Camerarius an Unbekannt, 15XX j: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 4. April 2023, 11:38 Uhr



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Chronologisch vorhergehende Briefe
Chronologisch folgende Briefe
 Briefdatum
Camerarius an Unbekannt, 13.12.155713 Dezember 1557 JL
Camerarius an Unbekannt, 15XX l1553 JL
Camerarius an Unbekannt, 15XX j1 April 1547 JL
 Briefdatum
Camerarius an Unbekannt, 28.12.157128 Dezember 1571 JL
Camerarius an Unbekannt, 29.11.157229 November 1572 JL
Camerarius an Unbekannt, 12.07.157312 Juli 1573 JL
Werksigle OCEp 0330
Zitation Camerarius an Unbekannt, 15XX j, bearbeitet von Manuel Huth und Vinzenz Gottlieb (04.04.2023), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0330
Besitzende Institution
Signatur, Blatt/Seite
Ausreifungsgrad Druck
Erstdruck in Camerarius, Epistolae Eobani, 1561
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck Bl. Q3v-Q4v
Zweitdruck in
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck
Sonstige Editionen
Wird erwähnt in
Fremdbrief? nein
Absender Joachim Camerarius I.
Empfänger Unbekannt
Datum
Datum gesichert? nein
Bemerkungen zum Datum o.D.
Unscharfes Datum Beginn
Unscharfes Datum Ende 1561
Sprache Latein
Entstehungsort o.O.
Zielort o.O.
Gedicht? ja
Incipit Ad te praemissa, ut cernis, de more salute
Link zur Handschrift
Regest vorhanden? ja
Paratext ? nein
Paratext zu
Kurzbeschreibung
Anlass
Register Briefgedicht; Briefe/Trostbrief
Handschrift unbekannt
Bearbeitungsstand unkorrigiert
Notizen
Wiedervorlage ja
Bearbeiter Benutzer:MH; Benutzer:VG
Gegengelesen von
Datumsstempel 4.04.2023
Werksigle OCEp 0330
Zitation Camerarius an Unbekannt, 15XX j, bearbeitet von Manuel Huth und Vinzenz Gottlieb (04.04.2023), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0330
Ausreifungsgrad Druck
Erstdruck in Camerarius, Epistolae Eobani, 1561
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck Bl. Q3v-Q4v
Wird erwähnt in
Fremdbrief? nein
Absender Joachim Camerarius I.
Empfänger Unbekannt
Datum gesichert? nein
Bemerkungen zum Datum o.D.
Unscharfes Datum Ende 1561
Sprache Latein
Entstehungsort o.O.
Zielort o.O.
Gedicht? ja
Incipit Ad te praemissa, ut cernis, de more salute
Regest vorhanden? ja
Paratext ? nein
Register Briefgedicht; Briefe/Trostbrief
Datumsstempel 4.04.2023


Adressat: Sebastian, Consiliar der Grafen von Henneberg. Briefgedicht in 68 Hexametern.

Regest

Anrede des Sebastian, dessen griechischer Name im Lateinischen "Augustus" bedeute. Als das Wüten des Krieges C. zum ersten Mal aus der Musenburg vertrieben habe, habe er mit dem Verfassen von Verslein begonnen (V. 5-7). Freilich seien sie nicht geeignet, Ruhm oder Dichterlob zu erwerben (V. 8). Nun wolle er durch die Dichtung den Schmerz aus dem Herzen (s. Anm.) vertreiben (V. 14-17). Die Zeiten seien so betrüblich, dass selbst unter den Weisen einer vor Trauer zerflösse und der andere nicht lachen würde (V. 20-23). Im weiteren Verlauf appelliert C. daran, der betrüblichen öffentlichen Lage nicht auch noch im privaten Bereich Trauer folgen zu lassen (V. 27-28), und warnt vor den Folgen von Verzweiflung und Depression. Das sei freilich leicht zu sagen, wenn man selbst vom Schicksal begünstigt sei oder wenn man (sich selbst) vergebliche Hoffnung vorgaukele oder die verborgene Furcht zu verbergen versuche (V. 47-50). C. selbst fühle auch seinen Geist durch die Mühsal der patria wanken und brechen, wofür er sich sehr schäme (V. 51-54). Aber das Menschengeschlecht sei unfähig, die Gewalt des Krieges zu erkennen (V. 55-56). Aber genug davon: C. stehe in S.s Schuld und würde sie gern abtragen (V. 57-58). Aber wie könne er es gegenüber Fürsten, die zu Vater und Sohn so freigiebig seien (s. Anm.), vergelten (V. 58-63)? Dennoch werde es Zeit und Raum geben, diese Verdienste zu feiern, sobald die aktuelle Unruhe der öffentlichen Ordnung vorbei sei.

(Vinzenz Gottlieb)

Anmerkungen

  • Der Adressat ist möglicherweise Sebastian Glaser. Dieser war seit 1547 Rat und seit 1550 Kanzler der Grafen von Henneberg. Somit wäre der Brief frühestens 1547 entstanden.
  • "den Schmerz aus dem Herzen": Es ist unklar, ob sich der Schmerz auf den Absender bezieht oder auf den Empfänger, der dann einen Verlust erlitten hätte.
  • "Fürsten, die zu Vater und Sohn so freigiebig seien": Vermutlich haben Sebastians Arbeitgeber die Familie Camerarius unterstützt, z.B. Asyl in Kriegszeiten gegeben. Vater und Sohn bezeichnen wahrscheinlich als Pars pro toto die ganze Familie.