Crotus an Camerarius, 13.06.1527: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Joachim Camerarius (1500-1574)
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Erwähnung des theologischen Liedchen eines Longurio Hans Nigellus (s. Anm.).<br>
Erwähnung des theologischen Liedchen eines Longurio Hans Nigellus (s. Anm.).<br>
Lob des [[Erwähnte Person::Erasmus von Rotterdam|Erasmus]]: Manche schimpften Erasmus einen Knaben. Aber wenn er ein Knabe wäre, hätte Deutschland noch keinen Mann hervorgebracht; und man entreiße eher dem Hercules die Keule als dem Erasmus die Siegespalme für seine Bibelausgabe.  
Lob des [[Erwähnte Person::Erasmus von Rotterdam|Erasmus]]: Manche schimpften Erasmus einen Knaben. Aber wenn er ein Knabe wäre, hätte Deutschland noch keinen Mann hervorgebracht; und man entreiße eher dem Hercules die Keule als dem Erasmus die Siegespalme für seine Bibelausgabe.  
Der Tod des [[Erwähnte Person::Conradus Mutianus Rufus|Mutianus]] betrübe Crotus sehr, der ihm durch Freundschaft und Ähnlichkeiten eng verbunden gewesen sei. Aber das Schicksal der Hinterbliebenen (Crotus), nicht des Verstorbenen sei zu beklagen. In seiner Todesstunde habe dieser Trostpsalmen und Paulusbriefe über die Auferstehung der Toten lesen lassen.
Der Tod des [[Erwähnte Person::Conradus Mutianus Rufus|Mutianus]] betrübe Crotus sehr, der ihm durch Freundschaft und Ähnlichkeiten eng verbunden gewesen sei. Aber das Schicksal des Hinterbliebenen (Crotus), nicht des Verstorbenen sei zu beklagen. In seiner Todesstunde habe dieser Trostpsalmen und Paulusbriefe über die Auferstehung der Toten lesen lassen.
[[Erwähnte Person::Jakob Fuchs von Walburg|''Iacobus noster'']] solle einen Brief des Cr. durch C. erhalten. Für [[Erwähnte Person::Petreius Aperbacchus]] solle er nach einem treuen Boten suchen, weil Briefe oft von den Falschen abgefangen und gelesen würden.
[[Erwähnte Person::Jakob Fuchs von Walburg|''Iacobus noster'']] solle einen Brief des Cr. durch C. erhalten. Für [[Erwähnte Person::Petreius Aperbacchus]] solle er nach einem treuen Boten suchen, der den Brief persönlich dem Empfänger überbringt, weil Briefe oft von den Falschen abgefangen und gelesen würden.
Crotus habe sich bei [[Erwähnter Ort::Königsberg]] an die Ostsee zurückgezogen, um der Sommerhitze zu entgehen. Es gebe doch größere Unterschiede der Temperatur zwischen dem heißen Italien und dem kalten Norden als Vielfalt unter den Menschen. C. solle Crotus ruhig mit Briefen überschütten.
Crotus habe sich bei [[Erwähnter Ort::Königsberg]] an die Ostsee zurückgezogen, um der Sommerhitze zu entgehen. Es gebe doch größere Unterschiede der Temperatur zwischen dem heißen Italien und dem kalten Norden als Vielfalt unter den Menschen. C. solle Crotus ruhig mit Briefen überschütten.
Im Brief des Petreius werde eine ernste Sache dargelegt.
Im Brief des Petreius werde eine ernste Sache dargelegt.

Version vom 26. Februar 2023, 23:19 Uhr



Chronologisch vorhergehende Briefe
Briefe mit demselben Datum
Chronologisch folgende Briefe
 Briefdatum
Crotus an Camerarius, 09.03.15269 März 1526 JL
 Briefdatum
Crotus an Camerarius, 13.06.152713 Juni 1527 JL

kein passender Brief gefunden

Werksigle OCEp 0225
Zitation Crotus an Camerarius, 13.06.1527, bearbeitet von Manuel Huth, Ulrich Schlegelmilch und Vinzenz Gottlieb (26.02.2023), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0225
Besitzende Institution
Signatur, Blatt/Seite
Ausreifungsgrad Druck
Erstdruck in Camerarius, Epistolae Eobani, 1561
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck Bl. F3v-F5v
Zweitdruck in
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck
Sonstige Editionen Tentzel/Dinckel 1701, 2. Teil, S. 79 f., Nr. LVIII (Auszug, Passage über den Tod des Mutianus)
Wird erwähnt in
Fremdbrief? nein
Absender Crotus Rubianus
Empfänger Joachim Camerarius I.
Datum 1527/06/13
Datum gesichert? nein
Bemerkungen zum Datum Idibus Iunii
Unscharfes Datum Beginn
Unscharfes Datum Ende
Sprache Latein
Entstehungsort Fischhausen
Zielort Nürnberg
Gedicht? nein
Incipit Verum loquitur comicus: omnium rerum vicissitudo
Link zur Handschrift
Regest vorhanden? ja
Paratext ? nein
Paratext zu
Kurzbeschreibung
Anlass
Register
Handschrift unbekannt
Bearbeitungsstand korrigiert
Notizen Scan 385 f. bei Tentzel; Auszug entspricht Cam. 1561, F 4 v-F 5r
Wiedervorlage ja
Bearbeiter Benutzer:MH; Benutzer:US; Benutzer:VG
Gegengelesen von
Datumsstempel 26.02.2023
Werksigle OCEp 0225
Zitation Crotus an Camerarius, 13.06.1527, bearbeitet von Manuel Huth, Ulrich Schlegelmilch und Vinzenz Gottlieb (26.02.2023), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0225
Ausreifungsgrad Druck
Erstdruck in Camerarius, Epistolae Eobani, 1561
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck Bl. F3v-F5v
Sonstige Editionen Tentzel/Dinckel 1701, 2. Teil, S. 79 f., Nr. LVIII (Auszug, Passage über den Tod des Mutianus)
Wird erwähnt in
Fremdbrief? nein
Absender Crotus Rubianus
Empfänger Joachim Camerarius I.
Datum 1527/06/13
Datum gesichert? nein
Bemerkungen zum Datum Idibus Iunii
Sprache Latein
Entstehungsort Fischhausen
Zielort Nürnberg
Gedicht? nein
Incipit Verum loquitur comicus: omnium rerum vicissitudo
Regest vorhanden? ja
Paratext ? nein
Datumsstempel 26.02.2023


Zielort erschlossen (siehe Briefanfang)

Regest

Wie der Komiker schon sagte, sei das Geschick wankelmütig, alles ändere sich zum Besseren oder Schlechteren. Zu loben seien die Nürnberger, die nun zur Verteidigung ihrer Freiheit freiwillig den König (s. Anm.) herbeigerufen hätten. Der König sei ein Symbol der Freiheit. Ausgiebiges Lob für diesen. Er sei auch aus Streeitkämpfen mit Sphrulius, Tilomann und Laeus erfolgreich hervorgegangen (s. Anm.).
Erwähnung des theologischen Liedchen eines Longurio Hans Nigellus (s. Anm.).
Lob des Erasmus: Manche schimpften Erasmus einen Knaben. Aber wenn er ein Knabe wäre, hätte Deutschland noch keinen Mann hervorgebracht; und man entreiße eher dem Hercules die Keule als dem Erasmus die Siegespalme für seine Bibelausgabe. Der Tod des Mutianus betrübe Crotus sehr, der ihm durch Freundschaft und Ähnlichkeiten eng verbunden gewesen sei. Aber das Schicksal des Hinterbliebenen (Crotus), nicht des Verstorbenen sei zu beklagen. In seiner Todesstunde habe dieser Trostpsalmen und Paulusbriefe über die Auferstehung der Toten lesen lassen. Iacobus noster solle einen Brief des Cr. durch C. erhalten. Für Petreius Aperbacchus solle er nach einem treuen Boten suchen, der den Brief persönlich dem Empfänger überbringt, weil Briefe oft von den Falschen abgefangen und gelesen würden. Crotus habe sich bei Königsberg an die Ostsee zurückgezogen, um der Sommerhitze zu entgehen. Es gebe doch größere Unterschiede der Temperatur zwischen dem heißen Italien und dem kalten Norden als Vielfalt unter den Menschen. C. solle Crotus ruhig mit Briefen überschütten. Im Brief des Petreius werde eine ernste Sache dargelegt.

(Vinzenz Gottlieb)

Anmerkungen

  • "den König herbeigerufen": der König ist hochstwahrscheinlich Helius Eobanus Hessus: diese Bezeichnung geht zurück auf einen Ausspruch von Johannes Reuchlin, der Hessus in Anspielung auf dessen Namen als ἑσσῆνα bezeichnet hatte. Hessus nutzte diesen Begriff in der Folge als Selbstbezeichnung in der Sodalität (Erfurt) (vgl. Camerarius, De Helio Eobano Hesso, 1553, Bl. Cr). Damit ist dieser Brief eine Anspielung an die Berufung des Hessus an das Egidiengymnasium (Nürnberg).
  • Die Identifizierung der im Folgenden genannten verdanken wir Torsten Woitkowitz, Leipzig:

Anmerkung zur Datierung

  • Der Druck trägt das Jahr 1527. Allerdings erfolgte der erwähnte Tod Mutians bereits am 30.3.1526.
  • Die Berufung des Hessus nach Nürnberg erfolgte ebenfalls 1526, wie auch in Crotus an Camerarius, 09.03.1526 bereits erwähnt wurde.
  • Daher ist eine Umdatierung ins Jahr 1526 nicht auszuschließen.

Literatur