Hessus an Camerarius, 15XX cq: Unterschied zwischen den Versionen
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Die besprochenen Themen deuten darauf hin, dass der Brief nach der Quintilian-Edition entstanden ist und die [[Erwähntes Werk::Theokrit, Idyllia, 1530/31|Theokrit-Übersetzung]] | Die besprochenen Themen deuten darauf hin, dass der Brief nach der Quintilian-Edition entstanden ist und die [[Erwähntes Werk::Theokrit, Idyllia, 1530/31|Theokrit-Übersetzung]] noch nicht fertig ist. Somit wurde der Brief nach 1527 und kurz vor 1530 geschrieben. | ||
=== Regest === | === Regest === | ||
Rätselhaftes Gedicht in 5 Distichen | Rätselhaftes Gedicht in 5 Distichen. Die Erwähnung des ''Simichidas'' deutet auf [[Erwähnte Person::Theokrit]] hin. Das erste Distichon ''Pro bene vestito Fabio, Ioachime poetam Mittimus investem nos tibi Simichidam'' ist vielleicht so zu deuten, dass C. eine [[Quintilian, Institutionum liber decimus, 1527|Ausgabe]] des (gut ausgefeilten) [[Erwähnte Person::Quintilian|Fabius (Quintilianus)]] an Hessus geschickt habe, der ihm im Gegensatz einen ''investem'' Theokrit zurücksende. Er (s. Anm.) sei nicht schlecht mit einer dorischen Palla, sondern mit einer latinischen Toga bekleidet. Dieser (Theokrit) sei aber auch in die Wälder am Tiber gekommen. Dies sei zu einem guten Teil C. zu verdanken (wohl für seine Hilfe bei der Theokrit-Übersetzung). Nun wandere er (unklar; vielleicht Theokrit) mit H. über römische Weiden, werde aber durch C. wieder nach Sizilien zurückkehren (s. Anm.). | ||
(Vinzenz Gottlieb) | (Vinzenz Gottlieb) | ||
=== Anmerkungen === | === Anmerkungen === | ||
Der Weidewechsel ist | * Der Weidewechsel ist eine Metapher für Übersetzungen, die Hessus auch an anderer Stelle benutzt. Kleidung bzw. Nacktheit dienen zur Darstellung von fertiggestellten und unfertigen Werken (vgl. [[OCEp 1380]]. | ||
* "Er sei nicht schlecht ... bekleidet": Das Demonstrativum ''illum'' würde sich normalerweise auf den Erstgenannten (Fabius) beziehen. Inhaltlich passt es aber nur auf Theokrit. | |||
* "werde aber durch C. wieder nach Sizilien zurückkehren": Theokrit stammte aus Sizilien. Das könnte eine Anspielung auf [[Theokrit, Εἰδύλλια, 1530|C.' griechische Theokrit-Edition]] sein. | |||
=== Weiterführende Literatur === | === Weiterführende Literatur === | ||
[[Huber-Rebenich 2002]], S. 184, mit Fn. 26 und 27. | [[Huber-Rebenich 2002]], S. 184, mit Fn. 26 und 27. |
Version vom 22. März 2023, 19:32 Uhr
Briefe mit demselben Datum | ||||||||||||||||||||||||||||
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Werksigle | OCEp 0305 |
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Zitation | Hessus an Camerarius, 15XX cq, bearbeitet von Vinzenz Gottlieb (22.03.2023), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0305 |
Besitzende Institution | |
Signatur, Blatt/Seite | |
Ausreifungsgrad | |
Erstdruck in | Camerarius, De Helio Eobano Hesso, 1553 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | Bl. I5v-I6r |
Zweitdruck in | |
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck | |
Sonstige Editionen | |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Helius Eobanus Hessus |
Empfänger | Joachim Camerarius I. |
Datum | |
Datum gesichert? | nein |
Bemerkungen zum Datum | o. D. (s. Hinweise) |
Unscharfes Datum Beginn | 1527 |
Unscharfes Datum Ende | 1530 |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Nürnberg |
Zielort | Nürnberg |
Gedicht? | nein |
Incipit | Pro bene vestito Fabio, Ioachime poetam |
Link zur Handschrift | |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Paratext zu | |
Kurzbeschreibung | |
Anlass | |
Register | Briefe/Briefgedichte; Werkgenese |
Handschrift | unbekannt |
Bearbeitungsstand | unkorrigiert |
Notizen | VG, 25.11.22: Bei Huber-Rebenich 2002 mit Fragezeichen auf 1529 datiert. Über den Kontext auf die Nürnberger Zeit einzugrenzen. |
Wiedervorlage | ja |
Bearbeiter | Benutzer:VG |
Gegengelesen von | |
Datumsstempel | 22.03.2023 |
Werksigle | OCEp 0305 |
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Zitation | Hessus an Camerarius, 15XX cq, bearbeitet von Vinzenz Gottlieb (22.03.2023), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0305 |
Erstdruck in | Camerarius, De Helio Eobano Hesso, 1553 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | Bl. I5v-I6r |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Helius Eobanus Hessus |
Empfänger | Joachim Camerarius I. |
Datum gesichert? | nein |
Bemerkungen zum Datum | o. D. (s. Hinweise) |
Unscharfes Datum Beginn | 1527 |
Unscharfes Datum Ende | 1530 |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Nürnberg |
Zielort | Nürnberg |
Gedicht? | nein |
Incipit | Pro bene vestito Fabio, Ioachime poetam |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Register | Briefe/Briefgedichte; Werkgenese |
Datumsstempel | 22.03.2023 |
Entstehungs- und Zielort mutmaßlich
Hinweise zur Datierung
Die besprochenen Themen deuten darauf hin, dass der Brief nach der Quintilian-Edition entstanden ist und die Theokrit-Übersetzung noch nicht fertig ist. Somit wurde der Brief nach 1527 und kurz vor 1530 geschrieben.
Regest
Rätselhaftes Gedicht in 5 Distichen. Die Erwähnung des Simichidas deutet auf Theokrit hin. Das erste Distichon Pro bene vestito Fabio, Ioachime poetam Mittimus investem nos tibi Simichidam ist vielleicht so zu deuten, dass C. eine Ausgabe des (gut ausgefeilten) Fabius (Quintilianus) an Hessus geschickt habe, der ihm im Gegensatz einen investem Theokrit zurücksende. Er (s. Anm.) sei nicht schlecht mit einer dorischen Palla, sondern mit einer latinischen Toga bekleidet. Dieser (Theokrit) sei aber auch in die Wälder am Tiber gekommen. Dies sei zu einem guten Teil C. zu verdanken (wohl für seine Hilfe bei der Theokrit-Übersetzung). Nun wandere er (unklar; vielleicht Theokrit) mit H. über römische Weiden, werde aber durch C. wieder nach Sizilien zurückkehren (s. Anm.).
(Vinzenz Gottlieb)
Anmerkungen
- Der Weidewechsel ist eine Metapher für Übersetzungen, die Hessus auch an anderer Stelle benutzt. Kleidung bzw. Nacktheit dienen zur Darstellung von fertiggestellten und unfertigen Werken (vgl. OCEp 1380.
- "Er sei nicht schlecht ... bekleidet": Das Demonstrativum illum würde sich normalerweise auf den Erstgenannten (Fabius) beziehen. Inhaltlich passt es aber nur auf Theokrit.
- "werde aber durch C. wieder nach Sizilien zurückkehren": Theokrit stammte aus Sizilien. Das könnte eine Anspielung auf C.' griechische Theokrit-Edition sein.
Weiterführende Literatur
Huber-Rebenich 2002, S. 184, mit Fn. 26 und 27.