Hessus an Camerarius, 10.02.1535: Unterschied zwischen den Versionen
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Es sei weder erstaunlich noch neu, wenn Camerarius schreibe, dass er Hessus wegen der Besuche [[Erwähnte Person::Philipp Melanchthon|Philipp (Melanchthons)]] beneide. Camerarius sei allerdings in Gedanken bei ihnen gewesen. (Melanchthon) sei in der Zwischenzeit nicht noch einmal zu Hessus zurückgekehrt, wie er es eigentlich versprochen hatte. Vermutlich hätten die "Saturnalien" seine Rückkehr zu Hessus verzögert. Dasselbe gelte für die Hochzeit [[Erwähnte Person::Gregor Brück|(Gregor) Brücks]] mit irgendeiner Frau ([[Erwähnte Person::Barbara Wöllner]]), die neulich in [[Erwähnter Ort::Jena]] gefeiert worden sei und an der Philipp (Melanchthon) und [[Erwähnte Person::Martin Luther|(Martin) Luther]] teilgenommen hätten, wie es heiße. | Es sei weder erstaunlich noch neu, wenn Camerarius schreibe, dass er Hessus wegen der Besuche [[Erwähnte Person::Philipp Melanchthon|Philipp (Melanchthons)]] beneide. Camerarius sei allerdings in Gedanken bei ihnen gewesen. (Melanchthon) sei in der Zwischenzeit nicht noch einmal zu Hessus zurückgekehrt, wie er es eigentlich versprochen hatte. Vermutlich hätten die "Saturnalien" (Ostern) seine Rückkehr zu Hessus verzögert. Dasselbe gelte für die Hochzeit [[Erwähnte Person::Gregor Brück|(Gregor) Brücks]] mit irgendeiner Frau ([[Erwähnte Person::Barbara Wöllner]]), die neulich in [[Erwähnter Ort::Jena]] gefeiert worden sei (s. Anm.) und an der Philipp (Melanchthon) und [[Erwähnte Person::Martin Luther|(Martin) Luther]] teilgenommen hätten, wie es heiße. | ||
Hessus freue sich, dass es Camerarius wieder besser gehe. Hoffentlich werde, wie er schon im vorigen Brief geschrieben habe, das Leiden in Camerarius' Fuß aufhören, wenn es so weit nach unten gewandert sei, dass es nicht mehr weiter wandern könne, außer indem es völlig verschwinde. Es freue ihn, dass sie sich einig bezüglich der Behandlung mit dem "Holz" (sc. Guajak) seien. Auch über den Besuch von Thermen möge Camerarius, wie er es auch schreibe, erst einmal noch weiter nachdenken, denn auch ihre Wirkung sei recht heftig. | Hessus freue sich, dass es Camerarius wieder besser gehe. Hoffentlich werde, wie er schon im vorigen Brief geschrieben habe, das Leiden in Camerarius' Fuß aufhören, wenn es so weit nach unten gewandert sei, dass es nicht mehr weiter wandern könne, außer indem es völlig verschwinde. Es freue ihn, dass sie sich einig bezüglich der Behandlung mit dem "Holz" (sc. Guajak) seien. Auch über den Besuch von Thermen möge Camerarius, wie er es auch schreibe, erst einmal noch weiter nachdenken, denn auch ihre Wirkung sei recht heftig. |
Version vom 20. Mai 2019, 21:34 Uhr
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Werksigle | OCEp 0113 |
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Zitation | Hessus an Camerarius, 10.02.1535, bearbeitet von Manuel Huth (20.05.2019), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0113 |
Besitzende Institution | |
Signatur, Blatt/Seite | |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, De Helio Eobano Hesso, 1553 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | Bl. L8r/v |
Zweitdruck in | |
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck | |
Sonstige Editionen | |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Helius Eobanus Hessus |
Empfänger | Joachim Camerarius I. |
Datum | 1535-03-29 |
Datum gesichert? | ja |
Bemerkungen zum Datum | postridie Saturnalium |
Unscharfes Datum Beginn | |
Unscharfes Datum Ende | |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Erfurt |
Zielort | Nürnberg |
Gedicht? | nein |
Incipit | Nihil mirum, nihil etiam novum facis mi Ioachime |
Link zur Handschrift | |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Paratext zu | |
Kurzbeschreibung | |
Anlass | |
Register | Guajak; Biographisches (Krankheit) |
Handschrift | unbekannt |
Bearbeitungsstand | korrigiert |
Notizen | Sind die Saturnalien Ostern? Brief muss entstanden sein als Camerarius noch in Nürnberg wirkte |
Wiedervorlage | ja |
Bearbeiter | Benutzer:MH |
Gegengelesen von | |
Datumsstempel | 20.05.2019 |
Werksigle | OCEp 0113 |
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Zitation | Hessus an Camerarius, 10.02.1535, bearbeitet von Manuel Huth (20.05.2019), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0113 |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, De Helio Eobano Hesso, 1553 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | Bl. L8r/v |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Helius Eobanus Hessus |
Empfänger | Joachim Camerarius I. |
Datum | 1535-03-29 |
Datum gesichert? | ja |
Bemerkungen zum Datum | postridie Saturnalium |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Erfurt |
Zielort | Nürnberg |
Gedicht? | nein |
Incipit | Nihil mirum, nihil etiam novum facis mi Ioachime |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Register | Guajak; Biographisches (Krankheit) |
Datumsstempel | 20.05.2019 |
Zielort ermittelt.
Regest
Es sei weder erstaunlich noch neu, wenn Camerarius schreibe, dass er Hessus wegen der Besuche Philipp (Melanchthons) beneide. Camerarius sei allerdings in Gedanken bei ihnen gewesen. (Melanchthon) sei in der Zwischenzeit nicht noch einmal zu Hessus zurückgekehrt, wie er es eigentlich versprochen hatte. Vermutlich hätten die "Saturnalien" (Ostern) seine Rückkehr zu Hessus verzögert. Dasselbe gelte für die Hochzeit (Gregor) Brücks mit irgendeiner Frau (Barbara Wöllner), die neulich in Jena gefeiert worden sei (s. Anm.) und an der Philipp (Melanchthon) und (Martin) Luther teilgenommen hätten, wie es heiße.
Hessus freue sich, dass es Camerarius wieder besser gehe. Hoffentlich werde, wie er schon im vorigen Brief geschrieben habe, das Leiden in Camerarius' Fuß aufhören, wenn es so weit nach unten gewandert sei, dass es nicht mehr weiter wandern könne, außer indem es völlig verschwinde. Es freue ihn, dass sie sich einig bezüglich der Behandlung mit dem "Holz" (sc. Guajak) seien. Auch über den Besuch von Thermen möge Camerarius, wie er es auch schreibe, erst einmal noch weiter nachdenken, denn auch ihre Wirkung sei recht heftig.
Hessus und (Georg) Sturtz seien an den "Saturnalien" zusammen gewesen, aber bei ihnen sei gewissermaßen auch Camerarius gewesen, denn sie hätten oft über ihn gesprochen. Sie machten sich Sorgen um seine Gesundheit.
Camerarius solle schreiben, mit wem er nun freundlichen Umgang (in Nürnberg) pflege, welche Leute auf die Stellen ihrer guten Freunde (Lazarus) Spengler und (Georg) Hoppel nachgerückt seien und wie es um das Egidiengymnasium stehe. Bezüglich der Universität (Erfurt) mache man sich nur wenig Hoffnungen. Sie würde sicherlich wieder zu einer gewissen Blüte kommen, wenn nur weise und vaterländisch gesinnte Männer sie leiteten. Zurzeit sei dies aber nicht der Fall, sondern die Vorsitzenden schadeten ihr eher.
Camerarius schreibe, er wolle den Zeitpunkt von Hessus' Geburt wissen. Anbei ein Horoskop von (Conrad) Heresbach mit dem sichereren Geburtsdatum. Camerarius werde zusammen mit Johann (Schöner) ein besseres Horoskop erstellen können, wenn dieser nur seine Hilfe zusage, was er sicherlich tun werde. Camerarius möge die Themata mit seinem Horoskop zurück an Hessus schicken.
Grüße an alle Freunde, (Hieronymus) Baumgartner, (Johann) Mylius, Michael (Roting) und Wenzeslaus (Linck).
(Manuel Huth)