Camerarius an Ebner und Sabinus, 13.04.1529: Unterschied zwischen den Versionen
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|Kurzbeschreibung=Das Gedicht trägt den Titel "Ὁδοιπορική Nemetum ad Erasmum Ebnerum et Georgium Sabinum" und umfasst 33 Distichen. Es handelt sich um ein sehr persönliches Hodoeporicon, das mit der Aufforderung an die beiden Empfänger zum eifrigen Studium endet. Die beiden Empfänger, Camerarius' Schüler Erasmus Ebner und Georg Sabinus, halten sich in Speyer auf, Camerarius ist auf dem Weg von dort nach Nürnberg. Dieser führt ihn über den Rhein, den Neckar entlang und durch den Odenwald. | |Kurzbeschreibung=Das Gedicht trägt den Titel "Ὁδοιπορική Nemetum ad Erasmum Ebnerum et Georgium Sabinum" und umfasst 33 Distichen. Es handelt sich um ein sehr persönliches Hodoeporicon, das mit der Aufforderung an die beiden Empfänger zum eifrigen Studium endet. Die beiden Empfänger, Camerarius' Schüler Erasmus Ebner und Georg Sabinus, halten sich in Speyer auf, Camerarius ist auf dem Weg von dort nach Nürnberg. Dieser führt ihn über den Rhein, den Neckar entlang und durch den Odenwald. | ||
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Entstehungsort: auf der Reise, nahe Nürnberg. Zielort aus dem Text erschlossen. | |||
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Das Gedicht trägt den Titel "Ὁδοιπορική Nemetum ad Erasmum Ebnerum et Georgium Sabinum" und umfasst 33 Distichen. Es handelt sich um ein sehr persönliches Hodoeporicon, das mit der Aufforderung an die beiden Empfänger zum eifrigen Studium endet. Es liegt ein Rezeptionsverhältnis zu [[Beeinflusser::Thomas Morus]] und möglicherweise zu [[Beeinflusser::Erasmus von Rotterdam|Erasmus']] "Encomium morias" vor (vgl. [[Wiegand 1984]], 118). Die beiden Empfänger, Camerarius' Schüler [[Schüler::Erasmus Ebner]] und [[Schüler::Georg Sabinus]], halten sich in [[Erwähnter Ort::Speyer]] auf, Camerarius ist auf dem Weg von dort nach [[Erwähnter Ort::Nürnberg]]. Dieser führt ihn über Rhein, Neckar und Odenwald. Auf dem Weg nach Nürnberg begegnet der Reisende auch Spaniern. Die Briefepistel sendet Camerarius vom Pferd aus. Die Stimmung des Erzählers ist geprägt von [[Melancholie]], die sich in einer Klage über das Schicksal äußert (vgl. [[Wiegand 1984]], 122). Der Erzähler füttert die Reflexion mit einem Zitat des [[Erwähnte Person::Demosthenes]]. Das Hodoeporicon endet mit der Aufforderung an die Schüler, die ''praecepta bonorum morum'' zu lernen, die sich häufig bei antiken Autoren niedergeschrieben finden. Insbesondere an der ''virtus'' gilt es festzuhalten. | Das Gedicht trägt den Titel "Ὁδοιπορική Nemetum ad Erasmum Ebnerum et Georgium Sabinum" und umfasst 33 Distichen. Es handelt sich um ein sehr persönliches Hodoeporicon, das mit der Aufforderung an die beiden Empfänger zum eifrigen Studium endet. Es liegt ein Rezeptionsverhältnis zu [[Beeinflusser::Thomas Morus]] und möglicherweise zu [[Beeinflusser::Erasmus von Rotterdam|Erasmus']] "Encomium morias" vor (vgl. [[Wiegand 1984]], 118). Die beiden Empfänger, Camerarius' Schüler [[Schüler::Erasmus Ebner]] und [[Schüler::Georg Sabinus]], halten sich in [[Erwähnter Ort::Speyer]] auf, Camerarius ist auf dem Weg von dort nach [[Erwähnter Ort::Nürnberg]]. Dieser führt ihn über Rhein, Neckar und Odenwald. Auf dem Weg nach Nürnberg begegnet der Reisende auch Spaniern. Die Briefepistel sendet Camerarius vom Pferd aus. Die Stimmung des Erzählers ist geprägt von [[Melancholie]], die sich in einer Klage über das Schicksal äußert (vgl. [[Wiegand 1984]], 122). Der Erzähler füttert die Reflexion mit einem Zitat des [[Erwähnte Person::Demosthenes]]. Das Hodoeporicon endet mit der Aufforderung an die Schüler, die ''praecepta bonorum morum'' zu lernen, die sich häufig bei antiken Autoren niedergeschrieben finden. Insbesondere an der ''virtus'' gilt es festzuhalten. | ||
(Jochen Schultheiß) | (Jochen Schultheiß) | ||
=== Anmerkungen === | |||
* C. war auf dem Rückweg vom Speyerer Reichstag, dem er vom 30.3. bis ca. 4.4. beigewohnt hatte (vgl. [https://melanchthon.hadw-bw.de/regest.html?reg_nr=768 MBW – Regesten online], Nr. 768). Die beiden Adressaten, damals Wittenberger Studenten, werden in Begleitung [[Philipp Melanchthon]]s dort gewesen sein. |
Version vom 17. Januar 2023, 13:06 Uhr
kein passender Brief gefunden |
kein passender Brief gefunden |
Werksigle | OCEp 1437 |
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Zitation | Camerarius an Ebner und Sabinus, 13.04.1529, bearbeitet von Jochen Schultheiß (17.01.2023), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_1437 |
Besitzende Institution | |
Signatur, Blatt/Seite | |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Elegiae ὁδοιπορικαί, 1541 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | Bl. A8r-B1r |
Zweitdruck in | |
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck | |
Sonstige Editionen | |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Erasmus Ebner;Georg Sabinus |
Datum | 1529/04/13 |
Datum gesichert? | ja |
Bemerkungen zum Datum | Datierung des Briefes: An. XXIX. Id. April. |
Unscharfes Datum Beginn | |
Unscharfes Datum Ende | |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | o.O. |
Zielort | Speyer |
Gedicht? | ja |
Incipit | Quam legitis, vobis Ioachimus mitto salutem, / o pueri studiis |
Link zur Handschrift | |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Paratext zu | |
Kurzbeschreibung | Das Gedicht trägt den Titel "Ὁδοιπορική Nemetum ad Erasmum Ebnerum et Georgium Sabinum" und umfasst 33 Distichen. Es handelt sich um ein sehr persönliches Hodoeporicon, das mit der Aufforderung an die beiden Empfänger zum eifrigen Studium endet. Die beiden Empfänger, Camerarius' Schüler Erasmus Ebner und Georg Sabinus, halten sich in Speyer auf, Camerarius ist auf dem Weg von dort nach Nürnberg. Dieser führt ihn über den Rhein, den Neckar entlang und durch den Odenwald. |
Anlass | |
Register | Briefgedicht; Melancholie; Bildungsdiskurs; Elegie; Hodoeporicum; Reichstag 1529 (Speyer) |
Handschrift | unbekannt |
Bearbeitungsstand | validiert |
Notizen | |
Wiedervorlage | ja |
Bearbeiter | Benutzer:JS |
Gegengelesen von | Benutzer:US |
Datumsstempel | 17.01.2023 |
Werksigle | OCEp 1437 |
---|---|
Zitation | Camerarius an Ebner und Sabinus, 13.04.1529, bearbeitet von Jochen Schultheiß (17.01.2023), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_1437 |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Elegiae ὁδοιπορικαί, 1541 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | Bl. A8r-B1r |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Erasmus Ebner;Georg Sabinus |
Datum | 1529/04/13 |
Datum gesichert? | ja |
Bemerkungen zum Datum | Datierung des Briefes: An. XXIX. Id. April. |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | o.O. |
Zielort | Speyer |
Gedicht? | ja |
Incipit | Quam legitis, vobis Ioachimus mitto salutem, / o pueri studiis |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Kurzbeschreibung | Das Gedicht trägt den Titel "Ὁδοιπορική Nemetum ad Erasmum Ebnerum et Georgium Sabinum" und umfasst 33 Distichen. Es handelt sich um ein sehr persönliches Hodoeporicon, das mit der Aufforderung an die beiden Empfänger zum eifrigen Studium endet. Die beiden Empfänger, Camerarius' Schüler Erasmus Ebner und Georg Sabinus, halten sich in Speyer auf, Camerarius ist auf dem Weg von dort nach Nürnberg. Dieser führt ihn über den Rhein, den Neckar entlang und durch den Odenwald. |
Register | Briefgedicht; Melancholie; Bildungsdiskurs; Elegie; Hodoeporicum; Reichstag 1529 (Speyer) |
Datumsstempel | 17.01.2023 |
Entstehungsort: auf der Reise, nahe Nürnberg. Zielort aus dem Text erschlossen.
Regest
Das Gedicht trägt den Titel "Ὁδοιπορική Nemetum ad Erasmum Ebnerum et Georgium Sabinum" und umfasst 33 Distichen. Es handelt sich um ein sehr persönliches Hodoeporicon, das mit der Aufforderung an die beiden Empfänger zum eifrigen Studium endet. Es liegt ein Rezeptionsverhältnis zu Thomas Morus und möglicherweise zu Erasmus' "Encomium morias" vor (vgl. Wiegand 1984, 118). Die beiden Empfänger, Camerarius' Schüler Erasmus Ebner und Georg Sabinus, halten sich in Speyer auf, Camerarius ist auf dem Weg von dort nach Nürnberg. Dieser führt ihn über Rhein, Neckar und Odenwald. Auf dem Weg nach Nürnberg begegnet der Reisende auch Spaniern. Die Briefepistel sendet Camerarius vom Pferd aus. Die Stimmung des Erzählers ist geprägt von Melancholie, die sich in einer Klage über das Schicksal äußert (vgl. Wiegand 1984, 122). Der Erzähler füttert die Reflexion mit einem Zitat des Demosthenes. Das Hodoeporicon endet mit der Aufforderung an die Schüler, die praecepta bonorum morum zu lernen, die sich häufig bei antiken Autoren niedergeschrieben finden. Insbesondere an der virtus gilt es festzuhalten.
(Jochen Schultheiß)
Anmerkungen
- C. war auf dem Rückweg vom Speyerer Reichstag, dem er vom 30.3. bis ca. 4.4. beigewohnt hatte (vgl. MBW – Regesten online, Nr. 768). Die beiden Adressaten, damals Wittenberger Studenten, werden in Begleitung Philipp Melanchthons dort gewesen sein.