Camerarius an Furnius, 15XX: Unterschied zwischen den Versionen
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Camerarius, der nach Meinung des von Paulus hoch geschätzten Hessus allzu sehr um das aufidianische Gedicht bemüht war, schicke Paulus nun diesen Text in volkstümlicher Sprache. Er denke oft an ihr Gespräch neulich; es sei recht und angemessen, dass sie in Studien und Geist verbunden seien, denn in dieser katastrophalen Zeit müsse man den Geist ja nicht auch noch selbst mit Sorgen belasten. Es reiche, dass das allgemeine Unglück sie ziellos mal hier-, mal dorthin verschlage. Man müsse nicht auch noch die jähzornigen Reizen; viele schimpften nur, klagen die Sünden anderer an, niemand schaue auf sich selbst. All dies höre er nun, wo das neue Jahr beginne, mit unwilligem Ohr; sein Wagemut habe ihm allzu oft Schwierigkeiten gemacht und die einzige Medizin sei, zu schweigen. Denn wer melde sich im Moment nicht zu Wort? Alle reden und schreiben und malen, anstatt sich um die ''virtus'' zu kümmern. Die griechische Lebensweise war besser, auf Lob und Ruhm zu achten und Schlechtes einfach zu ertragen. <br> | |||
Warum er das sage? Paulus solle seine Gedanken und Ängste bezüglich der bevorstehenden Übel kennen.<br> | |||
Wenn es Paulus und den Seinen gut gehe, sei er zufrieden. Lebwohl. | |||
(Alexander Hubert |
Version vom 7. April 2020, 18:17 Uhr
Werksigle | OCEp 0200 |
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Zitation | Camerarius an Furnius, 15XX, bearbeitet von Manuel Huth und Alexander Hubert (07.04.2020), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0200 |
Besitzende Institution | |
Signatur, Blatt/Seite | |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae Eobani, 1557 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | Bl. G7v-G8v |
Zweitdruck in | |
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck | |
Sonstige Editionen | |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Paulus Leopardus |
Datum | |
Datum gesichert? | nein |
Bemerkungen zum Datum | o.D. |
Unscharfes Datum Beginn | |
Unscharfes Datum Ende | |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | o.O. |
Zielort | o.O. |
Gedicht? | nein |
Incipit | Quem Furni carusque tibi et venerabilis Hessus |
Link zur Handschrift | |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Paratext zu | |
Kurzbeschreibung | |
Anlass | |
Register | Briefgedicht |
Handschrift | unbekannt |
Bearbeitungsstand | unkorrigiert |
Notizen | MH: Überprüfen, ob Adressat stimmt HIWI: passt, würde ich sagen |
Wiedervorlage | ja |
Bearbeiter | Benutzer:MH; Benutzer:HIWI |
Gegengelesen von | |
Datumsstempel | 7.04.2020 |
Werksigle | OCEp 0200 |
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Zitation | Camerarius an Furnius, 15XX, bearbeitet von Manuel Huth und Alexander Hubert (07.04.2020), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0200 |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae Eobani, 1557 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | Bl. G7v-G8v |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Paulus Leopardus |
Datum gesichert? | nein |
Bemerkungen zum Datum | o.D. |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | o.O. |
Zielort | o.O. |
Gedicht? | nein |
Incipit | Quem Furni carusque tibi et venerabilis Hessus |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Register | Briefgedicht |
Datumsstempel | 7.04.2020 |
ACHTUNG KEIN DATUM GEFUNDEN
Regest
Camerarius, der nach Meinung des von Paulus hoch geschätzten Hessus allzu sehr um das aufidianische Gedicht bemüht war, schicke Paulus nun diesen Text in volkstümlicher Sprache. Er denke oft an ihr Gespräch neulich; es sei recht und angemessen, dass sie in Studien und Geist verbunden seien, denn in dieser katastrophalen Zeit müsse man den Geist ja nicht auch noch selbst mit Sorgen belasten. Es reiche, dass das allgemeine Unglück sie ziellos mal hier-, mal dorthin verschlage. Man müsse nicht auch noch die jähzornigen Reizen; viele schimpften nur, klagen die Sünden anderer an, niemand schaue auf sich selbst. All dies höre er nun, wo das neue Jahr beginne, mit unwilligem Ohr; sein Wagemut habe ihm allzu oft Schwierigkeiten gemacht und die einzige Medizin sei, zu schweigen. Denn wer melde sich im Moment nicht zu Wort? Alle reden und schreiben und malen, anstatt sich um die virtus zu kümmern. Die griechische Lebensweise war besser, auf Lob und Ruhm zu achten und Schlechtes einfach zu ertragen.
Warum er das sage? Paulus solle seine Gedanken und Ängste bezüglich der bevorstehenden Übel kennen.
Wenn es Paulus und den Seinen gut gehe, sei er zufrieden. Lebwohl.
(Alexander Hubert