Workshop Briefe: Unterschied zwischen den Versionen
Aus Joachim Camerarius (1500-1574)
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Version vom 17. Januar 2018, 23:29 Uhr
Einleitung (15')
- Forschungsstand Briefsammlungen: Huber-Rebenich, Dall'Asta, US - Schwerpunkt Textredaktion, daneben etwas zu Motivation ("Erfurt"; H-R), außerdem Werkcharakter (US)
- Zentrale Aspekte nicht behandelt: Korrespondentenauswahl; Gliederungsprinzipien der Briefbände; Editionskriterien der Söhne
- Erschließungsstand Datenbank Briefe: Zahlen, Fakten, Struktur
- Ziel der Sektion und der beiden Teile:
- Vertieftes Verständnis der Briefe
- a. als Einzeltexte: Gattung Brief bei Camerarius; Datierungsfragen; Parallelüberlieferung und Redaktion
- b. als Sammlungen: Selbstdarstellung (u.a. durch Korrespondentenauswahl); Gliederungsprinzipien der Briefbände; Editionskriterien der Söhne
- Widmungsbriefe: Gattungsfragen, Widmungspraxis, Topik, Quellenwert
- Vertieftes Verständnis der Briefe
Briefe und Briefsammlungen (45')
Hauptfragen Briefe: (15`)
- Ein Brief ist im 16. Jh. ein nach bestimmten Regeln verfaßtes literarisches Kunstwerk. Nach welchen? (Gattungsverständnis des Camerarius etc.)
Hauptfragen Briefsammlungen: (30`)
- Wie konzipiere ich als Editor um 1600 eine Briefsammlung (zufällige (Postverlust) und intentionale Faktoren beachten!)
- Was ist das Ziel dieses Editionsprozesses aus damaliger Sicht: Biographie/memoria? Autobiographie? Biographieersatz?
- Was ist das Ergebnis aus heutiger Sicht: "Eine Briefsammlung ist ein Egodokument (Selbststilisierung im sozialen Umfeld)" vs. "Eine Briefsammlung ist eine Quelle"
> Beispiele auf die Punkte verteilen
Widmungsbriefe (45')
- 10` Input und Verweis auf Quellentexte in der Cloud: Forschungsstand Widmungsbriefe (Schottenloher, Toepfer, Enenkel)
Hauptfragen Widmungsbriefe:
Ich (um 1600) widme ein vorhandenes Werk. ("Welche literarischen und sozialen Regeln hat ein Widmender zu beachten?")
- Wozu? > Selbstdarst.; fin. Vorteil; Vernetzung (> Enenkel)
- Wie?
- Sozial: Wem? (Werkinhalt kann Adressatenkreis mitbestimmen; materielle Aspekte; Aufstiegswunsch -> ansteigender Rang der Widmungsempfänger?; Selbstdarstellung über Beziehung zum Adressaten; Sonderfälle: "Fremdbestimmte" und fremde WBre.
- Formal: Wie muß ich deswegen den WB formulieren? (Topik, Stilhöhe, Bild des Adressaten im WB, evtl. Bestellung bei Dritten)(Toepfer)
- Inhaltlich: Will ich auch noch ein Proöm und einen Brief an den Leser? (Warum? Was muß da rein? Oder sind
wesentliche Punkte wie Werkgenese und Werkinhalt schon im WB enthalten?)
- Rezeption von WB durch Zeitgenossen und heute
- Heute: Widmungsbriefe als Quelle für Konstellationen und Werkgenese
- Weniger klar ist: Zeitgenössisch: Bedeutung eines WB für den Leser eines Werkes/Druckes (offene Frage!; parallel zu der Frage: was hat der zeitgen. Leser von der Lektüre einer fremden Briefsammlung?)