Camerarius an die Wittenberger Freunde, 29.11.1538: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Joachim Camerarius (1500-1574)
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Das Gedicht beschreibt die Reise aus Schwaben über Heimat Franken, Thüringen, den Studienort [[Erwähnter Ort::Leipzig]] zu den Freunden [[Erwähnte Person::Martin Luther]] und [[Erwähnte Person::Philipp Melanchthon]] in [[Erwähnter Ort::Wittenberg]]. Das Gedicht ist von humanistischem Freundschaftsdenken geprägt, das von wechselseitigen Bekundungen geprägt ist. Ebenso schlägt sich die Feindschaft gegenüber Luthers Kontrahent [[Erwähnte Person::Simon Lemnius]] darin literarisch nieder. (Vgl. [[Wiegand 1984]], 118.). Der Rückweg führt ihn über [[Erwähnter Ort::Erfurt]], dessen schlechten aktuellen Zustand er nach der einstigen Größe als Stadt der Bildung er bedauert. Auch seinen einstigen Lehrer [[Lehrer::Georg Helt]] könne zu seinem Schmerz nicht mehr besuchen. Er besucht auch [[Erwähnte Person::Johannes Brenz]] in [[Erwähnter Ort::Schwäbisch Hall]]. Wiegand 1984, 123 ordnet dieses Gedicht den "Freundschaftshodoeporica" zu, in deren Zentrum die Bekundung von Freundschaft und die Bekundung von Trauer und Schmerz über den Verlust von Freunden und die Trennung von Freunden steht. Wichtige Wendungen zur literachen Beschreibung von Freundschaft liefert [[Beeinflusser::Horaz]]. Zu den Freunden, die im Gedicht genannt werden zählen [[Erwähnte Person::Justus Jonas]], [[Erwähnte Person::Jakob Milich]], [[Erwähnte Person::Johann Stigel]], [[Erwähnte Person::Veit Amerbach]], ein nicht weiter bekannter [[Erwähnte Person::Mathäus Hahn]], [[Erwähnte Person::Melchior Acontius]] und [[Erwähnte Person::Georg Aemilius]].
Das Gedicht beschreibt die Reise aus Schwaben über Heimat Franken, Thüringen, den Studienort [[Erwähnter Ort::Leipzig]] zu den Freunden [[Erwähnte Person::Martin Luther]] und [[Erwähnte Person::Philipp Melanchthon]] in [[Erwähnter Ort::Wittenberg]]. Das Gedicht ist von humanistischem Freundschaftsdenken geprägt, das von wechselseitigen Bekundungen geprägt ist. Ebenso schlägt sich die Feindschaft gegenüber Luthers Kontrahent [[Erwähnte Person::Simon Lemnius]] darin literarisch nieder. Die Polemik gegen diesen Dichter nimmt etwa ein Drittel des Gedichtes ein und kann somit als das Hauptanliegen des Werkes gelten (Vgl. [[Wiegand 1984]], 118, 124). Der Rückweg führt ihn über [[Erwähnter Ort::Erfurt]], dessen schlechten aktuellen Zustand er nach der einstigen Größe als Stadt der Bildung er bedauert. Auch seinen einstigen Lehrer [[Lehrer::Georg Helt]] könne zu seinem Schmerz nicht mehr besuchen. Er besucht auch [[Erwähnte Person::Johannes Brenz]] in [[Erwähnter Ort::Schwäbisch Hall]]. Wiegand 1984, 123 ordnet dieses Gedicht den "Freundschaftshodoeporica" zu, in deren Zentrum die Bekundung von Freundschaft und die Bekundung von Trauer und Schmerz über den Verlust von Freunden und die Trennung von Freunden steht. Wichtige Wendungen zur literachen Beschreibung von Freundschaft liefert [[Beeinflusser::Horaz]]. Zu den Freunden, die im Gedicht genannt werden zählen [[Erwähnte Person::Justus Jonas]], [[Erwähnte Person::Jakob Milich]], [[Erwähnte Person::Johann Stigel]], [[Erwähnte Person::Veit Amerbach]], ein nicht weiter bekannter [[Erwähnte Person::Mathäus Hahn]], [[Erwähnte Person::Melchior Acontius]] und [[Erwähnte Person::Georg Aemilius]].


==Entstehungskontext==
==Entstehungskontext==
Das Hodoeporicon ist anlässlich eines Besuchs bei Melanchthon und Luther entstanden, den Camerarius den beiden aufgrund universitärer Angelegenheiten aus Tübingen abstattete (Vgl. [[Volz 1977]], 88 mit FN 112).
Das Hodoeporicon ist anlässlich eines Besuchs bei Melanchthon und Luther entstanden, den Camerarius den beiden aufgrund universitärer Angelegenheiten aus Tübingen abstattete (Vgl. [[Volz 1977]], 88 mit FN 112).

Version vom 22. Juli 2017, 14:01 Uhr



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Werksigle OCEp
Zitation Camerarius an die Wittenberger Freunde, 29.11.1538, bearbeitet von Jochen Schultheiß (22.07.2017), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp
Besitzende Institution
Signatur, Blatt/Seite
Ausreifungsgrad Druck
Erstdruck in Camerarius, Elegiae ὁδοιπορικαί, 1541
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck Bl. B5r-C1r
Zweitdruck in
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck
Sonstige Editionen
Wird erwähnt in
Fremdbrief? nein
Absender Joachim Camerarius I.
Empfänger Wittenberger Freunde
Datum 1538/11/29
Datum gesichert? ja
Bemerkungen zum Datum Datierung des Briefes: A. XXXVIII. III. Cal. Decemb.
Unscharfes Datum Beginn
Unscharfes Datum Ende
Sprache Latein
Entstehungsort o.O.
Zielort Wittenberg
Gedicht? ja
Incipit Ut mihi vobiscum est immensa fuisse voluptas
Link zur Handschrift
Regest vorhanden? nein
Paratext ? nein
Paratext zu
Kurzbeschreibung
Anlass
Register Hodoeporicon; Balneologie; Briefgedicht; Polemik
Handschrift
Bearbeitungsstand unkorrigiert
Notizen
Wiedervorlage ja
Bearbeiter Benutzer:JS
Gegengelesen von
Datumsstempel 22.07.2017
Werksigle OCEp
Zitation Camerarius an die Wittenberger Freunde, 29.11.1538, bearbeitet von Jochen Schultheiß (22.07.2017), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp
Ausreifungsgrad Druck
Erstdruck in Camerarius, Elegiae ὁδοιπορικαί, 1541
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck Bl. B5r-C1r
Wird erwähnt in
Fremdbrief? nein
Absender Joachim Camerarius I.
Empfänger Wittenberger Freunde
Datum 1538/11/29
Datum gesichert? ja
Bemerkungen zum Datum Datierung des Briefes: A. XXXVIII. III. Cal. Decemb.
Sprache Latein
Entstehungsort o.O.
Zielort Wittenberg
Gedicht? ja
Incipit Ut mihi vobiscum est immensa fuisse voluptas
Regest vorhanden? nein
Paratext ? nein
Register Hodoeporicon; Balneologie; Briefgedicht; Polemik
Datumsstempel 22.07.2017


Regest

Das Gedicht beschreibt die Reise aus Schwaben über Heimat Franken, Thüringen, den Studienort Leipzig zu den Freunden Martin Luther und Philipp Melanchthon in Wittenberg. Das Gedicht ist von humanistischem Freundschaftsdenken geprägt, das von wechselseitigen Bekundungen geprägt ist. Ebenso schlägt sich die Feindschaft gegenüber Luthers Kontrahent Simon Lemnius darin literarisch nieder. Die Polemik gegen diesen Dichter nimmt etwa ein Drittel des Gedichtes ein und kann somit als das Hauptanliegen des Werkes gelten (Vgl. Wiegand 1984, 118, 124). Der Rückweg führt ihn über Erfurt, dessen schlechten aktuellen Zustand er nach der einstigen Größe als Stadt der Bildung er bedauert. Auch seinen einstigen Lehrer Georg Helt könne zu seinem Schmerz nicht mehr besuchen. Er besucht auch Johannes Brenz in Schwäbisch Hall. Wiegand 1984, 123 ordnet dieses Gedicht den "Freundschaftshodoeporica" zu, in deren Zentrum die Bekundung von Freundschaft und die Bekundung von Trauer und Schmerz über den Verlust von Freunden und die Trennung von Freunden steht. Wichtige Wendungen zur literachen Beschreibung von Freundschaft liefert Horaz. Zu den Freunden, die im Gedicht genannt werden zählen Justus Jonas, Jakob Milich, Johann Stigel, Veit Amerbach, ein nicht weiter bekannter Mathäus Hahn, Melchior Acontius und Georg Aemilius.

Entstehungskontext

Das Hodoeporicon ist anlässlich eines Besuchs bei Melanchthon und Luther entstanden, den Camerarius den beiden aufgrund universitärer Angelegenheiten aus Tübingen abstattete (Vgl. Volz 1977, 88 mit FN 112).