungsort o.O.
Zielort o.O.
Gedicht? nein
Incipit Ubi igitur est amor ille erga me tuus
Link zur Handschrift
Regest vorhanden? ja
Paratext ? nein
Paratext zu
Kurzbeschreibung
Anlass
Register
Handschrift unbekannt
Bearbeitungsstand unkorrigiert
Notizen BW Blarer?

Aus der sehr vagen Formulierung des Brieftextes läßt sich kein Datum ableiten. Die übrigen bislang bekannten Briefe C.s an B. datieren aus den frühen 20er Jahren. Daß der Kontakt jedoch weitaus länger bestand, beweist ÄB 22162 (Brief des Cam. an B. aus Nürnberg, Herbst 1563). Eine Identifikation des offenbar verlorenen Briefes mit dem hier abgedruckten ist nicht möglich. - U.S. 4.11.2021

Wiedervorlage ja
Bearbeiter Benutzer:MH; Benutzer:HIWI
Gegengelesen von
Datumsstempel 21.04.2023
Werksigle OCEp 0434
Zitation Camerarius an Blarer, 15XX, bearbeitet von Manuel Huth und Alexander Hubert (21.04.2023), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0434
Ausreifungsgrad Druck
Erstdruck in Camerarius, Epistolae doctorum, 1568
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck Bl. R2v-R3r
Fremdbrief? nein
Absender Joachim Camerarius I.
Empfänger Thomas Blarer
Datum gesichert? nein
Bemerkungen zum Datum o.D.
Sprache Latein
Entstehungsort o.O.
Zielort o.O.
Gedicht? nein
Incipit Ubi igitur est amor ille erga me tuus
Regest vorhanden? ja
Paratext ? nein
Datumsstempel 21.04.2023

ACHTUNG KEIN DATUM GEFUNDEN


Zur Datierung: Der gedruckte Brieftext bietet kaum Anhaltspunkte; allenfalls könnte die Bemerkung über C.s Ortswechsel auf seine Flucht aus Leipzig 1547 hindeuten. Das erwähnte Schreiben Blarers ist nicht mehr nachzuweisen.

Regest

Wie könne Blarer angesichts seiner einst in einem Gedicht versicherten Zuneigung zu Camerarius so lange schweigen? Es sei nunmehr schon ein Jahr, dass Camerarius weder wisse, was Blarer derzeit tue, noch wo, noch, ob er überhaupt noch am Leben sei, wenn man auch aus seinem Haus höre, er sei wohlauf. Doch Camerarius warte auf eine persönliche Nachricht.
Habe Blarer Camerarius etwa vergessen? Der jedenfalls erinnere sich gerne an ihre gemeinsame Zeit, als Camerarius das, was er nun erleide, sozusagen schon einmal durchgespielt habe (proluderem). Denn danach seien Krankheit und Schicksal immer unbarmherziger zu Camerarius gewesen. Wie es um Camerarius' Heimat stehe, wisse Blarer gewiss; es seien allgemeine Übel (communia mala). Aus Blarers Brief von vor einem Jahr ersehe Camerarius auch, dass dieser seinen momentanen Aufenthaltsort kenne.
Was daran schlimm sei, werde Blarer nun fragen. Nun, bei ihm als Philosophen dürfe Camerarius gewiss maßvoll über sein Amt (de munere), bei ihm als Politiker schwer über das Exil und die heimgesuchte Heimat klagen. Blarer solle eine Ahnung von Camerarius' Leid bekommen. Der solle ihn in seine Gebete einschließen.
Es heiße, ein junger Landsmann von Blarer werde zu Studienzwecken hierher geschickt. Blarer möge Camerarius bitte über diesen jungen Mann informieren.

(Alexander Hubert)