Mosellanus an Camerarius, 1520: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Joachim Camerarius (1500-1574)
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|Notizen=VG 23.03.22: mit ''benignissimus meus Maecenas illustrissimus heros Georgius'' ist Georg der Bärtige gemeint? Oder könnte es auch Georg Helt sein? <br>Die angesprochene Beförderung (''auctus sum'') wird die Ernennung zum Rektor der Uni Leipzig sein? <br>Könnte die ''collegiatura[m] in collegio maiore'' sich auf das Große Fürstenkollegium beziehen?
|Notizen=VG 23.03.22: mit ''benignissimus meus Maecenas illustrissimus heros Georgius'' ist Georg der Bärtige gemeint? Oder könnte es auch Georg Helt sein? <br>Könnte die ''collegiatura[m] in collegio maiore'' sich auf das Große Fürstenkollegium beziehen?
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Camerarius rege sich zu Unrecht über den Chryses bei [[Erwähnte Person::Homer]] auf, als würde Apoll allein auf die Bitten seines Priesters erneut Pestpfeile auf sie schießen. Niemand mache sich derzeit Sorgen wegen der Pest, und Mosellanus wundere sich, wer solche falschen Gerüchte über [[Erwähnter Ort::Leipzig]] verbreite, außer vielleicht solchen, die ihnen ihre Studenten abspenstig machen wollten.<br>
Camerarius rege sich zu Unrecht über den Chryses bei [[Erwähnte Person::Homer]] auf, als würde Apoll allein auf die Bitten seines Priesters erneut Pestpfeile auf sie schießen. Niemand mache sich derzeit Sorgen wegen der Pest, und Mosellanus wundere sich, wer solche falschen Gerüchte über [[Erwähnter Ort::Leipzig]] verbreite, außer vielleicht solchen, die ihnen ihre Studenten abspenstig machen wollten.<br>
Den Homer, um den Camerarius gebeten habe, werde er bekommen. Wenn er noch einmal Mosellanus' Hilfe brauche, solle er es sagen, der stehe bereit.<br>
Den [[Homer]], um den Camerarius gebeten habe, werde er bekommen. Wenn er noch einmal Mosellanus' Hilfe brauche, solle er es sagen, der stehe bereit.<br>
Mosellanus selbst habe gerade ein kleines Vermögen bekommen. Wenn sein Mäzen [[Unterstützer::Georg (Sachsen)|Georg]] ihm an dieser Schule außergewöhnliche Bedingungen gebe, dass er nämlich in der Volkssprache offen rede (''ut barbare loquar aperte tamen''), so habe er ihm nun einen Platz in einer größeren Schule gegeben (''collegiaturam in collegio maiore dedit''). Dazu ein Priesteramt (''sacerdotium''), das er weder verdiene noch begehre. Mosellanus scheine sich selbst reich genug, er wünschte, er wäre ebenso gebildet.<br>
Mosellanus selbst habe gerade ein kleines Vermögen bekommen. Wenn sein Mäzen [[Unterstützer::Georg (Sachsen)|Georg]] ihm an [[Erwähnte Körperschaft::Universität (Leipzig)|dieser Schule]] außergewöhnliche Bedingungen gebe, dass er nämlich in der Volkssprache offen rede (''ut barbare loquar aperte tamen''), so habe er ihm nun einen Platz im Großen Fürstenkollegium gegeben (''collegiaturam in collegio maiore dedit''). Dazu ein Priesteramt (''sacerdotium''), das er weder verdiene noch begehre. Mosellanus scheine sich selbst reich genug, er wünschte, er wäre ebenso gebildet.<br>
Lebwohl.
Lebwohl.


(Alexander Hubert)
(Alexander Hubert)
===Anmerkungen zur Datierung===
Die Aufnahme M.' ins Große Fürstenkollegium ist belegt durch [https://www.aerztebriefe.de/id/00002388 www.aerztebriefe.de/id/00002388] (Mosellanus an Agricola, 31.05.1520). Dieser Brief steht in eingem zeitlichem Zusammenhang damit und kann somit wahrscheinlich auf Mai oder Juni 1520 datiert werden. (Hinweis von Torsten Woitkowitz).

Version vom 26. Februar 2023, 03:17 Uhr



Chronologisch vorhergehende Briefe
Briefe mit demselben Datum
Chronologisch folgende Briefe
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 Briefdatum
Mosellanus an Camerarius, 15201520 JL

kein passender Brief gefunden

Werksigle OCEp 0349
Zitation Mosellanus an Camerarius, 1520, bearbeitet von Manuel Huth, Alexander Hubert und Vinzenz Gottlieb (26.02.2023), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0349
Besitzende Institution
Signatur, Blatt/Seite
Ausreifungsgrad Druck
Erstdruck in Camerarius, Epistolae doctorum, 1568
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck Bl. B2r/v
Zweitdruck in
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck
Sonstige Editionen
Wird erwähnt in
Fremdbrief? nein
Absender Petrus Mosellanus
Empfänger Joachim Camerarius I.
Datum 1520
Datum gesichert? nein
Bemerkungen zum Datum Jahr laut Druck, ohne Tag oder Monat
Unscharfes Datum Beginn
Unscharfes Datum Ende
Sprache Latein
Entstehungsort Leipzig
Zielort o.O.
Gedicht? ja
Incipit Non recte in Homericum chrysen stomacheris
Link zur Handschrift
Regest vorhanden? ja
Paratext ? nein
Paratext zu
Kurzbeschreibung
Anlass
Register Pest
Handschrift unbekannt
Bearbeitungsstand korrigiert
Notizen [[Notizen::VG 23.03.22: mit benignissimus meus Maecenas illustrissimus heros Georgius ist Georg der Bärtige gemeint? Oder könnte es auch Georg Helt sein?
Könnte die collegiatura[m] in collegio maiore sich auf das Große Fürstenkollegium beziehen?]]
Wiedervorlage ja
Bearbeiter Benutzer:MH; Benutzer:HIWI; Benutzer:VG
Gegengelesen von
Datumsstempel 26.02.2023
Werksigle OCEp 0349
Zitation Mosellanus an Camerarius, 1520, bearbeitet von Manuel Huth, Alexander Hubert und Vinzenz Gottlieb (26.02.2023), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0349
Ausreifungsgrad Druck
Erstdruck in Camerarius, Epistolae doctorum, 1568
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck Bl. B2r/v
Wird erwähnt in
Fremdbrief? nein
Absender Petrus Mosellanus
Empfänger Joachim Camerarius I.
Datum 1520
Datum gesichert? nein
Bemerkungen zum Datum Jahr laut Druck, ohne Tag oder Monat
Sprache Latein
Entstehungsort Leipzig
Zielort o.O.
Gedicht? ja
Incipit Non recte in Homericum chrysen stomacheris
Regest vorhanden? ja
Paratext ? nein
Register Pest
Datumsstempel 26.02.2023


Regest

Camerarius rege sich zu Unrecht über den Chryses bei Homer auf, als würde Apoll allein auf die Bitten seines Priesters erneut Pestpfeile auf sie schießen. Niemand mache sich derzeit Sorgen wegen der Pest, und Mosellanus wundere sich, wer solche falschen Gerüchte über Leipzig verbreite, außer vielleicht solchen, die ihnen ihre Studenten abspenstig machen wollten.
Den Homer, um den Camerarius gebeten habe, werde er bekommen. Wenn er noch einmal Mosellanus' Hilfe brauche, solle er es sagen, der stehe bereit.
Mosellanus selbst habe gerade ein kleines Vermögen bekommen. Wenn sein Mäzen Georg ihm an dieser Schule außergewöhnliche Bedingungen gebe, dass er nämlich in der Volkssprache offen rede (ut barbare loquar aperte tamen), so habe er ihm nun einen Platz im Großen Fürstenkollegium gegeben (collegiaturam in collegio maiore dedit). Dazu ein Priesteramt (sacerdotium), das er weder verdiene noch begehre. Mosellanus scheine sich selbst reich genug, er wünschte, er wäre ebenso gebildet.
Lebwohl.

(Alexander Hubert)

Anmerkungen zur Datierung

Die Aufnahme M.' ins Große Fürstenkollegium ist belegt durch www.aerztebriefe.de/id/00002388 (Mosellanus an Agricola, 31.05.1520). Dieser Brief steht in eingem zeitlichem Zusammenhang damit und kann somit wahrscheinlich auf Mai oder Juni 1520 datiert werden. (Hinweis von Torsten Woitkowitz).