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Seit jeher, so schreibt Camerarius 1565, habe er sich auch um die Geschichtsschreibung bemüht als ein Teil der ''bonae artes'', der durch seine zahlreichen ''Exempla'' nicht nur Vergnügen, sondern auch großen Nutzen bringen könne. Die gilt freilich für die paganen Geschichtsschreiber, die er reichlich gelesen habe; mit fortschreitendem Alter aber habe er erkannt, das am erfreulichsten und nützlichsten doch die Geschichtswerke christlicher Autoren seien.<ref>''Procedente autem aetate, attentius, ut fit, cogitans: Quid et iucundum inprimis esse deberet, et profuturum maxime videretur, facile animadverti utrunque eo potissimum contineri, in quo hominis Christiani professio versaretur'' ([[Erwähntes Werk::OCEp 1461]], [[Erwähntes Werk::Camerarius, Historiae Iesu Christi expositio (Druck)]], 1566, Bl. A2v).</ref><br> | Seit jeher, so schreibt Camerarius 1565, habe er sich auch um die Geschichtsschreibung bemüht als ein Teil der ''bonae artes'', der durch seine zahlreichen ''Exempla'' nicht nur Vergnügen, sondern auch großen Nutzen bringen könne. Die gilt freilich für die paganen Geschichtsschreiber, die er reichlich gelesen habe; mit fortschreitendem Alter aber habe er erkannt, das am erfreulichsten und nützlichsten doch die Geschichtswerke christlicher Autoren seien.<ref>''Procedente autem aetate, attentius, ut fit, cogitans: Quid et iucundum inprimis esse deberet, et profuturum maxime videretur, facile animadverti utrunque eo potissimum contineri, in quo hominis Christiani professio versaretur'' ([[Erwähntes Werk::OCEp 1461]], [[Erwähntes Werk::Camerarius, Historiae Iesu Christi expositio (Druck)]], 1566, Bl. A2v).</ref><br> | ||
Die Bibel wird so zur Krönung der Historiographie; diese habe Camerarius entsprechend gründliche gelesen. Zum besseren Verständnis habe er dabei weitere christliche Autoren hinzugezogen, namentlich die Chronologie des [[Erwähnte Person::Nikephoros I. (Patriarch)|Nikephoros]], zu der er 1561 eine [[Erwähntes Werk::OC 0677|kommentierte lateinische Übersetzung]] publizierte (↓ '''Nikephoros'''). Bei dieser Lektüre waren es besonders das Leben Jesu selbst und seiner Apostel sowie die darin enthaltenen Widersprüche, die Camerarius' Interesse weckten. Sie bewogen ihn wohl, seine Notizen in eine zeitliche Reihenfolge zu bringen und zu einer fortlaufenden Erzählung auszuarbeiten, die 1566 in zwei Auflagen das erste Mal gedruckt wurde; eine dritte Auflage erschien 1581.<ref>Vgl. [[Erwähntes Werk::Camerarius, Historiae Iesu Christi expositio (Druck), 1566]] und [[Erwähntes Werk::Camerarius, Historiae Iesu Christi expositio (Druck), 1566a]] sowie [[Erwähntes Werk::Camerarius, Historia Iesu, 1581]].</ref> | Die Bibel wird so zur Krönung der Historiographie; diese habe Camerarius entsprechend gründliche gelesen. Zum besseren Verständnis habe er dabei weitere christliche Autoren hinzugezogen, namentlich die Chronologie des [[Erwähnte Person::Nikephoros I. (Patriarch)|Nikephoros]], zu der er 1561 eine [[Erwähntes Werk::OC 0677|kommentierte lateinische Übersetzung]] publizierte (↓ '''Nikephoros'''). Bei dieser Lektüre waren es besonders das Leben Jesu selbst und seiner Apostel sowie die darin enthaltenen Widersprüche, die Camerarius' Interesse weckten. Sie bewogen ihn wohl, seine Notizen in eine zeitliche Reihenfolge zu bringen und zu einer fortlaufenden Erzählung auszuarbeiten, die 1566 in zwei Auflagen das erste Mal gedruckt wurde; eine dritte Auflage erschien 1581.<ref>Vgl. [[Erwähntes Werk::Camerarius, Historiae Iesu Christi expositio (Druck), 1566]] und [[Erwähntes Werk::Camerarius, Historiae Iesu Christi expositio (Druck), 1566a]] sowie [[Erwähntes Werk::Camerarius, Historia Iesu, 1581]].</ref><br> | ||
Der Band, der [[Erwähnte Person::Joachim Friedrich (Brandenburg)|Joachim Friedrich von Brandenburg]] gewidmet ist, erzählt zunächst auf fast 100 Seiten die [[Erwähntes Werk::OC 0762|Geschichte vom Leben Jesu]]; im Anschluss folgen auf weiteren 100 Seiten [[Erwähntes Werk::OC 0761|Biographien der zwölf Apostel]].<ref>Vgl. [[Erwähntes Werk::OC 0762]] und [[Erwähntes Werk::OC 0761]].</ref> | |||
Es folgen weitere kleinere Werke mit verwandten Inhalten, darunter Gedichte zu den Jüngern Jesu, den Aposteln und den Evangelisten von Camerarius selbst, [[Gregor von Nazianz]] und [[Erwähnte Person::Nikephoros Kallistu Xanthopulos]] sowie und eine Rede des Martin Gasser zu Jesu Tod, die bereits 1563 in erster Auflage gedruckt worden war.<ref>Vgl. [https://gateway-bayern.de/VD16+G+508 VD16 G 508].</ref> | |||
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Version vom 4. Juli 2024, 16:53 Uhr
Theologie (CamLex)
Theologische Schriften des Camerarius
Biblische Theologie
Historische Theologie
Jesus und die Apostel als historische Personen - Die "Historia Iesu Christi"
Seit jeher, so schreibt Camerarius 1565, habe er sich auch um die Geschichtsschreibung bemüht als ein Teil der bonae artes, der durch seine zahlreichen Exempla nicht nur Vergnügen, sondern auch großen Nutzen bringen könne. Die gilt freilich für die paganen Geschichtsschreiber, die er reichlich gelesen habe; mit fortschreitendem Alter aber habe er erkannt, das am erfreulichsten und nützlichsten doch die Geschichtswerke christlicher Autoren seien.[1]
Die Bibel wird so zur Krönung der Historiographie; diese habe Camerarius entsprechend gründliche gelesen. Zum besseren Verständnis habe er dabei weitere christliche Autoren hinzugezogen, namentlich die Chronologie des Nikephoros, zu der er 1561 eine kommentierte lateinische Übersetzung publizierte (↓ Nikephoros). Bei dieser Lektüre waren es besonders das Leben Jesu selbst und seiner Apostel sowie die darin enthaltenen Widersprüche, die Camerarius' Interesse weckten. Sie bewogen ihn wohl, seine Notizen in eine zeitliche Reihenfolge zu bringen und zu einer fortlaufenden Erzählung auszuarbeiten, die 1566 in zwei Auflagen das erste Mal gedruckt wurde; eine dritte Auflage erschien 1581.[2]
Der Band, der Joachim Friedrich von Brandenburg gewidmet ist, erzählt zunächst auf fast 100 Seiten die Geschichte vom Leben Jesu; im Anschluss folgen auf weiteren 100 Seiten Biographien der zwölf Apostel.[3]
Es folgen weitere kleinere Werke mit verwandten Inhalten, darunter Gedichte zu den Jüngern Jesu, den Aposteln und den Evangelisten von Camerarius selbst, Gregor von Nazianz und Nikephoros Kallistu Xanthopulos sowie und eine Rede des Martin Gasser zu Jesu Tod, die bereits 1563 in erster Auflage gedruckt worden war.[4]
Entstehung und Zielsetzung der Schrift
Inhalte der Biographien
Einordnung
Camerarius' Theodoret-Übersetzung - Philologie, nicht Theologie (Hochgeladen)
Altes aktualisiert - Konziliengeschichte
Rückbezug auf Theodoret als Überleitung: Altes wieder aktuell und nutzbar zu machen, ist auch das Ziel der ...
Zeitgeschichte: Camerarius' Geschichte der Böhmischen Brüder (Hochgeladen)
Systematische Theologie (Die theologischen Positionen des Camerarius)
Praktische Theologie und Pädagogik
Katechetisches
Homiletik
Anmerkungen
- ↑ Procedente autem aetate, attentius, ut fit, cogitans: Quid et iucundum inprimis esse deberet, et profuturum maxime videretur, facile animadverti utrunque eo potissimum contineri, in quo hominis Christiani professio versaretur (OCEp 1461, Camerarius, Historiae Iesu Christi expositio (Druck), 1566, Bl. A2v).
- ↑ Vgl. Camerarius, Historiae Iesu Christi expositio (Druck), 1566 und Camerarius, Historiae Iesu Christi expositio (Druck), 1566a sowie Camerarius, Historia Iesu, 1581.
- ↑ Vgl. OC 0762 und OC 0761.
- ↑ Vgl. VD16 G 508.
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